Mịsch|pult 〈n. 11; Film, Funk, TV〉 Gerät, an dem die einzeln aufgenommenen Tonspuren von Geräuschen, gesprochenem Text u. Musik auf einem Tonband zu einem einheitl. Klanggebilde vereinigt werden
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Mịsch|pult, das:
Gerät, mit dessen Hilfe Musik, Sprache, Geräusche, die aus verschiedenen Quellen stammen, zu einem einheitlichen Klangbild vereinigt werden.
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I Mischpult
[auch Mixer], Bezeichnung für eine mehr oder weniger umfangreiche Anlage, mit der Tonsignale zusammengefasst und bearbeitet werden können. Die wichtigsten Baugruppen eines Mischpults sind die Vorverstärker (Preamp, Gain), die Pegelsteller (Regler, Fader), die Richtungsmischer (Panpot), die Filter, die Abzweigregler (Aux, Foldback, Hall Send, Echo Send, Effect Input, Monitor) und die Schienenwahl. Eine Vielzahl von Schaltern, Tasten und Klinken dient verschiedenen Funktionen: Abhören beliebiger Punkte des Regieweges, Einschleifen von Zusatzgeräten usw. Die für die Arbeit unerlässlichen Aussteuerungsanzeigen sind oft im Mischpult integriert. Summenregler fassen mehrere Kanäle zusammen.
An den Eingängen des Mischpults liegen die Mikrofonsignale, die Ausgänge elektrisch abgenommener Instrumente oder die Ausgänge eines Mehrspur-Magnetbandgerätes an. Am ein-, zwei-, vier- oder achtkanaligen Ausgang sind die Mastermaschinen (1/4-Zoll-Magnetbandlaufwerke) und die Abhöreinrichtungen bzw. eine Saalbeschallungsanlage angeschlossen. Beim Mehrspurverfahren dient das Mischpult zur Bereitstellung der Signale für die Einzelspuren und ist Hauptarbeitsmittel beim Mischvorgang (abmischen). Die Mischpulte der zweiten Gerätegeneration basieren auf der Halbleitertechnik. Die Übertragungseigenschaften, die ein hochwertiges Mischpult auszeichnen, sind:
∙ geradliniger Frequenzgang von 20 Hz bis 20 kHz bei geringfügigen Abweichungen von maximal einem halben dB,
∙ niedriger Geräuschpegel, der Geräuschspannungsabstand sollte nicht kleiner als 80 dB sein,
∙ geringe nichtlineare Verzerrungen, Klirrverzerrungen bei Vollaussteuerung (6 dBU) kleiner als 0,1%,
∙ große Übersteuerungsreserve im ganzen Pult, mindestens 20 dB bei maximal 1% Klirrfaktor.
Ebenso wichtig wie diese Übertragungseigenschaften sind die gute Bedienbarkeit und Übersichtlichkeit aller Funktionselemente. Die Bedeutung dieses Faktors zeigt sich besonders deutlich bei aufwendigen Anlagen, wie sie für das Abmischen von 24- oder 32-kanaligen Mehrspuraufzeichnungen erforderlich sind. Die neue, dritte Generation von Mischpulten besitzt dazu ein computergestütztes System, das alle Regelvorgänge speichert und sie jederzeit reproduzieren kann (Total Recall). Der Tonmeister kann bei jedem neuen Durchlauf des Titels Korrekturen einbringen. Auf diese Weise ist eine sukzessive Annäherung an bestimmte Sound-Vorstellungen möglich.
Auch im Livegebrauch kommt dem Mischpult eine wichtige Funktion zu. Es ist Bestandteil der PA-Anlage. Der Toningenieur hat die Aufgabe, dieselbe Klangbearbeitung wie im Tonstudio vorzunehmen, also für alle anliegenden Tonsignale Lautstärke, Höhen, Tiefen, stereophone/quadrophone Kanalverteilung usw. zu regeln und für ein ausgewogenes, seinen Vorstellungen entsprechendes Klangbild zu sorgen. Er kann außerdem verschiedene Effektgeräte einschleifen, deren Bedienung von der Bühne aus nicht möglich ist (z. B. Hall- und Echogeräte, Equalizer). Die Anzahl der Eingänge (8, 12, 16, 20, 24 und mehr) und die Regelmöglichkeiten des Mischpults richten sich nach dem Umfang der Anlage. Oft ist es erforderlich, mehrere Mischpulte zu kombinieren. Dabei sind vor allem separate Mixer für die Mikrofone am Schlagzeug (bzw. die Module der Electronic Drums) und für die verschiedenen elektronischen Keyboards gebräuchlich. Beispielsweise benötigte die Gruppe Pink Floyd für die Realisierung ihrer aufwendigen »Wall-Show« im August 1980 im Londoner Earls Court 116 Kanäle von vier Mischpulten, wobei zu beachten ist, dass stereophone Tonsignale zwei, quadrophone vier Eingänge eines Mischpults belegen.
II
Mischpult,
Mischer, Audio- und Videotechnik: technische Einrichtung, mit der einzelne, gleichzeitig eingespielte Tonereignisse (Sprache, Musik, Geräusche) in einem bestimmten, veränderlichen Pegelverhältnis zusammengeführt, ausgesteuert, gemischt und einem gemeinsamen Ausgangskanal zugeordnet werden können, um ein erwünschtes Klangbild zu erzeugen. (Mischung). Jedem Eingang, deren Anzahl und Art sich nach der Signalquelle (z. B. Tonbandgerät, Mikrofon, Plattenspieler) richtet, werden ein (Mono) oder zwei (Stereo) Mischeinsteller (Pegeleinsteller, Mischregler) sowie je nach Ausführung des Mischpultes Frequenzfilter, Klangeinsteller oder Aussteuerungsautomatik und gegebenenfalls Vorverstärker zugeordnet. Die eigentliche Mischung erfolgt im Mischverstärker. Das entstehende Misch- oder Summensignal kann erneut über einen weiteren Pegeleinsteller in der Amplitude, über einen Filter in seinem Frequenzspektrum verändert werden.
Entsprechend dem Tonmischpult wird in der Videotechnik das Bildmischpult zur Mischung mehrerer Videosignale verwendet, um die zeitliche Abfolge von Fernsehbildern für eine Fernsehsendung oder Videoproduktion zu gestalten. Einfache Mischpulte besitzen bis zu drei Mischeingänge; sie können im professionellen Bereich zu Bildregiepulten mit bis zu 20 Eingängen zusammengefasst werden. Das Bildmischpult besteht wie das Tonmischpult v. a. aus einem Bedienpult mit Tasten, Dreh- und Schiebstellern zur Steuerung der Umschalt- und Mischvorgänge und der eigentlichen Mischelektronik, dem Mischverstärker, zum rückwirkungsfreien Ab-, Auf- und Überblenden, zur Herstellung von Trickmischungen sowie zur Verstärkung des Mischsignals. Daneben enthält das Bildmischpult u. a. Videoverteiler zur Verteilung des Ausgangssignals an Bildmonitore oder Videorekorder sowie Synchronisiereinrichtungen.
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Mịsch|pult, das: Gerät, mit dessen Hilfe Musik, Sprache, Geräusche, die aus verschiedenen Quellen stammen, zu einem einheitlichen Klangbild vereinigt werden.
Universal-Lexikon. 2012.