(einen) Rückzieher machen (umgangssprachlich); einknicken (umgangssprachlich); weichen; klein beigeben; einlenken; zurückweichen
* * *
nach|ge|ben ['na:xge:bn̩], gibt nach, gab nach, nachgegeben <itr.; hat:1. dem Willen oder den Forderungen eines anderen, einer anderen nach anfänglichem Widerstand entsprechen, schließlich doch zustimmen, sich überreden lassen:
ihren Bitten gab er schließlich nach; nach langer Diskussion habe ich nachgegeben.
Syn.: ↑ aufgeben, sich ↑ beugen, den Schwanz einziehen (salopp), die Segel streichen (geh.), ↑ einlenken, sich ↑ fügen, in die Knie gehen (ugs.), ↑ kapitulieren, ↑ kuschen, schwach werden, sich erweichen lassen, sich ↑ unterordnen, weich werden (ugs.), Zugeständnisse machen, ↑ zurückstecken.
2. einem Druck nicht standhalten:
der Boden, die Wand gibt nach.
* * *
nach||ge|ben 〈V. 143; hat〉
I 〈V. intr.〉
1. sich biegen, sich dehnen, zurückweichen, nicht standhalten
2. erschlaffen, locker werden
3. 〈fig.〉 Widerstand aufgeben, endlich doch zustimmen, sich überreden lassen
● jmds. Bitten, Drängen \nachgeben; der Boden unter seinen Füßen gab plötzlich nach; einem Impuls, einer Laune \nachgeben einem I., einer L. folgen; der Klügere gibt nach 〈sprichwörtl.〉; der Stoff gibt mit der Zeit noch etwas nach
II 〈V. tr.〉 nachträglich geben, zusätzlich geben ● sich Gemüse, Fleisch \nachgeben lassen (beim Essen); jmdm. nichts \nachgeben jmdm. gleichkommen; er gibt seinem Freund an Ausdauer, Hilfsbreitschaft nichts nach er ist ebenso ausdauernd, hilfsbereit wie sein Freund
* * *
nach|ge|ben <st. V.; hat [spätmhd. nachgeben]:
1. jmdm. noch mehr von etw. geben:
sich Suppe n. lassen.
2.
a) dem Willen od. den Forderungen eines anderen nach anfänglichem Widerstand entsprechen; schließlich doch zustimmen:
er gibt nie nach;
jmds. Bitten n.;
b) einer Stimmung o. Ä. erliegen, sich ihr überlassen:
seiner Laune, einer Verlockung n.
3. einem Druck nicht standhalten:
der Boden gibt nach;
seine Knie gaben nach (er wurde schwach in den Knien).
4. hinter jmdm., einer Sache zurückstehen (meist mit »nichts« verneint):
ein Kunststoff, der Kautschuk an Elastizität nichts nachgibt.
5. (Wirtsch., Bankw.) im Wert geringer werden:
die Kurse geben [nicht] nach.
* * *
nach|ge|ben <st. V.; hat [spätmhd. nachgeben]: 1. jmdm. noch mehr von etw. geben: sich Suppe, Gemüse n. lassen; Tante protestiert, aber schnell gibt ihr Sophie Kartoffeln und Soße nach (Schädlich, Nähe 139). 2. a) dem Willen od. den Forderungen eines anderen nach anfänglichem Widerstand entsprechen; schließlich doch zustimmen: er gibt nie nach; jmds. Bitten, Wünschen n.; So aber glaubte sie, ihm ein Ultimatum stellen zu können, dem er zwangsläufig n. müsse (Kühn, Zeit 164); die Mutter gibt [ihm] zu viel nach (ist zu wenig streng, lässt ihm zu sehr seinen Willen); b) einer Stimmung o. Ä. erliegen, sich ihr überlassen: seiner Laune, seinem Zorn, einer Verlockung, der Müdigkeit n.; stets gab er seiner fatalen Schwäche für die Kolportage nach (Reich-Ranicki, Th. Mann 122). 3. einem Druck nicht standhalten: der Boden, die Wand gibt nach; das Vorderrad seines Rollstuhls ... prallte zur Seite weg, die Lenkung gab nach (Bastian, Brut 96); das Seil gibt nach (hat keine Spannung mehr); seine Knie gaben nach (er wurde schwach in den Knien). 4. jmdm., einer Sache gleichkommen (meist verneint): er gibt seinen Kameraden im Schwimmen nichts nach; Davon abgesehen geben sich beide Nachdrucke in der Qualität nichts nach (NJW 19, 1984, 1098). 5. (Bankw., Wirtsch.) im Wert geringer werden: die Kurse geben [nicht] nach; ... dass auch an deutschen Tankstellen und bei Heizölhändlern die Preise wieder etwas nachgeben (MM 25. 7. 79, 1).
Universal-Lexikon. 2012.