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Klengel
Klẹngel,
 
1) Johann Christian, Maler und Radierer, * Kesselsdorf 5. 4. 1751, ✝ Dresden 19. 12. 1824; wurde mit seinen auf sorgfältiger Naturbeobachtung beruhenden Landschaftsbildern mit religiöser und mythologischer Staffage ein Wegbereiter der romantischen Landschaftsdarstellung.
 
 2) Julius, Violoncellist, * Leipzig 24. 9. 1859, ✝ ebenda 27. 10. 1933; war Solovioloncellist im Gewandhausorchester Leipzig, Mitglied des Gewandhausquartetts und Professor am Leipziger Konservatorium. Zu seinen Schülern zählten E. Feuermann, P. Grümmer, L. Hoelscher und G. Piatigorsky. Mit Stücken für sein Instrument (u. a. drei Violoncellokonzerte und ein Doppelkonzert für Violine und Violoncello) ist er auch als Komponist hervorgetreten.
 
 3) Wolf Caspar, Baumeister, * Dresden 8. 6. 1630, ✝ ebenda 10. 1. 1691; wurde nach Studienaufenthalten in den Niederlanden, Frankreich und Italien 1656 Oberlandbaumeister in Dresden. Klengel gilt als Begründer des von der italienischen Baukunst beeinflussten Dresdner Barock. Von seinen Hauptwerken in Dresden (Komödienhaus, 1664-67; Neues Ballhaus, 1668/69; Schießhaus, 1672/73) ist nur der Umbau des Schlossturms (1674-76) im Stil des niederländischen Barock erhalten.

Universal-Lexikon. 2012.