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Ljubljana,
deutsch Laibach, Hauptstadt von Slowenien, 290 m über dem Meeresspiegel, in Krain beiderseits der Ljubljanica (Laibach), die unterhalb von Ljubljana in die Save mündet, (1998) 259 000 Einwohner; katholischer Erzbischofssitz; Slowenische Akademie der Wissenschaften und Künste, Universität (gegründet 1595 als Jesuitenkolleg, neu gegründet 1809, wieder eröffnet 1919), theologische Fakultät, Kunst-, Musikakademie, Akademie für Theater, Rundfunk, Film und Fernsehen, Kernforschungsinstitut, Nationalmuseum, Nationalgalerie, Museum für moderne Kunst, Slowenisches Volkskundemuseum, Slowenisches Theater- und Filmmuseum, Slowenisches Schulmuseum, naturhistorisches Museum Sloweniens, technisches Museum. Führender Wirtschaftszweig ist der Maschinenbau (u. a. Turbinenfabrik), ferner elektrotechnische, chemisch-pharmazeutische, Textil- und Nahrungsmittelindustrie; Messestadt; Verkehrszentrum, internationaler Flughafen.
Der älteste erhaltene Bau ist das gotische Bergschloss (12. Jahrhundert) über der Stadt, als Sitz des Herzogs von Krain im 15./16. Jahrhundert restauriert (Bergfried 19. Jahrhundert). Im Stadtbild v. a. barocke Bauten: Franziskanerkirche (1646-60), ein einschiffiger Bau mit Seitenkapellen; der Dom Sankt Nikolaus, an der Stelle eines romanisch-gotischen Baus 1700-07 errichtet, mit Fresken in den Gewölben und Seitenkapellen (nach 1703; barocke Ausstattung); Ursulinerinnenkirche (1718-26), ein Beispiel slowenischer Barockkunst. Ferner Palais und Häuser des 15.-18. Jahrhunderts sowie Bauten des Wiener Historismus und des Jugendstils.
Ein bei der illyrischen Siedlung Emona errichtetes Legionslager wurde um 34 v. Chr. unter Kaiser Tiberius römische Kolonie. 452 von den Hunnen zerstört, im 7. Jahrhundert slawische Wiederbesiedlung. Ab dem 8. Jahrhundert unter fränkischer Herrschaft, 1144 erstmals als Laibach, 1146 unter dem slowenischen Namen Luwigana erwähnt; gehörte, seit 1263 Sitz einer Kommende des Deutschen Ordens, zum Kärntener Herzogtum der Spanheimer. Ende des 13. Jahrhunderts an die Grafen von Görz, 1276 beziehungsweise 1335 an das Haus Habsburg gefallen (bis 1918), stieg Ljubljana anstelle von Krainburg zum Hauptort von Krain auf und erhielt 1320 Stadtrecht. Im 16. Jahrhundert war Ljubljana (ab 1461 Bischofsitz) Ausgangspunkt der slowenischen Reformation und Sitz einer protestantischen Stiftsschule. 1809-13 Hauptstadt der napoleonischen Illyrischen Provinzen; wurde seit der Mitte des 19. Jahrhunderts Mittelpunkt der slowenischen Nationalbewegung. Das 1918-91 zu Jugoslawien gehörende Ljubljana ist seit 1945 Hauptstadt der Republik Slowenien.
Universal-Lexikon. 2012.