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Strigel
Strigel,
 
Bernhard, Maler, * Memmingen 1460/61, ✝ ebenda 1528; malte als Gehilfe seines Vaters, des Bildhauers Ivo Strigel (* 1430, ✝ 1516), Altarflügel für die Pfarrkirche Sankt Johannes Baptist in Disentis (1489), war 1493/94 in Ulm Mitarbeiter von B. Zeitblom. Seit 1507 bevorzugte ihn Kaiser Maximilian I. als Porträtmaler. Sein Malstil zeigt zunächst niederländischen Einfluss und öffnet sich um 1505 dem Einfluss der Renaissance (Raumtiefe, Landschaftshintergrund).
 
Werke: Mindelheimer Sippenaltar (um 1505; Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum); Geburt Christi (um 1507/1508; Salem, Schlossmuseum); Karl V. (um 1515; Rom, Villa Borghese); Familie Kaiser Maximilians I. (1516; Wien, Kunsthistorisches Museum); Konrad Rehlingen der Ältere und seine Kinder (1517; München, Alte Pinakothek); Schlafender Grabwächter mit Streitkolben und Schwert (um 1520; ebenda); Johannes Graf zu Montfort-Rotenfels (1523; Dublin, National Gallery of Ireland).
 
Literatur:
 
G. Otto: B. S. (1964);
 E. R. Rettich: B. S. Herkunft u. Entfaltung seines Stils (Diss. Freiburg im Breisgau 1965).

Universal-Lexikon. 2012.