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Silvester
31. Dezember; Jahresausklang; letzter Tag des Jahres; Jahreswende; Altjahrabend (schweiz.); Sylvester; Altjahrstag (österr., schweiz.); Altjahrsabend (schweiz.); Jahresabschluss

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Sil|ves|ter [zɪl'vɛstɐ], der, auch: das; -s, -:
letzter Tag des Jahres; 31. Dezember:
Silvester feiern; an/zu Silvester sind wir nicht zu Hause.

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Sil|ves|ter 〈[ -vɛ̣s-] n. 13; meist ohne Artikel〉 letzter Tag des Jahres, 31. Dezember ● an, zu \Silvester; das vergangene \Silvester [Todes- u. Namenstag des Papstes Silvester I., 314-335]

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Sil|vẹs|ter , das od. der; -s, - (meist ohne Artikel) [nach Silvester I., Papst von 314 bis 335, dem Tagesheiligen des 31. Dezember]:
letzter Tag des Jahres, 31. Dezember:
S. feiern;
[nächsten] S. sind wir nicht zu Hause.

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I
Silvẹster
 
[nach Papst Silvester I., dem Tagesheiligen des 31. 12.] der, auch das, -s/-, der letzte Tag des Jahres, oft feierlich begangen, zum Teil mit Orakel-, oft mit Lärmbrauchtum (Neujahr). Silvesterkläuse mit riesigem, oft filigranartig gearbeitetem Kopfputz und umgehängten Schellen treten im Kanton Appenzell Ausserrhoden auf (zum Teil auch am 13. 1., dem alten Neujahrstermin), mit hohen Lichterhüten in Orten des Kantons Zürich (zusammen mit anderen [Masken-]Gestalten).
 
Literatur:
 
R. Bendix: Progress and nostalgia. S.-Klausen in Urnäsch, Switzerland (Berkeley, Calif., 1985).
 
II
Silvẹster,
 
Päpste:
 
 1) Silvẹster I. (314-335), Römer, ✝ Rom 31. 12. 335. Nach der aus dem 5. Jahrhundert stammenden Legende, die in die Konstantinische Schenkung einging, taufte er Konstantin den Großen und heilte ihn vom Aussatz. - Heiliger (Tag: 31. 12.).
 
 2) Silvẹster II. (999-1003), früher Gẹrbert von Aurillac [-ɔri'jak], * in der Auvergne um 940/950, ✝ Rom 12. 5. 1003; Domscholaster in Reims, wurde um 983 Abt von Bobbio, 991 Erzbischof von Reims (ohne päpstliche Anerkennung). Sein Schüler, der spätere Kaiser Otto III., ließ ihm 998 das Erzbistum Ravenna übertragen und veranlasste seine Wahl zum Papst (erster französischer Papst). Silvester trat mit Otto III. für die Erneuerung des Römerbriefen Reiches im Sinne einer christlichen Theokratie (Renovatio imperii Romanorum) ein und organisierte mit kaiserlicher Unterstützung die Kirche in Polen und Ungarn (Errichtung der Erzbistümer Gnesen und Gran). Er galt als bedeutendster abendländischer Gelehrter seiner Zeit, geriet aber wegen seiner mathematischen und naturwissenschaftlichen Kenntnisse (zum Teil aus arabischen Quellen; arabische Ziffern) in den Ruf eines Magiers.
 
 3) Silvẹster III. (1045-1046), früher Giovanni di Sabina [dʒo'vanni-], * Rom um 1000, ✝ nach 1046; Bischof von Sabina; von den Crescentiern gegen Benedikt IX. zum Papst erhoben; am 10. 3. 1045 (?) von diesem vertrieben, kehrte er in sein Bistum zurück; am 20. 12. 1046 wurde er auf der Synode von Sutri durch König Heinrich III. förmlich abgesetzt.
 
 4) Silvẹster (IV.), Gegenpapst (1105-1111), früher Maginulf, vom römischen Adel unter dem Schutz des Markgrafen Werner von Ancona gegen Paschalis II. erhoben, musste bald fliehen, verzichtete aber erst 1111, gedrängt von Kaiser Heinrich V., auf sein Amt.
 

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Sil|vẹs|ter, der, auch: das; -s, - [nach Silvester I., Papst von 314 bis 335, dem Tagesheiligen des 31. Dezember]: letzter Tag des Jahres, 31. Dezember: S. feiern; [nächsten] S. sind wir nicht zu Hause; zu S. fahren wir weg.

Universal-Lexikon. 2012.