Rijswijk
['rɛi̯swɛi̯k], Stadt in der Provinz Südholland, Niederlande, südlich an Den Haag anschließend, 46 400 Einwohner; Patentamt, Sitz von Industrieverbänden und nationalen Sozialeinrichtungen; Herstellung von Arzneimitteln und Insektiziden, Elektrogeräten, Milchprodukten, Spezialmaschinen und Tiefseeausrüstungen; Flugzeugreparatur. Bei Rijswijk minimale Erdgasförderung.
Rijswijk besitzt eine spätgotische Kirche mit barocker Innenausstattung (Kanzel, 1620; Chorgitter, 1668).
Der Friede von Rijswijk (20. 9. 1697 zwischen Frankreich, England, Spanien und den Niederlanden, dem sich Kaiser und Reich am 30. 10. 1697 anschlossen, beendete den Pfälzischen Erbfolgekrieg. Frankreich erkannte Wilhelm III. von Oranien als König von England an und verpflichtete sich zur Rückgabe Oraniens. Des Weiteren gab Frankreich die katalanischen und niederländischen Eroberungen an Spanien zurück, einigte sich mit den Niederlanden auf einen gegenseitigen Forderungsverzicht und den Abschluss eines Handelsabkommens. Gegenüber Kaiser und Reich verzichtete Frankreich auf die rechtsrheinische Annexion und die Reunionen mit Ausnahme des Elsass und Straßburgs. Die Ansprüche auf Lothringen wurden aufgegeben. Über die Erbansprüche der Elisabeth Charlotte von der Pfalz, Herzogin von Orléans, auf die Pfalz sollte ein päpstliches Schiedsgericht entscheiden.
G. Clark: The nine years war 1688-1697, in: The New Cambridge modern history, Bd. 6: The rise of Great Britain and Russia, 1688-1715/25, hg. v. J. S. Bromley (London 1970).
Universal-Lexikon. 2012.