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Flo|ra 〈f.; -, Flo|ren〉
1. = Pflanzenreich
2. systematische Beschreibung dieser Pflanzenwelt
3. Pflanzenbestimmungsbuch
4. die im menschlichen od. tierischen Körper natürlich vorkommenden Mikroorganismen (Darm\Flora)
[lat., nach Flora, der römischen Göttin der Blumen]
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1. [systematisch erfasste] Pflanzenwelt eines bestimmten Gebietes:
die tropische F.
2. Bestimmungsbuch für die Pflanzen eines Gebiets.
3. <o. Pl.> Gesamtheit der natürlich vorkommenden Bakterien in einem Körperorgan.
2Flo|ra (röm. Mythol.):
Göttin der Blüte u. des Frühlings.
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I Flora
[zu lateinisch flos, floris »Blume«, »Blüte«], die ursprünglich von den Oskern und Sabinern, später im ganzen Römischen Reich verehrte Göttin des blühenden Getreides und der Blumen. In Rom wurde ihr 238 v. Chr. beim Circus Maximus ein Tempel erbaut. Die Spiele zur Einweihung (Ludi florales, Floralia) fanden seit 173 v. Chr. regelmäßig vom 28. April bis 3. Mai statt. Sie gehören zu den in vielen Kulturen noch heute abgehaltenen Frühlings- und Maibräuchen.
Flora
[nach der römischen Göttin, deren Name seit dem 17. Jahrhundert als Titelstichwort von Pflanzenbeschreibungen erscheint] die, -/...ren,
1) Gesamtheit aller Pflanzenarten eines bestimmten Gebietes der Erde.
2) Kurzbezeichnung für eine Liste oder ein Bestimmungsbuch der Pflanzen eines Gebietes.
Flora,
1) Francesco, italienischer Literarhistoriker, * Colle Sannita (Provinz Benevent) 27. 10. 1891, ✝ Bologna 17. 9. 1962; leitete zeitweise die von B. Croce herausgegebene Zeitschrift »La Critica«, gründete u. a. die Zeitschriften »La Rassegna d'Italia« (1946) und »Letterature moderne« (1950) und war ab 1952 Professor für italienische Literatur in Bologna. Flora verfasste zahlreiche kritische Untersuchungen und Dichtermonographien sowie eine umfangreiche Geschichte der italienischen Literatur (»Storia della letteratura italiana«, 3 Bände, 1940-42; 1948-49 erweitert auf 5 Bände).
Weitere Werke: Dal romanticismo al futurismo (1921); D'Annunzio (1926); La poesia ermetica (1936); Orfismo della parola (1953); La poesia di Giovanni Pascoli (1959).
2) Paul, österreichischer Grafiker, Karikaturist, Illustrator, * Glurns (Südtirol) 29. 6. 1922. Der Stil seiner Karikaturen zu tagespolitischen Ereignissen (bis 1957-72 für »Die Zeit«) und seiner Illustrationsfolgen ist von der Linienstruktur her bestimmt und zeichnet sich durch eine bestechende Technik sowie eine zum Teil unheimliche Aura aus.
Werke: Floras Fauna (1953); Das Musenroß (1955); Trauerflora (1958); Königsdramen (1966); Die verwurzelten Tiroler und ihre bösen Feinde (1970); Penthouse (1977); Nocturnos (1982); Gezeichnetes und Geschriebenes (1987).
P. F. Zeichnungen, Ausst.-Kat. (1984);
P. F.s Venedig, Ausst.-Kat. (Winterthur 1986);
P. F. Frühe Zeichnungen, hg. vom Südtiroler Kulturinstitut (Bozen 1992);
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1Flo|ra, die; -, ...ren [nach dem Namen der 2↑Flora, zu lat. flos, 1↑Flor]: 1. [systematisch erfasste] Pflanzenwelt eines bestimmten Gebietes: die tropische F.; die F. Skandinaviens. 2. Bestimmungsbuch für die Pflanzen eines Gebiets: eine F. von Deutschland herausgeben. 3. <o. Pl.> Gesamtheit der natürlich vorkommenden Bakterien in einem Körperorgan: die F. des Darmes.
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2Flo|ra (röm. Myth.): Göttin der Blüte u. des Frühlings.
Universal-Lexikon. 2012.