Akademik

Ananas
Erdbeere; Hawaiananas (österr.)

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Ana|nas ['ananas], die; -, - und -se:
große, zapfenförmige, gelbe bis orangefarbene Frucht einer tropischen Pflanze mit saftigem, süß-säuerlich schmeckendem, hellgelbem Fruchtfleisch:
eine Ananas schälen.

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Ạna|nas 〈f.; -, - od. -nas|se; Bot.〉 in Mittelamerika heim. Gewächs, das in Plantagen angebaut wird: Ananas sativus [<port. ananas <indian. (Tupi, Brasilien)]

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Ạna|nas, die; -, - u. -se [port. ananás < indian. (südamerik.) (a)naná]:
1. tropische Pflanze mit rosettenartig angeordneten Blättern u. Blütenständen, die bei Entstehung der Frucht mit Teilen der Blüte u. der Deckblätter zu großen zapfenförmigen Früchten verwachsen.
2. gelbe bis orangefarbene Frucht der Ananas (1) mit hellgelbem, saftig fleischigem, süßsäuerlich schmeckendem Fruchtfleisch:
die goldene A. (ugs. scherzh.; Sieg od. sonstiger Erfolg, für den es sich eigentlich nicht lohnt, sich anzustrengen: die goldene A. gewinnen).

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Ạnanas
 
[aus portugiesisch, von gleichbedeutend Guaraní »naná«] die, -/- oder -se, Pineapple ['paɪnæpl, englisch], Ạnanas comosus, in Brasilien, Paraguay und Guayana heimisches Ananasgewächs, das heute im gesamten Tropengürtel in zahllosen Kultursorten angebaut wird. Aus einer Rosette steifer, bis über 1 m langer und bis 6 cm breiter, oft dornig gezähnter Blätter entwickelt sich ein ährig-kolbiger Blütenstand mit etwa 30 cm langem Stiel und zahlreichen unscheinbaren Blüten, aus denen sich der zapfenförmige, gelbe bis orangefarbene Beerenfruchtstand entwickelt. Wegen der Ähnlichkeit mit einem Pinienzapfen wurde der Fruchtstand von den Spaniern »piña« genannt, daraus entstand die englische Bezeichnung »pineapple«. Die Frucht kann bis 3,5 kg schwer werden, das weißliche oder gelbe Fruchtfleisch schmeckt angenehm süßsäuerlich. Die Ananas ist reich an Mineralstoffen (Eisen, Calcium) und Vitaminen (v. a. C, B1, B2). Die Faserbündel aus den Blättern verschiedener Ananassorten werden als Ananasfasern zu Seilen, Schnüren und Gürteln verarbeitet. Auf den Philippinen werden auch feine seidenartige Gewebe (Ananasbatist) daraus hergestellt. Die Welternte von Ananas betrug 1999 13,44 Mio. t. Hauptanbaugebiete sind u. a. Thailand (2,35 Mio. t), Brasilien (1,74 Mio. t), die Philippinen (1,49 Mio. t), Indien (1,10 Mio. t), Hawaii, Florida und - im geschützten Anbau - auch die Azoren. - Kulturgeschichte: Kolumbus und Sir Walter Raleigh berichteten als erste über die Ananas. Die Portugiesen brachten sie 1502 nach Sankt Helena, 1514 erschien sie in Spanien, 1550 in Indien; vor dem Ende des 16. Jahrhunderts war die Ananas in den meisten tropischen Gebieten der Erde eingeführt. In Europa werden die Früchte seit 1650 in Treibhauskulturen gezüchtet.
 
Literatur:
 
J. L. Collins: The pineapple. Botany, cultivation and utilization (London 1960);
 T. Reichart: Die A. Ein neues Weltwirtschaftsgut? (1982);
 S. Rehm u. G. Espig: Die Kulturpflanzen der Tropen u. Subtropen (1984).
 

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Ạna|nas, die; -, - u. -se [port. ananás < indian. (südamerik.) (a)naná]: 1. tropische Pflanze mit rosettenartig angeordneten Blättern u. Blütenständen, die bei Entstehung der Frucht mit Teilen der Blüte u. der Deckblätter zu großen zapfenförmigen Früchten verwachsen. 2. gelbe bis orangefarbene Frucht der ↑Ananas (1) mit hellgelbem, saftig fleischigem, süßsäuerlich schmeckendem Fruchtfleisch.

Universal-Lexikon. 2012.