Christie
['krɪstɪ],
1) Dame (seit 1971) Agatha Mary Clarissa, geborene Mịller, englische Schriftstellerin, * Torquay (heute zu Torbay) 15. 9. 1890, ✝ Wallingford (County Oxfordshire) 12. 1. 1976; in zweiter Ehe Ȋ mit dem Archäologen M. E. L. Mallowan; schrieb neben Kurzgeschichten und Dramen v. a. viel gelesene Kriminalromane, häufig mit der schrulligen Gestalt des belgischen Meisterdetektivs Hercule Poirot (zuerst in »The mysterious affair at Styles«, 1920; deutsch »Das geheimnisvolle Verbrechen in Styles«, auch unter dem Titel »Das fehlende Glied in der Kette«) oder mit der hilflos scheinenden ältlichen Amateurkriminalistin Miss Jane Marple (zuerst in »Murder at the vicarage«, 1930; deutsch »Mord im Pfarrhaus«). Gekonnt hält Christie die Spannung aufrecht, indem sie den Spürsinn des Lesers auf falsche Fährten lockt. Beweis für ihre gelungene Übertragung des Genres auf die Bühne ist u. a. die unverminderte Popularität ihres nach der Kriminalerzählung »The mousetrap« (1949; deutsch »Die Mausefalle«) entstandenen gleichnamigen Stückes (Uraufführung 1952, Erstausgabe 1954). Viele ihrer Werke waren auch als Filme erfolgreich.
Weitere Werke: Romane: The murder on the links (1923; deutsch Der Mord auf dem Golfplatz); The murder of Roger Ackroyd (1926; deutsch Alibi, auch unter dem Titel Roger Ackroyd und sein Mörder); Murder on the Orient Express (1934; deutsch Mord im Orientexpress, auch unter dem Titel Der rote Kimono); Death on the Nile (1937; deutsch Tod auf dem Nil); Ten little niggers (1939; deutsch Letztes Weekend, als Drama zunächst unter dem Titel Zehn kleine Negerlein, später auch unter dem Titel Und dann gab's keines mehr); The body in the library (1942; deutsch Die Tote in der Bibliothek); Death comes as the end (1945; deutsch Rächende Geister); 4:50 from Paddington (1957; deutsch 16 Uhr 50 ab Paddington); By the pricking of my thumbs (1968; deutsch Lauter reizende alte Damen); Elephants can remember (1972; deutsch Elefanten vergessen nicht).
Dramen: Witness for the prosecution (1956; deutsch Zeugin der Anklage); Spider's web (1957; deutsch Das Spinnennetz).
An autobiography (1977; deutsch Meine gute alte Zeit. Die Autobiographie einer Dame).
C. Osborne: The life and crimes of A. C. (1983);
J. Morgan: A. C. Eine Biographie (a. d. Engl., 1986);
M. Gripenberg: A. C. (1994).
2) Julie Frances, britische Filmschauspielerin, * Chukua (Assam) 14. 4. 1940; spielte besonders in Filmen von J. Schlesinger (»Darling«, 1965), ferner u. a. in »Doktor Schiwago« (1966), »Der Mittler« (1971), »Shampoo« (1975), »Hitze und Staub « (1982).
Weitere Filme: Narren des Schicksals (1989/90); The Railway Station Man (1993; Fernsehfilm).
Universal-Lexikon. 2012.