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Kegel
Konus; Kegelkörper

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Ke|gel ['ke:gl̩], der; -s, -:
1. geometrischer Körper mit einer kreis- oder ellipsenförmigen Grundfläche, der nach oben immer schmaler wird und in einer Spitze endet:
ein spitzer, stumpfer Kegel.
2. kegelförmiges Gebilde:
der Kegel des Vulkans.
3. Figur für das Kegelspiel:
alle Kegel gleichzeitig umwerfen.

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Ke|gel 〈m. 5
1. spitz zulaufender Körper mit runder od. ovaler Grundfläche, Konus
2. Holzfigur zum Kegelspiel
3. 〈Typ.〉 Stärke einer Schrifttype in der Höhenrichtung des Schriftbildes
4. kegelförmiges Gebilde (Berg\Kegel)
5. unehel. Kind 〈nur noch in der Wendung〉 mit Kind und \Kegel
6. 〈Jägerspr.〉 aufrechte Haltung bei Hase, Kaninchen u. Wiesel, wenn sie auf den Hinterläufen sitzen u. mit den Vorderläufen den Boden nicht berühren, „Männchen“
● die \Kegel aufstellen (zum Spiel); einen \Kegel machen 〈Jägerspr.〉; \Kegel scheiben 〈bair.-österr.〉 = Kegel schieben; \Kegel schieben das Kegelspiel spielen; ich schiebe \Kegel; ich habe \Kegel geschoben; beim \Kegelschieben; \Kegel spielen; gerader, schiefer, stumpfer \Kegel [<mhd. kegel „Knüppel, Stock, Holzfigur im Kegelspiel, Eiszapfen“; zu „unehel. Kind“ <ahd. kegil „Pflock, Pfahl“ <germ.*kagila-, Verkleinerungsform zu z. B. schwäb. u. bair. Kag „Kohlenstängel“, ndrl. kag „Keil“]

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Ke|gel , der; -s, - [mhd. kegel = Knüppel, Stock; Holzfigur im Kegelspiel; Eiszapfen; uneheliches Kind; ahd. chegil = Pflock, Pfahl, eigtl. = Ästchen, Stämmchen, kleiner Pfahl, Vkl. zu einem germ. Subst. mit der Bed. »Ast, Pfahl, Stamm«]:
1. (Geom.) geometrischer Körper, dessen Oberfläche von einer in einer Spitze endenden, gleichmäßig gekrümmten Fläche über einer kreisförmigen od. elliptischen Grundfläche gebildet wird:
ein spitzer, stumpfer K.;
das Volumen eines -s berechnen.
2.
a) kegelförmiges Gebilde:
der K. des Vulkans;
der K. (Lichtkegel) der Taschenlampe, der Scheinwerfer;
b) (Technik) Bauelement im Maschinenbau in Form eines stumpfen Kegels (1);
c) (Jägerspr.) Hase od. Kaninchen in aufgerichteter Haltung (wobei die Vorderläufe den Boden nicht mehr berühren).
3. zum Kegelspiel gehörende, flaschenartig geformte Figur aus Holz od. Kunststoff:
wie viele K. sind gefallen?;
die K. aufsetzen, aufstellen, abräumen, umwerfen;
K. spielen;
K. schieben (landsch.; kegeln);
K. scheiben (bayr., österr.; kegeln).
4. (Druckw.) Ausdehnung einer Drucktype, durch die die Größe der gedruckten Schrift bestimmt wird.
5.
mit Kind und K. (Kind 1 b).

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I
Kegel,
 
1) Buchdruck: Schriftkegel.
 
 2) Mathematik: eine Fläche, die von der Gesamtheit der Geraden (der Erzeugenden des Kegels) gebildet wird, die einen Punkt S des Raums (den Scheitel, die Spitze des Kegels) mit den Punkten einer Kurve k (Leitkurve, Leitlinie) verbinden. In der Elementargeometrie wird die so definierte Fläche meist als Kegelfläche bezeichnet, als Kegel selbst ein Körper, der von einer Kegelfläche mit geschlossener ebener Leitkurve und einer die Leitkurve enthaltenden Ebene begrenzt wird. Die Kegelfläche schneidet aus dieser Ebene die Grundfläche des Kegels aus; der den Kegel begrenzende Teil der Kegelfläche ist der Kegelmantel, die auf ihr gelegenen Geradenstücke sind die Mantellinien. Der Abstand der Spitze S von der Grundfläche wird als die Höhe des Kegels bezeichnet. Wird die Kegelfläche von einer zweiten Ebene geschnitten, die zu der ersten parallel ist, so bezeichnet man den von beiden Ebenen und dieser Fläche begrenzten Körper als Doppelkegel beziehungsweise als Kegelstumpf, je nachdem, ob die Spitze S zwischen den Ebenen liegt oder nicht. Nach Art der Grundfläche unterscheidet man Kreiskegel, elliptische Kegel u. a. Kegelformen. Hat die Grundfläche einen Mittelpunkt S' und liegt die Spitze S senkrecht über S', so spricht man von einem geraden Kegel (bei einem Kreiskegel auch von einem Rotationskegel), in anderen Fällen von einem schiefen Kegel. - Das Kegelvolumen berechnet man zu V = G · h / 3, wenn mit G der Flächeninhalt der Grundfläche und mit h die Höhe des Kegels bezeichnet wird. Die Mantelfläche eines begrenzten geraden Kreiskegels ist M = πrs, seine Oberfläche O = πr (r + s), wobei s die Länge einer Mantellinie ist und r der Radius des Grundkreises. - Sind r1 und r2 die Radien des Grundkreises beziehungsweise Deckkreises eines Kegelstumpfs, der durch zwei parallele Ebenen im Abstand h aus einem geraden Kreiskegel ausgeschnitten wird, so folgt für das Volumen des Kreiskegelstumpfs V = πh (r21 + r1r2 + r22) / 3.
 
 
 3) Sport: Figuren des Kegelspiels, Kegeln.
 
II
Kegel,
 
Gerhard, Jurist, * Magdeburg 26. 6. 1912; seit 1950 Professor für Internationales Recht in Köln; Verfasser mehrerer Standardwerke zum deutschen internationalen Privatrecht.
 
Werk: Internationales Privatrecht (1960).

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Ke|gel, der; -s, - [mhd. kegel = Knüppel, Stock; Holzfigur im Kegelspiel; Eiszapfen; uneheliches Kind; ahd. chegil = Pflock, Pfahl, eigtl. = Ästchen, Stämmchen, kleiner Pfahl, Vkl. zu einem germ. Subst. mit der Bed. „Ast, Pfahl, Stamm“]: 1. (Geom.) geometrischer Körper, dessen Oberfläche von einer in einer Spitze endenden, gleichmäßig gekrümmten Fläche über einer kreisförmigen od. elliptischen Grundfläche gebildet wird: ein spitzer, stumpfer K.; die Größe eines -s berechnen. 2. a) kegelförmiges Gebilde: der K. des Vulkans; der K. (Lichtkegel) der Taschenlampe, der Scheinwerfer; ... auch das Gebäude der Ortskommandantur hüllte sich in Qualm ein, ein weites Feld spitz aufragender weißer K. und Ruinenfetzen und Schuttgebäude (Plievier, Stalingrad 275); b) (Technik) Bauelement im Maschinenbau in Form eines stumpfen Kegels; c) (Jägerspr.) Hase od. Kaninchen in aufgerichteter Haltung (wobei die Vorderläufe den Boden nicht mehr berühren). 3. zum Kegelspiel gehörende, flaschenartig geformte Figur aus Holz od. Kunststoff: wie viele K. sind gefallen?; die K. aufsetzen, aufstellen, abräumen, umwerfen; sie spielt K.; sie (landsch.:) schieben, (bayr., österr.:) scheiben K. (sie kegeln). 4. (Druckw.) Ausdehnung einer Drucktype, durch die die Größe der gedruckten Schrift bestimmt wird. Vgl. ↑Kind (1 b).

Universal-Lexikon. 2012.