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Steg [ʃte:k], der; -[e]s, -e:1. schmale, nur für Fußgänger bestimmte Brücke:
auf einem schwankenden Steg überquerten sie den Bach.
2. vom Ufer aus ein Stück weit ins Wasser hinausgebaute schmale Brücke, an der Schiffe anlegen, über die Passagiere aus- und einsteigen können:
sie machten das Boot am Steg fest.
Zus.: Anlegesteg, Bootssteg, Landungssteg.
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Steg 〈m. 1〉
1. sehr schmale, einfache Brücke, Brett als Brücke (Bach\Steg, Landungs\Steg)
2. Zwischenstück, Verbindungsteil (Brillen\Steg)
3. die Saitenschwingungen auf den Klangkörper übertragende Hartholzplättchen (bei Streichinstrumenten) od. Holzleiste (bei Klavier u. Zither) (Geigen\Steg)
4. 〈Typ.〉 freier Raum an den Seiten der Druckform bis zum Rand der Seite (Bund\Steg, Kopf\Steg)
5. nicht mitdruckendes Material zum Ausfüllen größerer Zwischenräume
6. am Hosenbein befestigtes, unter der Fußsohle durchlaufendes Gummiband zum Straffhalten der Hose (Hosen\Steg)
[<mhd. stec <ahd. steg „Aufstieg“, <germ. *stigs; zu steigen, urspr. also „erhöhter Übergang“ (über ein Gewässer)]
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Steg , der; -[e]s, -e [mhd. stec, ahd. steg, zu ↑ steigen u. urspr. = schmaler, erhöhter Übergang über ein Gewässer, auf den man meist hinaufsteigen musste]:
1.
a) kleine, schmale Brücke über einen Bach, einen Graben o. Ä.;
b) als Überführung dienende schmale Brücke für Fußgänger.
2.
b) Brett, das eine Verbindung bes. zwischen einem Schiff u. dem Ufer herstellt.
3. (veraltet) schmaler Pfad.
4. (bei Saiteninstrumenten) senkrecht stehendes kleines Holzbrettchen auf der Oberseite des Instruments, auf dem die Saiten aufliegen.
5. Teil des Brillengestells, durch den die Brille auf der Nase festgehalten wird.
6. (an Steghosen) seitlich am unteren Ende des Hosenbeins angebrachtes, unter der Fußsohle verlaufendes, das Hinaufrutschen des Hosenbeins verhinderndes Gummiband.
7. Teil des Schuhs, der sich zwischen der Lauffläche der Schuhsohle u. dem Absatz befindet.
8. waagerechtes Verbindungsteil zwischen zwei Stuhlbeinen od. Tischbeinen.
9. (Technik) der (im Querschnitt) vertikale Teil eines Trägers, einer Schiene o. Ä. aus Stahl.
10. (Druckw.)
a) (beim Bleisatz) Material zum Ausfüllen von größeren Flächen einer Kolumne, die ohne Schrift sind;
b) rechtwinklige Leiste aus Eisen zur Bildung der Druckform; Formatsteg;
c) freier Raum an den Seiten einer Druckform.
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Steg,
1) allgemein: schmaler Fußweg, insbesondere eine kleine, leichte Brücke für Fußgänger; im übertragenen Sinne schmales Verbindungs- oder Zwischenstück (z. B. zwischen den Fassungsrändern einer Brille).
2) Bautechnik: bei I-förmigen Vollwandträgern der Teil zwischen Ober- und Untergurt, im Stahlbau das Stegblech; bei Plattenbalken der schmale und hohe balkenartige Unterteil.
4) grafische Technik: rechtwinkliges Material aus Metall oder Kunststoff zum Ausfüllen größerer nicht druckender Zwischenräume in der Druckform (Blindmaterial) und als Unterlage für Druckplatten (Duplikatdruckformen); auch die zwischen den Rasternäpfchen unverändert gebliebenen Stellen eines Tiefdruck-Formzylinders oder einer Rasterwalze (Farbübertragung) im Flexodruck. Da die unbedruckten Flächen rings um den Satzspiegel einer Buchseite im Buchdruck mit dem Stegmaterial gebildet werden, werden sie auch als Kopf-, Fuß- und Bundsteg bezeichnet.
5) Saiteninstrumente: die Auflage für die Saiten, die deren schwingenden Teil begrenzt und die Schwingungen auf den Resonanzkörper überträgt. Bei den Instrumenten der Violinfamilie ist der Steg ein lose auf die Decke gesetztes Holzplättchen; seine Reduzierung auf die statisch wichtigen Teile durch ornamentale Aussparungen verringert die Masse und beeinflusst den Klang. Klangliche Bedeutung hat ferner die Höhe des Stegs, da mit zunehmender Höhe der Druck auf den Resonanzkörper wächst. Die Stege von Zupfinstrumenten wie Mandoline und Banjo sind flach; bei Laute und Gitarre dient der flache, auf die Decke geleimte Querriegel als Saitenhalter und Steg zugleich. Der Steg besaiteter Tasteninstrumente (Cembalo, Clavichord, Klavier) ist eine auf dem Resonanzboden aufliegende, gerade oder gekrümmte Leiste.
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Steg, der; -[e]s, -e [mhd. stec, ahd. steg, zu ↑steigen u. urspr. = schmaler, erhöhter Übergang über ein Gewässer, auf den man meist hinaufsteigen musste]: 1. a) kleine, schmale Brücke über einen Bach, einen Graben o. Ä.: ein morscher S.; der eiserne S., der in diesem Stadtteil über die Isar führte (Feuchtwanger, Erfolg 655); Auf schwankendem S. überquerten sie die Maas (Kuby, Sieg 230); b) als Überführung dienende schmale Brücke für Fußgänger: ein S. über das Bahngelände. 2. a) kurz für ↑Bootssteg: Am S. hinter dem Hangar lag ein ... Schiff (Seghers, Transit 274); Sie lagen ... auf dem S., der sich in den See hinausschob, in der ... Sonne (Feuchtwanger, Erfolg 511); b) Brett, das eine Verbindung bes. zwischen einem Schiff u. dem Ufer herstellt: sie gelangten über einen S. an Land. 3. (veraltet) schmaler Pfad: er kannte alle Wege und -e seiner Heimat. 4. (bei Saiteninstrumenten) senkrecht stehendes kleines Holzbrettchen auf der Oberseite des Instruments, auf dem die Saiten aufliegen. 5. Teil des Brillengestells, durch den die Brille auf der Nase festgehalten wird. 6. (an Steghosen) seitlich am unteren Ende des Hosenbeins angebrachtes, unter der Fußsohle verlaufendes, das Hinaufrutschen des Hosenbeins verhinderndes Gummiband: die Hosen mit den schmal zulaufenden Beinen ... mit einem S. unterm Fuß (Dariaux [Übers.], Eleganz 93). 7. Teil des Schuhs, der sich zwischen der Lauffläche der Schuhsohle u. dem Absatz befindet: wir ... putzten an den Schuhen sogar die -e (Lentz, Muckefuck 109). 8. waagerechtes Verbindungsteil zwischen zwei Stuhlbeinen od. Tischbeinen. 9. (Technik) der (im Querschnitt) vertikale Teil eines Trägers, einer Schiene o. Ä. aus Stahl. 10. (Druckw.) a) (beim Bleisatz) Material zum Ausfüllen von größeren Flächen einer Kolumne, die ohne Schrift sind; b) rechtwinklige Leiste aus Eisen zur Bildung der Druckform; Formatsteg; c) freier Raum an den Seiten einer Druckform.
Universal-Lexikon. 2012.