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hetzen
breschen (umgangssprachlich); jagen (umgangssprachlich); sausen; düsen (umgangssprachlich); flitzen; antreiben; scheuchen; auf Trab bringen (umgangssprachlich); voranbringen; Beine machen (umgangssprachlich); vorantreiben; aufstacheln; Zunder geben (umgangssprachlich); jagen; treiben

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het|zen ['hɛts̮n̩]:
1. <tr.; hat
a) mit großer Intensität, Anstrengung verfolgen, vor sich hertreiben:
die Polizei hetzt den Verbrecher; Wild mit Hunden [zu Tode] hetzen; der Hund hetzt den Hasen; man hetzte (jagte) sie mit Hunden vom Hof.
Syn.: jagen, verfolgen.
b) (ein Tier, besonders einen Hund) dazu veranlassen, jmdn. anzufallen, zu verfolgen:
die Hunde auf jmdn. hetzen.
Syn.: loslassen.
2. <itr.; hat (abwertend) zum Hass (gegen jmdn.) reizen, Hetze betreiben:
gegen seine Kollegen, die Regierung hetzen.
Syn.: aufbringen, aufstacheln, aufwiegeln.
3.
a) <itr.; hat in großer Eile sein, etwas hastig tun:
bei dieser Arbeit braucht niemand zu hetzen, wir haben genügend Zeit; sie hetzt den ganzen Tag, ohne auszuruhen; <auch + sich> du brauchst dich nicht so zu hetzen.
Syn.: sich abhetzen, sich beeilen, rasch machen (ugs.).
b) <itr.; ist sich in großer Hast fortbewegen, irgendwohin begeben; rennen, hasten:
wir mussten sehr hetzen, um noch rechtzeitig am Bahnhof zu sein; mit großen Schritten hetzte er den Flur entlang; sie hetzt von einem Termin zum andern; er hetzte zur Post.
Syn.: sich beeilen, sich dranhalten (ugs.), eilen, sich sputen (veraltend, noch landsch.).

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hẹt|zen 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉
1. jmdn. od. ein Tier \hetzen mit Hetzhunden jagen, treiben
2. jmdn. \hetzen
2.1 hitzig verfolgen
2.2 〈fig.〉 energisch dazu anhalten, sich zu beeilen
● Füchse, Hirsche, Rehe, Sauen \hetzen; einen Hund, 〈a. fig.〉 die Polizei auf od. gegen jmdn. \hetzen dazu antreiben, jmdn. zu verfolgen; jmdn. od ein Wild zu Tode \hetzen; ein Beispiel, eine Redensart zu Tode \hetzen 〈fig.〉 viel zu oft anwenden; mit allen Hunden gehetzt sein 〈fig.; umg.〉 durchtrieben, schlau sein 
II 〈V. intr.〉
1. sich sehr beeilen
2. aufreizend reden, Schmähreden führen
● er hetzt immer; wir mussten \hetzen, um den Zug noch zu erreichen; gegen jmdn. \hetzen andere zum Hass gegen ihn aufstacheln; 〈fig.〉 Böses über ihn reden, ihn schmähen; zum Kriege \hetzen
III 〈V. refl.〉 sich \hetzen sich sehr beeilen, sich durch zu große Hast ermüden
[<ahd. hetzen „antreiben“ <germ. *hatjan „zum Verfolgen bringen“; zu germ. *hatan „verfolgen“; verwandt mit Hass]

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hẹt|zen <sw. V.> [mhd., ahd. hetzen; eigtl. = hassen machen, zum Verfolgen bringen, Veranlassungswort zu hassen]:
1. <hat>
a) vor sich hertreiben, -jagen; scharf verfolgen:
Wild mit Hunden [zu Tode] h.;
der Hund hetzt den Hasen;
die Polizei hetzte den Verbrecher [durch die Straßen];
man hetzte (jagte) sie mit Hunden vom Hof;
sich gehetzt fühlen;
Ü ständig hetzte er seine Mitarbeiter (trieb zur Eile, zu beschleunigter Arbeit o. Ä. an);
ein gehetzter (rastloser, gejagter) Mensch;
b) (ein Tier, bes. einen abgerichteten Hund) dazu veranlassen, dazu bringen, auf jmdn. loszugehen, jmdn. zu verfolgen:
die Hunde auf jmdn. h.;
(abwertend:) die Polizei auf jmdn. h.
2.
a) <hat> in großer Eile sein; etw. mit Hast erledigen; hastig arbeiten; sich bei etw. sehr beeilen, abhetzen:
bei dieser Arbeit braucht niemand zu h.;
sie hetzt den ganzen Tag ohne auszuruhen;
<häufiger h. + sich:> hetz dich nicht so, du hast Zeit!;
b) <ist> sich in großer Eile, Hast fortbewegen, irgendwohin begeben; rennen, hasten, jagen:
wir mussten sehr h., sind sehr gehetzt, um pünktlich zu sein;
über den Zebrastreifen, zur Post h.;
sie hetzt von einem Termin zum andern.
3. <hat> (abwertend)
a) Hetze (2) gegen jmdn., etw. betreiben; Hass entfachen, schüren; Schmähreden führen, lästern:
gegen seine Kollegen, gegen die Regierung, gegen die gleitende Arbeitszeit h.;
b) jmdn. durch Hetze (2) zu etw. veranlassen, aufstacheln:
zum Krieg h.

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hẹt|zen <sw. V.> [mhd., ahd. hetzen; eigtl. = hassen machen, zum Verfolgen bringen, Veranlassungswort zu ↑hassen]: 1. <hat> a) vor sich hertreiben, -jagen; scharf verfolgen: Wild mit Hunden [zu Tode] h.; der Hund hetzt den Hasen; die Polizei hetzte den Verbrecher [durch die Straßen]; man hetzte (jagte) sie mit Hunden vom Hof; Vor dem Fenster draußen brüllte der rothaarige Sergeant herum, hetzte die Kolonne im Laufschritt zu einem Truck (Kühn, Zeit 408); Wall fühlte sich jetzt gehetzt (Bastian, Brut 164); Ü der freudlose Fanatismus, mit dem er ... seine Leute unnachgiebig hetzte (zur Eile, zu beschleunigter Arbeit o. Ä. antrieb; Maass, Gouffé 10); ein gehetzter (rastloser, gejagter) Mensch; b) (ein Tier, bes. einen abgerichteten Hund) dazu veranlassen, dazu bringen, auf jmdn. loszugehen, jmdn. zu verfolgen: die Hunde auf jmdn. h.; Ü (abwertend:) die Polizei auf jmdn. h. 2. a) in großer Eile sein; etw. mit Hast erledigen; hastig arbeiten; sich bei etw. sehr beeilen, abhetzen <hat>: bei dieser Arbeit braucht niemand zu h., wir haben genügend Zeit; sie hetzt den ganzen Tag ohne auszuruhen; <häufiger h. + sich:> „Du sollst dich nicht h.“, sagt er. „Es kommt jetzt auf einen Tag nicht an ...“ (Fallada, Mann 123); b) sich in großer Eile, Hast fortbewegen, irgendwohin begeben; rennen, hasten, jagen <ist>: wir mussten sehr h., sind sehr gehetzt, um noch rechtzeitig am Bahnhof zu sein; über den Zebrastreifen h.; Mit großen Schritten hetzte er den Flur entlang, in Richtung auf das Stationszimmer (Sebastian, Krankenhaus 83); durch lange Gänge hetzten die Umsteiger (Fries, Weg 210); Donath hetzte über die Steinplatten, packte die Lenkstange und riss das Gartentor auf (Bieler, Bär 90); sie hetzt von einem Termin zum andern; er hetzte zur Post; Dann fuhr er mit dem Lift zum Sonnendeck und hetzte auf Zehenspitzen zur Suite 004 (Konsalik, Promenadendeck 126). 3. <hat> (abwertend) a) Hetze (2) gegen jmdn., etw. betreiben; Hass entfachen, schüren; Schmähreden führen, lästern: er hetzt ständig; »Olle Ziege«, denkt sie böse. »Immer h. und stänkern ...« (Fallada, Mann 106); gegen seine Kollegen, gegen die Regierung, gegen die gleitende Arbeitszeit h.; In der Fertigung seien seit Wochen wiederholt Flugblätter aufgetaucht, in denen gegen die Betriebsleitung gehetzt werde (Chotjewitz, Friede 216); b) jmdn. durch ↑Hetze (2) zu etw. veranlassen, aufstacheln: zum Krieg h.; Wird man nicht meinen, er hätte zum Brand der Synagoge ... gehetzt? (Bieler, Bär 77).

Universal-Lexikon. 2012.