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Hautkrebs,

 

Hautkarzinom, zusammenfassende Bezeichnung für bösartige Wucherungen der Haut. Die Einteilung richtet sich nach Entstehung und Art der Tumorzellen. Von den Stachelzellen der Oberhaut (Epidermis) geht das Plattenepithelkarzinom (Spinaliom) aus, die hochgradig bösartigen Melanome von den Pigmentzellen der Epidermis oder der Lederhaut (Corium), die relativ seltenen Sarkome der Haut (unter ihnen das v. a. im Zusammenhang mit Aids auftretende Kaposi-Sarkom) vom Bindegewebe. Die den Basalzellen ähnelnden, aus unreifen Zellen entstehenden Basaliome gehören nicht zu den Hautkrebsen; in seltenen Fällen ist jedoch eine Entartung zum Basalzellkarzinom möglich (semimaligne Tumoren).

 

Erscheinungsformen des Hautkrebses sind warzenartige oder geschwürige Gebilde, auch derbe, schmerzlose Knoten mit glatter Oberfläche oder Pigmentflecke. Kennzeichnend ist das rasche Wachstum, bei Geschwüren die fehlende Heilungstendenz.

 

Hautkrebse treten v. a. im höheren Lebensalter auf und entstehen oft über die Präkanzerosen aus einer chronischen Reizschädigung der Haut. Hauptursachen sind Röntgen- oder UV-Strahlen, die zu einer Veränderung der DNA durch Bruch oder Vernetzung führen mit der möglichen Folge eines undifferenzierten Zellwachstums, des Weiteren Krebs erregende Stoffe wie Teer oder Arsen (Krebs erzeugende Arbeitsstoffe), chronische Entzündungen und Geschwüre. Von den primären Hautkrebsen sind die sekundären als Hautmetastasen eines Organkrebses durch Absiedlung von Tumorzellen auf dem Blut- oder Lymphweg zu unterscheiden.

 

Die Behandlung besteht in einer möglichst frühzeitigen operativen Entfernung unter Mitnahme gesunden Gewebes (gegebenenfalls auch der Lymphknoten) oder Röntgenbestrahlung (Weichstrahltechnik), auch in einer Kombination beider Verfahren. Neuerdings werden auch verschiedene Lasertechniken und photodynamische Verfahren mit Photosensibilisatoren sowie α- und β-Interferon angewandt.

 

Literatur:

 

R. M. MacKie: Benigne u. maligne Tumoren der Haut (a. d. Engl., 1990).

 

Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:

 

Muttermale und Hautkrebs

 

Haut: Unser größtes Organ