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Star
Berühmtheit; berühmte Persönlichkeit; VIP; bekannte Persönlichkeit; Promi (umgangssprachlich); Prominenter

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1Star [ʃta:ɐ̯], der; -[e]s, -e:
größerer Singvogel mit grünlich blau schillerndem schwarzem Gefieder, kurzem Hals und langem, spitzem Schnabel:
die Stare sind schon wieder im Kirschbaum.
  2Star [sta:ɐ̯], der; -s, -s:
Person aus Showgeschäft, Sport o. Ä., die sehr berühmt ist:
ein Film mit vielen Stars; sie ist ein Star geworden.
Syn.: Diva.
Zus.: Filmstar, Fußballstar, Kinderstar, Schlagerstar, Showstar, Theaterstar.
  3Star [ʃta:ɐ̯], der; -[e]s (ugs.):
Erkrankung der Augenlinse:
grauer, grüner Star; am Star operiert werden.

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Star1 〈m. 1Angehöriger einer Familie der Singvögel mit kurzem Hals u. langem, spitzem Schnabel: Sturnidae [<ahd. stara, engl. stare, starn „Star, Seeschwalbe“ <lat. sturnus „Star“, germ. *star-; lautnachahmend]
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Star2 〈m. 1Gruppe von Augenkrankheiten ● grauer \Star Undurchsichtigwerden der sonst glasklaren Augenlinse: Cataracta; Sy Katarakt (II); grüner \Star krankhafte Erhöhung des Innendrucks eines od. beider Augen; Sy Glaukom; schwarzer \Star totale Blindheit, bei der keinerlei Lichtempfindlichkeit mehr vorhanden ist; Sy Amaurose; jmdm. den \Star stechen 〈fig.; veraltetjmdm. die Augen öffnen, ihn sehend machen, ihn warnen [<ahd. starablint „starblind“ <starren + blind]
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Star3 〈m. 6berühmte, erfolgreiche Persönlichkeit (Film\Star, Fußball\Star, Opern\Star, \Staranwalt) [engl. „Stern“]

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1Star , der; -[e]s, -e, schweiz.: -en [mhd. star, ahd. stara, wohl lautm.]:
größerer Singvogel mit schillerndem, schwarzem Gefieder, kurzem Hals u. langem, spitzem Schnabel.
2Star [st… , auch: ʃt… ], der; -s, -s [engl. star, eigtl. = Stern]:
1.
a) (Theater, Film) gefeierter, berühmter Künstler; gefeierte, berühmte Künstlerin:
ein großer S.;
Ü sie war der S. des Abends (stand im Mittelpunkt des Interesses);
b) jmd., der auf einem bestimmten Gebiet Berühmtheit erlangt hat.
2. [nach der Kennzeichnung mit einem (roten) Stern] Kurzf. von Starboot.
3Star , der; -[e]s, -e <Pl. selten> [verselbstständigt aus mhd. starblint, ahd. staraplint; 1. Bestandteil wohl verw. mit mhd. star(e)n, ahd. starēn, starren] (volkstüml.):
Erkrankung der Augenlinse:
grauer S. (2Katarakt);
grüner S. (Glaukom);
jmdm. den S. stechen (ugs.; jmdn. aufklären, wie sich etw. in Wirklichkeit verhält; nach den früher zur Beseitigung des 3Stars üblichen Praktiken).

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I
Star
 
[verselbstständigt aus althochdeutsch staraplint, erster Wortbestandteil wohl verwandt mit althochdeutsch staren »unbeweglich blicken«, zweiter Bestandteil althochdeutsch blint »blind«], Augenheilkunde: Sammelbezeichnung für verschiedene Augenkrankheiten, die durch Veränderungen der Pupillenfärbung und Beeinträchtigungen des Sehvermögens gekennzeichnet sind. Dazu gehören grauer Star (Katarakt), grüner Star (Glaukom), Amaurose, Leukom und Feuerstar.
 
II
Star
 
[englisch stɑ:, eigentlich »Stern«] der, -s/-s,  
 1) allgemein: berühmte, gefeierte Persönlichkeit v. a. in Theater, Film, Fernsehen und Sport; seit etwa 1920 planmäßiger Aufbau eines Starkults mittels Werbung und Öffentlichkeitsarbeit durch die amerikanische Filmindustrie. Als Starlet (Starlett) bezeichnet man die Nachwuchsschauspielerin beim Film.
 
 2) Segeln: Zweihandkielboot, seit 1932 (außer 1976) olympische Klasse; Länge 6,92 m, Breite 1,73 m, Tiefgang 1,02 m, Segelfläche 27,92 m2; Segelzeichen: fünfzackiger Stern.
 
III
Star
 
[englisch/amerikanisch, stɑ:(r); wörtlich »Stern«], kommerzielle Bezeichnung für die höchste Stufe der Popularität eines Musikers, Sängers, ursprünglich Filmschauspielers. Der Begriff hat inzwischen allerdings einen ausgesprochenen inflationären Gebrauch erfahren, da er eine solche Popularität auch suggeriert und auf diese Weise erreichen helfen soll. Auf seine allmähliche Neutralisierung ist dann mit der Bezeichnung Superstar reagiert worden, eine an sich unlogische nochmalige Steigerung des Begriffs, die mit der Bezeichnung Megastar eine Fortsetzung erfahren hat.
 
IV
Star,
 
1947 gegründeter Elektronikkonzern mit Sitz im japanischen Shizuoka. Der Konzern StarMicronics begann mit der Produktion von Präzisionsbestandteilen für Uhren und Messinstrumente, zu denen später noch automatische Drehbänke hinzukamen. Mitte der 1980er-Jahre wurde Star durch Nadeldrucker, später auch durch Thermotransfer- und Laserdrucker bekannt. Der Neunnadeldrucker Star NL-10 war einer der erfolgreichsten Drucker der damaligen Zeit, da er trotz der geringen Zahl an Nadeln ein gutes Schriftbild lieferte. Mitte der 1990er-Jahre gab Star allerdings das Geschäft mit Bürodruckern fast vollständig auf. Derzeit ist in der Produktpalette von Star nur noch ein einziger Bürodrucker enthalten. Star gehört jedoch zu den weltweit führenden Konzernen im Bereich der Drucker für Kassensysteme, Barcodes und Etiketten.

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1Star, der; -[e]s, -e, schweiz.: -en [mhd. star, ahd. stara, wohl lautm.]: größerer Singvogel mit schillerndem, schwarzem Gefieder, kurzem Hals u. langem, spitzem Schnabel: Ein Zug -e fiel ein und saß auf einmal in den ... Büschen (Schröder, Wanderer 18); Dies entspricht genau der verhältnismäßig großen Flug- und geringen Gehgeschwindigkeit des -es (Lorenz, Verhalten I, 178).
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2Star [st..., auch: ʃt...], der; -s, -s [engl. star, eigtl. = Stern]: 1. a) (Theater, Film) gefeierter, berühmter Künstler: ein großer S.; Ü sie war der S. des Abends (stand im Mittelpunkt des Interesses); Zwei weiße Bengal-Tiger sind die -s des Parks, das einzige Zuchtpaar Europas (Tag & Nacht 2, 1997, 6/7); als -s der kommenden Saison brillieren kurze und mittellange Jacken (Augsburger Allgemeine 29.4.78, 43); b) jmd., der auf einem bestimmten Gebiet Berühmtheit erlangt hat: ... wenn der Prozess von einem S. wie Richter Harris zum Beispiel geführt wurde (Kemelman [Übers.], Dienstag 120). 2. kurz für ↑Starboot.
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3Star, der -[e]s, -e <Pl. selten> [verselbstständigt aus mhd. starblint, ahd. staraplint; 1. Bestandteil wohl verw. mit mhd. star(e)n, ahd. starēn, ↑starren; 2: nach der Kennzeichnung mit einem (roten) Stern] (volkst.): Erkrankung der Augenlinse: sie hat den S.; Warum muss man mir den S. operieren? (Rehn, Nichts 96); grauer S. ( 2Katarakt); grüner S. (Glaukom); *jmdm. den S. stechen (ugs.; jmdn. aufklären, wie sich etw. in Wirklichkeit verhält; nach den früher zur Beseitigung des 3Stars üblichen Praktiken): Er will nicht korrigieren, oder die Hausdisziplin verbietet dem einen Großkommentator, dem andern im Schwesterblatt den S. zu stechen (Zwerenz, Kopf 130).

Universal-Lexikon. 2012.