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kühl
frisch; kalt; unerregbar; frostig; gefühlskalt; frigide; geruhsam; gefasst; gleichmütig; gezügelt; nonchalant; stoisch; gelassen; locker; ruhig; beherrscht; cool (umgangssprachlich); besonnen; lässig; detachiert; ausgeglichen

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kühl [ky:l] <Adj.>:
1. mehr kalt als warm:
ein kühler Abend; es ist hier schön kühl; das Wetter ist für die Jahreszeit zu kühl; hier ist es mir zu kühl; der Wein dürfte etwas kühler (mehr gekühlt) sein; Lebensmittel kühl lagern.
2.
a) leicht abweisend und auf andere distanziert und frostig wirkend:
ein kühler Blick, Empfang; er war zuerst recht kühl [zu mir]; sich kühl von jmdm. verabschieden.
Syn.: reserviert, schroff, spröde, unzugänglich, verschlossen.
b) frei von Gefühlen; nur vom Verstand, Intellekt bestimmt:
kühle Vernunft, Logik, Systematik; ein kühler Rechner; kühl kalkulieren; sie sprach sachlich und kühl.
Syn.: geschäftsmäßig, nüchtern, sachlich.

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kühl 〈Adj.〉
1. mäßig kalt, frisch (Wetter, Wind)
2. 〈fig.〉
2.1 sehr zurückhaltend, unpersönlich, steif (Antwort, Atmosphäre, Empfang)
2.2 besonnen, frei von Gefühlen, nüchtern, überlegt
2.3 gefühlsarm, lebhafter Empfindungen unfähig (Person)
● \kühlen Kopf behalten, bewahren 〈fig.〉 besonnen bleiben, nüchtern überlegen; es ist \kühles Wetter; Speisen \kühl aufbewahren; jmdn. \kühl empfangen 〈fig.〉; „...!“, entgegnete er \kühl 〈fig.〉; \kühl stellen = kühlstellen; am Abend wird es \kühl; mir wird \kühl 〈umg.〉 ich beginne zu frieren [<ahd. kuoli (Adj.), kuole (Adv.), engl. cool <westgerm. *kolja- <*kolu-]

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kühl <Adj.> [mhd. küele, ahd. kuoli, verw. mit kalt]:
1. ein wenig kalt; mehr kalt als warm:
ein -er Abend;
-es Wetter;
ein -es Bier;
(dichter.:) das -e Grab;
für die Jahreszeit ist es zu k.;
mir ist k. (ich friere ein wenig);
der Wein dürfte etwas -er (mehr gekühlt) sein;
Lebensmittel k. lagern;
den Pudding über Nacht k. stellen.
2.
a) leicht abweisend u. auf andere distanziert u. frostig wirkend:
ein -er Blick;
mit -er Eleganz;
er war zuerst recht k. [zu mir];
etw. k. erwidern;
sie gab sich k. bis ans Herz hinan (äußerst kühl; nach Goethes Formulierung in der Ballade »Der Fischer«);
b) frei von Gefühlen; nur vom Verstand, Intellekt bestimmt:
eine -e Vernunft;
-en Sinnes;
aus einem -en Grunde (ugs.; aus einem einfachen Grund; scherzh. nach dem Volksliedanfang »In einem kühlen Grunde«);
k. kalkulieren;
sie sprach sachlich und k.

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Kühl,
 
Kate, eigentlich Elfriede Katharina Neerhaupt, Chansoninterpretin und Schauspielerin, * Köln 16. 12. 1899, ✝ Berlin (West) 29. 1. 1970; gehörte in den 20er- und 30er-Jahren zu den bedeutendsten Vertreterinnen des deutschen politisch-literarischen Chansons.

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Kuhl, die; -, -en [wohl Nebenform von ↑Kuhle] (Seew. veraltet): Mitteldeck.

Universal-Lexikon. 2012.