Akademik

Repression
Unterdrückung

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Re|pres|si|on 〈f. 20
1. Abwehr, Hemmung
2. Unterdrückung
[<lat. repressio „das Zurückdrängen“; zu reprimere „zurückdrängen“]

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Re|pres|si|on, die; -, -en [frz. répression < lat. repressio, zu: repressum, 2. Part von: reprimere = zurückdrängen] (bildungsspr.):
[gewaltsame] Unterdrückung von Kritik, Widerstand, politischen Bewegungen, individueller Entfaltung, individuellen Bedürfnissen.

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I
Repression
 
[französisch, von lateinisch repressio »das Zurückdrängen«] die, -/-en,  
 1) allgemein: (gewaltsame) Unterdrückung von Widerstand, Kritik, sozialen Bewegungen; auch individueller Bedürfnisse. In der Psychologie entspricht Repression, anknüpfend an S. Freud, der Verdrängung eigener Wünsche und Bedürfnisse durch das Individuum; gelegentlich auch als Bezeichnung für eine (bewusste) Zurückdrängung von Motiven verwendet.
 
 2) In der Gesellschaftskritik der kritischen Theorie (v. a. von H. Marcuse) und der neuen Linken wurde der Begriff Repression in den 1960er-Jahren, anknüpfend an die marxistische Denktradition und die Psychoanalyse, im Sinne einer allgemeinen politischen Unterdrückung auf jede Einschränkung und Behinderung der Persönlichkeitsentfaltung sowie der Freiheit von Individuen oder Gruppen als Gegenbegriff zur Emanzipation verwendet. Dieser Annahme zufolge kann Repression ganzer Bevölkerungsteile mithilfe gesellschaftlicher oder staatlicher Sanktionen (gegebenenfalls durch polizeiliche oder militärische Gewalt) oder durch subtile Manipulation (u. a. durch Massenmedien und Werbung) erfolgen und besteht darin, den Menschen weniger sein zu lassen, als ihm in den historischen und sozialen Rahmenbedingungen möglich wäre (J. Galtung).
 
Literatur:
 
H. Marcuse: Triebstruktur u. Gesellschaft (a. d. Engl., Neuausg. 1979);
 H. Marcuse: Repressive Toleranz, in: Kritik der reinen Toleranz, hg. v. R. P. Wolff u. a. (a. d. Amerikan., 101982);
 H.-P. Dreitzel: Die gesellschaftl. Leiden u. das Leiden an der Gesellschaft (31980);
 A. Plack: Die Gesellschaft u. das Böse. Eine Kritik der herrschenden Moral (Neuausg. 1991).
 
II
Repression,
 
in der Psychoanalyse die (unbewusste) Verdrängung eigener Wünsche und Bedürfnisse durch das Individuum; gelegentlich auch die Bezeichnung für eine (bewusste) Zurückdrängung bestimmter Motive.
 
III
Repression,
 
in der Gesellschaftskritik der kritischen Theorie (v. a. von H. Marcuse) und der neuen Linken wurde der Begriff Repression in den 1960er-Jahren, in Anknüpfung an die marxistische Denktradition und die Psychoanalyse, im Sinne einer allgemeinen politischen Unterdrückung auf jegliche Einschränkung beziehungsweise Behinderung der Persönlichkeitsentfaltung sowie der individuellen Freiheit als Gegenbegriff zur Emanzipation angewendet. Dieser Annahme zufolge kann die Repression ganzer Bevölkerungsteile mithilfe gesellschaftlicher oder staatlicher Sanktionen (gegebenenfalls mittels polizeilicher oder militärischer Gewalt) oder durch subtile Manipulation (u. a. durch Massenmedien) erfolgen und den Einzelnen an der Entfaltung seiner Möglichkeiten hindern.
 

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Re|pres|si|on, die; -, -en [frz. répression < lat. repressio = das Zurückdrängen, zu: repressum, 2. Part von: reprimere, ↑reprimieren] (bildungsspr.): [gewaltsame] Unterdrückung von Kritik, Widerstand, politischen Bewegungen, individueller Entfaltung, individuellen Bedürfnissen: Dort führt die Armee ... eine brutale R. gegen Dissidenten (NZZ 10. 8. 84, 1); Die Vermittlung der ... Normen ..., insbesondere der sexuellen, geschieht ... über Indoktrination und R. (Schmidt, Strichjungengespräche 36).

Universal-Lexikon. 2012.