Ụnger,
1) Carl, österreichischer Maler und Zeichner, * Wolframitzkirchen (bei Znaim) 24. 8. 1915, ✝ Wien 21. 12. 1995; Schüler von H. Boeckl; 1971-75 Rektor der Hochschule für angewandte Kunst in Wien; entwickelte in Verbindung zur französischen Malerei um die École de Paris einen verhalten expressiven abstrakten Stil mit geometrisierenden Formen.
M. Wagner: C. U. Bilder, Zeichnungen (Wien 1982);
C. U., bearb. v. C. Sotriffer (1990).
2) Friederike Helene, geboren von Rothenburg, Schriftstellerin, * Berlin 1741 (?), ✝ ebenda 21. 9. 1813; Erzählerin in der Tradition der Aufklärung; ihr bekanntestes Werk war der Roman »Julchen Grünthal. Eine Pensionsgeschichte« (2 Bände, 1784). Nach dem Tod ihres Mannes leitete sie dessen Verlag.
3) Georg Christian, Architekt, * Bayreuth 1743, ✝ Berlin 20. 2. 1799; Schüler K. von Gontards; errichtete Bauten in Berlin und Potsdam (u. a. 1770-72 nach Plänen Friedrichs II., des Großen, das Belvedere auf dem Klausberg in Potsdam, im Zweiten Weltkrieg ausgebrannt, 1990-93 wiederhergestellt).
4) Rudolf, Literarhistoriker, * Hildburghausen 8. 5. 1876, ✝ Göttingen 2. 2. 1942; ab 1915 Professor in Basel, 1917 in Halle (Saale), 1920 in Zürich, 1921 in Königsberg und 1925 in Göttingen. U. stellte im Anschluss an W. Dilthey und H. Wölfflin die Literaturwissenschaft als eine geistesgeschichtliche, besonders problemgeschichtliche Literaturbetrachtung in den Zusammenhang eines psychologisch fundierten Typensystems.
Werke: Hamanns Sprachtheorie im Zusammenhange seines Denkens (1905); Hamann und die Aufklärung, 2 Bände (1911).
Universal-Lexikon. 2012.