Akademik

Reminiszenz
Erinnerung; Nachwirkung; Anklang; Überbleibsel

* * *

Re|mi|nis|zenz [reminɪs'ts̮ɛnts̮], die; -, -en (bildungsspr.):
1. [durch etwas wachgerufene] Erinnerung:
eine Reminiszenz an meine Kindheit; er erzählte Reminiszenzen aus seiner Jugend.
Syn.: Rückblick, Rückschau.
2. Ähnlichkeit; Anklang:
sein Werk enthält viele Reminiszenzen an Mozart.

* * *

Re|mi|nis|zẹnz 〈f. 20Erinnerung, Anklang (Kindheits\Reminiszenz) [<lat. reminiscentia „Rückerinnerung“; zu reminisci „sich erinnern“]

* * *

Re|mi|nis|zẹnz , die; -, -en [wohl unter Einfluss von frz. réminiscence < spätlat. reminiscentia = Rückerinnerung, zu lat. reminisci = sich erinnern] (bildungsspr.):
1. Erinnerung von einer gewissen Bedeutsamkeit:
das Bild ist eine R. an seine Studienzeit.
2. ähnlicher Zug, Ähnlichkeit; Anklang:
sein Werk enthält viele -en an das seines Lehrmeisters.

* * *

I
Reminiszẹnz
 
[spätlateinisch »Rückerinnerung«, zu lateinisch reminisci »sich erinnern«] die, -/-en,  
 1) bildungssprachlich für: Erinnerung von einer gewissen Bedeutsamkeit; Anklang, Ähnlichkeit.
 
 2) Lernpsychologie: der Anstieg der Lernleistung nach Unterbrechung eines Lernvorgangs durch eine Ruhepause; der Reminiszenzeffekt hängt v. a. von der Länge der Pause, der Intensität der Übung vor der Pause wie auch vom Lebens- und Intelligenzalter ab; zum Teil wird auch die Verstärkung der Verfügbarkeit von Lerninhalten nach längerem zeitlichen Abstand vom Erlernen als Reminiszenz bezeichnet (Ballard-Williams-Phänomen).
II
Reminiszenz
 
[lateinisch, wörtlich »Wiederkehr, Erinnerung«], Bezeichnung für Anklänge an bereits gehörte musikalische Wendungen innerhalb eines Titels; die meist abgewandelte Wiederholung als bewährter Kompositions- oder Arrangiereffekt. Bewusste Reminiszenzen an Erfolgstitel erfolgen häufig unter marktstrategischen Aspekten (Bewährtes noch einmal »verkaufen«). Unbewusste Reminiszenzen, ungewollte Anklänge an bereits bekannte Titel sind bei der Massenproduktion populärer Musik unvermeidbar, jedoch dürfen sie kein Plagiat darstellen.
 
Siehe auch: Zitat.

* * *

Re|mi|nis|zẹnz, die; -, -en [wohl unter Einfluss von frz. réminiscence < spätlat. reminiscentia = Rückerinnerung, zu lat. reminisci = sich erinnern] (bildungsspr.): 1. Erinnerung von einer gewissen Bedeutsamkeit: In meinem Zimmer nämlich hing ein ziemlich großer Vierfarbdruck, R. an die aktive Dienstzeit meines Vaters (Lentz, Muckefuck 8); Von allen Sankt Galler -en an Paracelsus ist dieser Text der meisterwähnte und meistkommentierte (Meier, Paracelsus 91). 2. ähnlicher Zug, Ähnlichkeit; Anklang: sein Werk enthält viele -en an das seines Lehrmeisters.

Universal-Lexikon. 2012.