Gẹnzmer,
1) Felix, Jurist und Philologe, * Marienburg 25. 3. 1878, ✝ Tübingen 19. 8. 1959, Vater von 2); lehrte öffentliches Recht in Rostock, Marburg und Tübingen, verfasste Aufsätze zur germanischen Rechtsgeschichte und altnordischen Dichtung und wurde durch seine prägnante Übersetzung der »Edda« (1912-20, 2 Bände) bekannt.
2) Harald, Komponist, * Blumenthal (heute zu Bremen) 9. 2. 1909, Sohn von 1); war 1928-34 Schüler von P. Hindemith in Berlin, 1938-45 Lehrer an der Volksmusikschule Berlin-Neukölln, wurde 1946 Professor an der Musikhochschule in Freiburg im Breisgau, 1957 an der Akademie der Tonkunst in München. Sein Schaffen ist stark von Hindemith geprägt. Er komponierte Tanzspiele (»Der Zauberspiegel«, 1965), Orchesterwerke, u. a. 3 Sinfonien (1957, 1958, 1984), Konzerte mit Orchester für Trautonium (1939), Klavier (1948, 1977), Flöte (1954), Violine (1959), Harfe (1965), Trompete (1968), Orgel (1971), Saxophon (1992), Klarinette (1994), Kammermusik, Klavier- und Orgelwerke, Kantaten, Chöre und Lieder.
Universal-Lexikon. 2012.