Akademik

Mosel
Musel (luxemburgisch); Moezel (niederländisch)

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Mo|sel 〈m. 5; umg.; kurz für〉 Moselwein

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Mo|sel, die; -:
linker Nebenfluss des Rheins.

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Mosel
 
1) Gemeinde im Landkreis Zwickauer Land, Sachsen, an der Zwickauer Mulde, 2 300 Einwohner; Pkw-Bau (seit 1994) in den von der Volkswagen Sachsen GmbH (Tochter der Volkswagen AG in Wolfsburg) errichteten Werken Mosel I und Mosel II.
 
 2) die, frz.französisch Moselle [mɔ'zɛl], linker Nebenfluss des Rheins, in Frankreich, Luxemburg und Deutschland, 545 km lang, Einzugsgebiet 28 156 km2. Die Mosel entspringt am Col de Bussang (Südvogesen) in Frankreich, fließt zuerst nach Westen durch das Stufenland Lothringens, bei Toul verlässt sie das alte Flussbett, das ehemals zur Maas führte, und wendet sich scharf (im Tertiär durch einen Flusslauf angezapft oder, nach anderer Theorie, durch eigene Aufschüttungen nach Nordosten abgedrängt) nach Nordosten bis Frouard, nimmt dann nördliche und nordöstliche Richtung an, durchfließt Metz und bildet zum Teil die deutsch-luxemburgische Grenze. Unterhalb von Trier bis zur Mündung in Koblenz fließt die Mosel in einem in das Rheinische Schiefergebirge tief eingeschnittenen, mäanderreichen Tal (Hunsrück und Eifel trennend), das zu den bedeutenden deutschen Weinbaugebieten zählt (Mosel-Saar-Ruwer) und ein beliebtes Fremdenverkehrsgebiet ist. - Nebenflüsse sind von links Orne, Sauer, Kyll, Salm, Lieser und Alf, von rechts Moselotte, Meurthe, Saar, Ruwer, Dhron u. a. Im Oberlauf hat die Mosel Kanalverbindung zur Saône, zum Oberrhein, zur Marne, Maas und oberen Saar für Schiffe bis 300 t Tragfähigkeit.
 
Der aufgrund eines deutsch-französischen-luxemburgischen Vertrages von 1956 durchgeführte Ausbau der Mosel zu einer Wasserstraße für 1 500-t-Schiffe zwischen Frouard und Koblenz wurde 1964 abgeschlossen; seitdem sind Lothringen, die Luxemburger Industriezone um Esch an der Alzette und der Trierer Wirtschaftsraum mit dem Rheinsystem verbunden. Der Ausbau umfasst 14 Staustufen, die gleichzeitig der Elektrizitätserzeugung dienen, fünf Sicherungshäfen, eine mindestens 40 m breite Fahrrinne, ferner streckenweise neue Uferbefestigungen und Hochwasserschutzdämme. - Seit 1989 ist auch die Saar, aufwärts bis Saarbrücken, für Europaschiffe befahrbar.
 

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1Mo|sel, die; -: linker Nebenfluss des Rheins.
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2Mo|sel, der; -s, -: kurz für ↑Moselwein.

Universal-Lexikon. 2012.