◆ Hy|drau|lik 〈f. 20; unz.〉
1. technische Anwendung der Lehre von ruhenden u. bewegten Flüssigkeiten
2. eindimensionaler Spezialfall in der Hydrodynamik
[<grch. hydor „Wasser“ + aulos „Rohr“]
◆ Die Buchstabenfolge hy|dr... kann in Fremdwörtern auch hyd|r... getrennt werden.
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1. <o. Pl.> Theorie, Lehre von den Strömungen der Flüssigkeiten (die bes. im Grund- u. Wasserbau Anwendung findet).
2. Gesamtheit der Steuer-, Regel-, Antriebs- u. Bremsvorrichtungen von Fahrzeugen, Flugzeugen od. Geräten, deren Kräfte mithilfe des Drucks einer Flüssigkeit erzeugt od. übertragen werden.
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Hydraulik
[zu Hydraulis] die, -, ursprünglich ein Teilgebiet der Strömungslehre, das die Lehre und technische Anwendung von inkompressiblen Flüssigkeiten in Rohren (Rohrhydraulik), Gerinnen und porösen Stoffen umfasste. Heute versteht man unter Hydraulik besonders die technischen Verfahren und Anlagen zur Kraftübertragung mittels Flüssigkeiten in geschlossenen Leitungssystemen, z. B. zum Antrieb von Arbeitsmaschinen. Meist dienen besondere Hydraulikflüssigkeiten (v. a. Öl, man spricht auch von Ölhydraulik) als Übertragungsmedium, seltener Wasser (Wasserhydraulik) aufgrund seiner korrosiven Eigenschaften. In der Regel setzt sich ein hydraulischer Antrieb aus den zu einem offenen oder geschlossenen Kreislauf geschalteten Grundelementen zusammen: Hydropumpe zur Erzeugung hydraulischer Energie, Druckleitung, Steuer- und Regelorgane (Hydroventile), Verbraucher zur Rücktransformation in mechanische Energie (z. B. Hydromotor, Hydraulikzylinder) und Hilfsgeräte. Die Energieübertragung beruht entweder auf der Druckenergie (hydrostatisches Prinzip) oder der Strömungsenergie (hydrodynamisches Prinzip) der Flüssigkeit.
Die hydraulische Kraftübertragung wird vielfältig angewendet; z. B. im Fahrzeug- und Werkzeugmaschinenbau für Steuer-, Regel-, Antriebs- und Bremsvorrichtungen; für Hub- und Kippeinrichtungen bei Fahrzeugen, Schleppern und Hebezeugen aller Art sowie in anderen technischen Bereichen, z. B. in der Bühnentechnik. Vorteile der Hydraulik sind u. a. hohe Energiedichte und dadurch große erreichbare Kräfte bei kleinen Abmessungen, kontinuierliche Steuer- und Regelbarkeit, keine Kraft verzehrenden Übertragungselemente (Zahnräder, Gelenkwellen). Nachteile sind dagegen z. B. die Abhängigkeit der Viskosität des Öls von Temperatur und Druck, unvermeidlicher Schlupf durch Leckagen, sodass eine präzise Koppelung von Bewegungen wie durch mechanische Getriebe nicht erreichbar ist. Diese Nachteile können in gewissen Grenzen bei elektrohydraulischen Servoantrieben umgangen werden. Diese verbinden die Feinfühligkeit und Reaktionsgeschwindigkeit elektrischer Systeme mit der hohen Energiedichte hydraulischer Antriebe und dienen z. B. bei Werkzeugmaschinen zu Positionierungsaufgaben.
T. Krist: H., Fluidtechnik (71991);
H. J. Matthies: Einf. in die Ölhydraulik (31995).
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Hy|drau|lik, die; -, -en [zu ↑hydraulisch] (Technik): 1. <o. Pl.> Theorie, Lehre von den Strömungen der Flüssigkeiten (die bes. im Grund- u. Wasserbau Anwendung findet). 2. Gesamtheit der Steuer-, Regel-, Antriebs- u. Bremsvorrichtungen von Fahrzeugen, Flugzeugen od. Geräten, deren Kräfte mithilfe des Drucks einer Flüssigkeit erzeugt od. übertragen werden.
Universal-Lexikon. 2012.