Akademik

Präludium
Praeludium; Prélude (frz.); Preludio (ital.)

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Prä|lu|di|um 〈n.; -s, -di|en〉
1. Vorspiel; Ggs Postludium
2. frei gestaltetes, einleitendes Musikstück
3. 〈fig.〉 einem Vorgang od. Ereignis vorausgehender Vorgang
[lat. Neubildung zu präludieren]

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Prä|lu|di|um, das; -s, …ien [mlat. praeludium, zu lat. praeludere, präludieren]:
a) oft frei improvisiertes musikalisches Vorspiel (z. B. auf der Orgel vor dem Gemeindegesang im Gottesdienst);
b) fantasieartige selbstständige Instrumentalkomposition (für Klavier, Orchester); Prélude;
c) einleitendes Musikstück [für Laute u. Tasteninstrumente] in formal freier Anlage, vielfach in Verbindung mit einer Fuge:
ein P. von Dowland, Bach.

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Präludium
 
[lateinisch »Vorspiel«] das, -s/...di |en, Praeludium, französisch Prélude [pre'lyd], instrumentales Einleitungsstück, das dazu dient, auf andere Instrumentalstücke (Fuge) oder auf Vokalkompositionen (Lied, Choral, Oper) vorzubereiten beziehungsweise diese einzuleiten (Suite). Im Gottesdienst begegnet das Orgelpräludium als Eröffnungsstück und Choralvorspiel.
 
Das Präludium entstand im 15. Jahrhundert (Praeambulum, Präambel) im Zusammenhang mit dem improvisatorischen Ausprobieren eines Instruments und der Ton- beziehungsweise Tonartangabe des folgenden Stücks, namentlich für Laute und Tasteninstrumente. Ein fester Formtyp ist dabei nicht festzustellen, jedoch ist die spätere Anlage in der Regel aus Akkorden beziehungsweise Akkordzerlegungen, Laufwerk und imitatorischen Teilen zusammengesetzt, weshalb die Grenzen zur Fantasie und Toccata sowie zum frühen Ricercar fließend sind. J. S. Bach verband in seinen Orgelwerken und v. a. in seinem »Wohltemperierten Klavier« (1722-44) konsequent das freie Präludium mit der streng gebauten Fuge. Im Rückgriff auf Bach erhielt das Präludium im 19. Jahrhundert, nun als selbstständiges, oft virtuoses Instrumentalstück, neue Bedeutung (F. Chopin, F. Liszt, C. Debussy, A. N. Skrjabin).

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Prä|lu|di|um, das; -s, ...ien [mlat. praeludium, zu lat. praeludere, ↑präludieren]: a) oft frei improvisiertes musikalisches Vorspiel (z. B. auf der Orgel vor dem Gemeindegesang in der Kirche); b) fantasieartige selbstständige Instrumentalkomposition (für Klavier, Orchester); Prélude; c) einleitendes Musikstück [für Laute u. Tasteninstrumente] in formal freier Anlage, vielfach in Verbindung mit einer Fuge: ein P. von Dowland, Bach.

Universal-Lexikon. 2012.