Richards
['rɪtʃədz],
1) Dickinson Woodruff, amerikanischer Physiologe, * Orange (N. J.) 30. 10. 1895, ✝ Lakeville (Conneticut) 23. 2. 1973; 1945-61 Direktor der medizinischen Abteilung am Bellevue Hospital in New York, 1947-61 gleichzeitig Professor an der Columbia University ebenda Richards verbesserte ab 1940 mit A. F. Cournand die Herzkatheterisierung und erhielt mit diesem und W. Forssmann 1956 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
2) Im Allgemeinen (Ivor Armstrong), englischer Literatur- und Sprachwissenschaftler, * Sandbach (County Cheshire) 26. 2. 1893, ✝ Cambridge 7. 9. 1979; war ab 1926 Professor in Cambridge, lehrte zeitweilig in Peking und 1931-63 an der Harvard University; versuchte objektive psychologische, semantische und ethische Kriterien für die Interpretation von Literatur zu entwickeln und beeinflusste mit seinen literaturkritischen Arbeiten, die v. a. die intensive Auseinandersetzung mit dem literarischen Werk forderten, den New Criticism. Mit Charles Kay Ogden (* 1889, ✝ 1957) entwickelte er das Basic English, das der internationalen Kommunikation dienen sollte; schrieb auch Lyrik.
Werke: Sprachwissenschaftliches: The meaning of meaning (1923, mit C. K. Ogden; deutsch Die Bedeutung der Bedeutung); Basic English and its uses (1943).
Literaturkritik: Principles of literary criticism (1924; deutsch Prinzipien der Literaturkritik); Practical criticism, a study of literary judgement (1929); Interpretation in teaching (1938).
I. A. R. Essays in his honour, hg. v. R. Brower u. a. (New York 1973);
3) Keith, britischer Rockmusiker, Rolling Stones.
4) Theodore William, amerikanischer Chemiker, * Germantown (Pa.) 31. 1. 1868, ✝ Cambridge (Massachusetts) 2. 4. 1928; war seit 1901 Professor an der Harvard University. Richards arbeitete u. a. über Atomgewichtsbestimmungen, Atomvolumina, Neutralisationswärmen und Elektrochemie; er erhielt für seine exakte Bestimmung von Atomgewichten einer großen Zahl chemischer Elemente 1914 den Nobelpreis für Chemie.
Universal-Lexikon. 2012.