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Appell
Aufgebot; Aufforderung; Bitte; Ausrufung; Befürwortung; Proklamation; Aufruf; Gesuch; Forderung; Postulat

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Ap|pell [a'pɛl], der; -[e]s, -e:
1. dringliche Aufforderung, beschwörender Aufruf:
einen Appell an die Öffentlichkeit richten; mit einem Appell zur Toleranz seine Rede beschließen.
Syn.: Mahnung.
2. (Militär) Aufstellung, Antreten zur Überprüfung, Entgegennahme einer Nachricht, eines Befehls o. Ä.:
zum Appell antreten.

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Ap|pẹll 〈m. 1
1. Aufruf, Mahnruf
2. Ruf zum Versammeln, Antreten (zur Befehlsausgabe, zum Hissen der Fahne usw.)
3. 〈Jägerspr.〉 Gehorsam (des Hundes)
● jeden Morgen um 7 Uhr ist \Appell; der Hund hat guten, schlechten, keinen \Appell; einen \Appell an jmds. Hilfsbereitschaft richten; zum \Appell antreten; zum \Appell blasen [<frz. appel „Aufruf“]

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Ap|pẹll , der; -s, -e [frz. appel, zu: appeler = (auf)rufen < lat. appellare, appellieren]:
1.
a) auffordernde, aufrüttelnde Mahnung:
ein A. an die Vernunft;
einen dringenden A. an die Öffentlichkeit richten;
b) Aufruf, Aufforderung:
ein dringender A. an die Nation, zum Frieden, zur Zusammenarbeit.
2. (Militär) Aufstellung, Antreten zur Überprüfung, Entgegennahme einer Nachricht, eines Befehls o. Ä.:
der morgendliche A.;
einen A. abhalten;
zum A. antreten.

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I
Appẹll
 
[französisch appel »Anruf«] der, -s/-e,  
 1) allgemein: Aufforderung, Aufruf, Mahnruf, z. B. an das Gewissen.
 
 2) Jägersprache: Gehorsam des Jagdhundes.
 
 3) Militär: das Antreten einer Einheit zur Überprüfung, Entgegennahme einer Nachricht, eines Befehls.
II
Appẹll,
 
Paul Émile, französischer Mathematiker, * Straßburg 27. 9. 1855, ✝ Paris 24. 10. 1930; Professor in Paris ab 1885; arbeitete über algebraische und v. a. hypergeometrische Funktionen, über elliptische u. a. periodische Funktionen sowie über verallgemeinerte Polynome (appellsche Polynome). In die theoretische Mechanik führte Appell die appellsche Funktion (»Beschleunigungsenergie«) ein, die eine ähnliche Rolle wie die kinetische Energie in den lagrangeschen Bewegungsgleichungen 2. Art spielt, und benutzte sie zur Aufstellung spezieller Bewegungsgleichungen (appellsche Gleichungen).

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Ap|pẹll, der; -s, -e [frz. appel, zu: appeler = (auf)rufen < lat. appellare, ↑appellieren]: 1. a) auffordernde, aufrüttelnde Mahnung: ein A. an die Vernunft; einen dringenden A. an die Öffentlichkeit richten; Er ... veröffentlicht das Bild als einen A. an das Gewissen der Verantwortlichen (Bieler, Mädchenkrieg 339); b) Aufruf, Aufforderung: Khomeini drohte in einem A. an die Nation, er werde ... (MM 20. 2. 79, 1); ein dringender A. zum Frieden, zur Zusammenarbeit, zur Unterstützung der Betroffenen. 2. (Milit.) Aufstellung, Antreten zur Überprüfung, Entgegennahme einer Nachricht, eines Befehls o. Ä.: der morgendliche A.; einen A. abhalten; zum A. antreten, erscheinen. 3. (Jagdw.) Gehorsam (bei einem Hund): der Hund hat [guten, keinen] A. 4. (Fechten) kurzes, scharfes Aufsetzen des vorgestellten Fußes, ohne dabei vorwärts zu gehen: der A. dient unter anderem dazu, sich vom guten Stand zu überzeugen oder den Gegner zu täuschen, zu beunruhigen.

Universal-Lexikon. 2012.