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Curie
Cu|rie 〈[ kyri:] n.; -, -; 〉 nicht mehr zulässige Maßeinheit für radioaktive Strahlung, ersetzt durch die Einheit Becquerel [nach dem frz. Physiker-Ehepaar Pierre, 1859-1906, u. Marie Curie, 1867-1934]

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Cu|rie [ky'ri:; nach der polnisch-frz. Physikerin M. Curie (1867–1934) u. dem frz. Physiker P. Curie (1859–1906)], das; -, -; Einheitenzeichen: Ci (früher: C, auch c): veraltete Einheit der Aktivität (2) eines radioaktiven Strahlers; 1 Ci = 3,7 · 1010 s‒1 = 37 GBq ( Becquerel).

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Cu|rie [ky'ri: ], das; -, - [nach dem frz. Physikerehepaar Pierre (1859–1906) u. Marie Curie (1867–1934)] (Physik):
Maßeinheit der Radioaktivität (Zeichen: Ci, älter: c).

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I
Curie
 
[ky'riː; nach P. und M. Curie], Einheitenzeichen Ci, die im geschäftlichen und amtlichen Verkehr nicht mehr zulässige Einheit der Aktivität eines radioaktiven Strahlers (gesetzliche Einheit ist das Becquerel): 1 Curie entspricht 3,700 · 1010 Zerfallsakten pro Sekunde (1 Ci = 3,7 · 1010 Bq), d. h. der Aktivität derjenigen Menge einer radioaktiven Substanz der Radiumzerfallsreihe, bei der in einer Sekunde die gleiche Anzahl von Zerfallsakten stattfindet wie in 1 g Radium.
 
II
Curie
 
[ky'ri],
 
 1) Irène, französische Physikerin, Joliot-Curie, Irène.
 
 2) Marie (Marya), geborene Skłodọwska, französische Chemikerin und Physikerin polnischer Herkunft, * Warschau 7. 11. 1867, ✝ Sancellemoz (Département Haute-Savoie) 4. 7. 1934, Mutter von 1); 1895 Ȋ mit 3); wurde 1906 als dessen Nachfolgerin und als erste Frau überhaupt Professor für Physik an der Sorbonne in Paris; leitete seit 1914 auch das dortige Institut du radium. Als Doktorandin von A. H. Becquerel untersuchte sie die von diesem entdeckte Radioaktivität (von ihr so benannt) und entdeckte dabei 1898 die Radioaktivität des Thoriums (gleichzeitig mit Gerhard Schmidt) und gemeinsam mit ihrem Mann (Zusammenarbeit ab 1896) die radioaktiven Elemente Polonium und Radium, die sie später aus vielen Tonnen Pechblende isolierte (Radium 1902 mit A. Debierne). In den folgenden Jahren erforschte sie die physikalischen, chemischen und biologischen Wirkungen der radioaktiven Strahlen und begründete durch ihre Arbeiten die Radiochemie; außerdem arbeitete sie auf dem Gebiet der medizinischen Röntgenologie. Sie erhielt 1903 mit ihrem Mann und A. H. Becquerel den Nobelpreis für Physik. Ihre grundlegenden Arbeiten auf dem Gebiet der Radiochemie, die Entdeckung und Reindarstellung des Radiums und die Untersuchung seiner Eigenschaften trugen ihr 1911 auch den Nobelpreis für Chemie ein.
 
Am 20. 4. 1995 wurde sie gemeinsam mit ihrem Mann (als erste Frau aufgrund eigener wissenschaftlicher Verdienste) in das Pariser Panthéon überführt.
 
 
Werke: Recherches sur les substances radioactives (Dissertation 1903; deutsch Untersuchung über die radioaktiven Substanzen); Traité de radioactivité, 2 Bände (1910; deutsch Die Radioaktivität); L'isotopie et les éléments isotopes (1924); Les rayons α, β, γ des corps radioactifs en relation avec la structure nucléaire (1933); Radioactivité (herausgegeben 1935).
 
Ausgabe: Œuvres scientifiques complètes, herausgegeben von F. und Irène Joliot-Curie, 2 Bände (1961).
 
Literatur:
 
R. Reid: M. C. (a. d. Amerikan., 1980);
 O. Wołczek: Maria Skłodowska-C. u. ihre Familie (a. d. Poln., 41984);
 E. Curie: Madame C. Eine Biogr. (a. d. Frz., Neuausg. 1994).
 
 3) Pierre, französischer Physiker, * Paris 15. 5. 1859, ✝ (Verkehrsunfall) ebenda 19. 4. 1906, Vater von 1), Ȋ mit 2); Professor an der École de physique et de chimie (1885-1903), danach an der Sorbonne in Paris, wurde 1905 Mitglied der Académie des sciences. Untersuchte mit seinem Bruder Paul Jacques (* 1855, ✝ 1941) die Struktur und v. a. die elektrischen Eigenschaften der Kristalle; dabei entdeckten sie 1880 die Piezoelektrizität und bestätigten die von G. Lippmann vorausgesagte Deformation piezoelektrischer Kristalle durch ein elektrisches Feld. Danach beschäftigte sich Curie mit dem Magnetismus der Stoffe; er konstruierte für seine magnetischen Messungen eine empfindliche Torsionswaage, entdeckte 1894/95 die Temperaturunabhängigkeit des Diamagnetismus, dagegen für den Paramagnetismus das nach ihm benannte Curie-Gesetz, ferner die bei der Curie-Temperatur stattfindende Umwandlung des Ferromagnetismus in Paramagnetismus. Ebenfalls 1894 formulierte er sein Symmetrieprinzip über die Auswirkung der Symmetrie auf physikalische Phänomene (Ursache und Wirkung müssen die gleiche Symmetrie besitzen). Ab 1896 unterstützte Curie seine Frau bei ihren Untersuchungen der Radioaktivität von Uranerzen, die 1898 zur Entdeckung des Radiums führten; er konzentrierte sich dabei auf die physikalische Untersuchung der radioaktiven Strahlen, bewies durch magnetische Ablenkversuche, dass sie aus elektrisch positiven und negativen Teilchen und einer neutralen Komponente bestehen müssen, und beobachtete ihre physiologischen Auswirkungen. 1903 erhielt er mit seiner Frau und A. H. Becquerel den Nobelpreis für Physik.
 
 
Werk: Propriétés magnétiques des corps à diverses températures (Dissertation 1895).
 
Ausgabe: Œuvres (1908).
 
Literatur:
 
M. Curie: P. C. (a. d. Frz., 1950).

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Cu|rie [ky'ri:], das; -, - [nach dem frz. Physikerehepaar Pierre (1859-1906) u. Marie Curie (1867-1934)] (Physik): Maßeinheit der Radioaktivität (Zeichen: Ci, älter: c).

Universal-Lexikon. 2012.