Streit|wa|gen 〈m. 4; in der Antike〉 zweirädriger, mit Pferden bespannter Kriegswagen mit Wagenlenker u. Krieger
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Streit|wa|gen, der:
(in Altertum u. Antike im Kampf, auf der Jagd u. bei Wettkämpfen verwendeter) mit Pferden bespannter, hinten offener, zwei- od. vierrädriger Wagen, den der Lenker stehend lenkt.
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Streitwagen,
pferdebespannter, für das Kriegswesen im Bereich der antiken Hochkulturen während des 2. Jahrtausends v. Chr. typischer Wagen. Nachdem von den Sumerern bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. schwerfällige, mit zwei oder vier Scheibenrädern ausgestattete Streitwagen (mit vorgespannten Eseln oder Mauleseln) verwendet worden waren, setzte sich um 1600 v. Chr. im Vorderen Orient und östlichen Mittelmeerraum der leichte, mit zwei Speichenrädern versehene Streitwagen durch (Hurriter, Hethiter, Kassiten, Hyksos; in Europa und China ab etwa 1500 v. Chr. nachweisbar). Die Speichenräder der assyrischen Streitwagen waren über mannshoch. Der Besitz von Streitwagen und die Anwendung einer entsprechenden Kampftaktik (Möglichkeit der überraschenden Bewegung und des Kämpfens von der erhöhten Wagenplattform aus) sicherte militär. Überlegenheit und war damit Grundlage der Herrschaftsausübung über andere Völker. Durch das Aufkommen der schweren Reiterei (des persischen Heers) verlor der Streitwagen als kampfentscheidendes Gerät im frühen 5. Jahrhundert v. Chr. seine Bedeutung. Griechen und Römer nutzten ihn besonders für sportliche Wettkämpfe (Quadriga).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Chinas frühe Hochkultur
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Streit|wa|gen, der: (in Altertum u. Antike im Kampf, auf der Jagd u. bei Wettkämpfen verwendeter) mit Pferden bespannter, hinten offener, zwei- od. vierrädriger Wagen, den der Lenker stehend lenkte; Kriegswagen: Hektor dirigierte von seinem S. aus den Aufmarsch (Hagelstange, Spielball 119).
Universal-Lexikon. 2012.