Greenberg,
1) ['griːnbəːg], Joseph Harold, amerikanischer Afrikanist und Linguist, * New York 28. 5. 1915, ✝ Stanford (Calif.) 7. 5. 2001; war 1962-85 Professor an der Stanford University; trat besonders mit (v. a. auf Forschungen D. Westermanns basierenden) Arbeiten zur genealogischen Klassifikation der afrikanischen Sprachen sowie speziellen Studien zu den hamitosemitischen Sprachen hervor. Neben der historisch-genetischen Sprachbetrachtung (auch zu Sprachen Süd- und Zentralamerikas) stand in den Arbeiten der jüngeren Zeit die typologische Sprachanalyse und -vergleichung im Vordergrund, wobei die Suche nach sprachlichen Universalien eine bedeutende Rolle spielte.
Werke: Studies in African linguistic classification (1955, erweitert 1963 unter dem Titel The languages of Africa); Language typology. .. (1974); Language in the Americas (1987).
2) ['grinbɛrg], Uri Zvi, auch U. Z. Grynberg, Gruenberg ['gryːn-], Pseudonym Tụr Mạlka, israelischer Schriftsteller, * Biały Kamień (Galizien) 17. 10. 1895, ✝ Ramat Gan 9. 5. 1981; in chassidischer Tradition aufgewachsen, schloss er sich der zionistischen Arbeiterbewegung an. Seit 1912 publizierte er Gedichte in hebräischer und jiddischer Sprache. Ab 1924 in Palästina ansässig, schrieb er überwiegend in hebräischer Sprache; nach 1929 schloss er sich der rechtsnationalen Revisionistischen Partei an, 1949-51 war er Abgeordneter der Cherutpartei in der Knesset. Seine Lyrik stellt eine Synthese von biblischer Geschichte Israels, apokalyptische Legende und chassidische Symbolik dar. Im Mittelpunkt der Thematik stehen die Leiden des Judentums und die Hoffnung auf Erlösung. Auch Greenbergs Frau Alisa (* 1926) trat mit Lyrik hervor.
Universal-Lexikon. 2012.