Herpes zoster (fachsprachlich)
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Gụ̈r|tel|ro|se 〈f. 19; unz.; Med.〉 durch Virus hervorgerufene, akute Infektionskrankheit mit begrenzter Nervenentzündung sowie Rötung, Schwellung u. Bläschenbildung auf einer Hautstelle: Herpes Zoster; Sy Gürtelflechte
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Gụ̈r|tel|ro|se, die [nach der gürtelartigen Ausbreitung; 2. Bestandteil nach den hellroten Knötchen]:
(durch ein Virus verursachte) schmerzhafte Krankheit, bei der sich meist am Rumpf gürtelartig hellrote Knötchen ausbilden, die sich in Bläschen umwandeln; Herpes Zoster.
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Gürtelrose,
Zoster, Hẹrpes zoster, Virusinfektion, die v. a. als Hauterkrankung im Versorgungsgebiet einzelner Nerven auftritt; sie entsteht durch Reaktivierung des Erregers der Windpocken, der nach Überstehen dieser Kinderkrankheit entlang der peripheren Nervenfasern v. a. in die Spinalganglien wandert und dort über Jahre latent verbleibt. Als Ursache für den erneuten Ausbruch in Form der Gürtelrose wird zum Teil eine örtliche Störung der zellulären Immunität angenommen; bei zytostatischer und immunsuppressiver Therapie sowie Tumoren und Aids kommt es zu gehäuftem Auftreten.
Nach einem zwei- bis dreitägigen Vorstadium mit allgemeinem Krankheitsgefühl (Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Temperaturanstieg), auch brennendem Schmerz und Empfindungsstörungen im Bereich des befallenen Nervs, treten unter Schwellung der regionalen Lymphknoten meist am Rumpf (Brustkorb, Lendenbereich) halbseitige, gürtelförmig verlaufende rötliche Flecken und Schwellungen auf; aus ihnen entstehen gruppenförmig angeordnete Knötchen, die sich in wasserhelle, später teils blutig oder nekrotisch veränderte Bläschen umwandeln. Die Gürtelrose kann auch im Gesicht auftreten; bei Befall des ersten Trigeminusastes sind Auge, Nasenwurzel, Stirn und behaarte Kopfhaut einer Gesichtshälfte betroffen (Zoster ophthalmicus), wobei durch Geschwürbildung unter Umständen bleibende Hornhautschädigungen hervorgerufen werden können, bei Befall der Hirnnerven im Bereich des Ohrs (Zoster oticus) treten Hör- und Gleichgewichtsstörungen, häufig auch Fazialislähmungen auf. Seltene Komplikationen sind das Übergreifen auf Rückenmark und Gehirn (Zosterenzephalitis). Zu einer lebensbedrohenden Ausbreitung auf den ganzen Körper (auch innere Organe) kommt es in der Regel nur bei stark geschädigtem Immunsystem (Zoster generalisatus). Die Gürtelrose heilt meist nach zwei bis vier Wochen unter Eintrocknung der Bläschen ab und hinterlässt in der Regel lebenslange Immunität; der Schweregrad nimmt mit steigendem Alter zu, wobei neuralg. Beschwerden lange Zeit fortbestehen können. Während der Erkrankung besteht selten Ansteckungsgefahr.
Die Behandlung wird systemisch mit Virostatika, die gegen Herpesviren wirksam sind, insbesondere mit Aciclovir oder mit dessen besser resorbierbarem Abwandlungsprodukt Valaciclovir sowie mit Famciclovir durchgeführt. Häufig sind auch Schmerzmittel gegen die meist erheblichen Schmerzen erforderlich. Lokal können bei bakteriellen Sekundärinfektionen oder zu deren Vermeidung antibiotikahaltige Cremes beziehungsweise Salben eingesetzt werden. Die Wirksamkeit von Präparaten, die B-Vitamine enthalten, ist umstritten.
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Gụ̈r|tel|ro|se, die <o. Pl.> [nach der gürtelartigen Ausbreitung; 2. Bestandteil nach den hellroten Knötchen]: (durch einen Virus verursachte) schmerzhafte Krankheit, bei der sich meist am Rumpf gürtelartig hellrote Knötchen ausbilden, die sich in Bläschen umwandeln; Herpes Zoster.
Universal-Lexikon. 2012.