Guthrie
['gʌθrɪ],
1) Edwin Ray, amerikanischer Psychologe, * Lincoln (Nebraska) 9. 1. 1886, ✝ Washington (D. C.) 23. 4. 1959; zuletzt Professor in Washington (D. C.); behavioristischer Lerntheoretiker; erklärte den Lernvorgang als Konditionierung durch die assoziative Verknüpfung von Reiz und Reaktion (Stimulus und Response; Behaviorismus).
Werke: The psychology of learning (1935); The psychology of human conflict (1938).
2) Malcolm, britischer Missionar und Bantuist, * Ipswich 10. 2. 1903, ✝ London 22. 11. 1972; ging 1932 nach Kinshasa, wo er sich neben der Missionstätigkeit auch der Erforschung lokaler Sprachen (u. a. dem Lingala) widmete. 1942-44 unternahm er Forschungsreisen durch Ost-, Zentral- und Südafrika und wurde 1951 Professor für Bantusprachen in London. Sein Werk »Comparative Bantu« zählt zu den Standardwerken der Bantuistik.
Werke: The classification of the Bantu languages (1948); The Bantu language of Western Equatorial Africa (1953); Comparative Bantu. An introduction to the comparative linguistics and prehistory of the Bantu languages, 4 Bände (1967-71).
3) Tyrone, britischer Theaterleiter und Regisseur, * Tunbridge Wells 2. 7. 1900, ✝ Newbliss (County Monaghan, Irland) 15. 5. 1971; war 1939-45 Administrator des »Old Vic«, inszenierte, u. a. in Stratford-upon-Avon, Edinburgh, New York, besonders Werke aus dem Bereich des elisabethanischen Dramas, u. a. Shakespeares »Hamlet« (mit A. Guinness, L. Olivier); auch Opernregie.
4) Woody, eigentlich Woodrow Wilson Guthrie, amerikanischer Folksänger, * Okemah (Oklahoma) 14. 7. 1912, ✝ New York 3. 10. 1967; besang in über tausend meist selbst verfassten Songs, die zum Standardrepertoire der progressiven amerikanischen Volksmusik gehören, v. a. die wirtschaftliche Not der Arbeiter in der Depressionszeit nach 1929; gründete mit P. Seeger 1941 die »Almanac Singers«, die mit ihren Liedern besonders die Arbeiter zu gewerkschaftlicher Solidarität zu bewegen suchten (»This land is your land«).
Universal-Lexikon. 2012.