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Bein [bai̮n], das; -[e]s, -e:1. Gliedmaße zum Stehen und Sichfortbewegen bei Menschen und Tieren:
das rechte, linke Bein; gerade, krumme, schlanke, dicke Beine; die Beine ausstrecken.
Syn.: ↑ Hachse (ugs.).
2. <mit Attribut> Teil eines Möbelstücks, Geräts o. Ä., mit dem es auf dem Boden steht:
die Beine eines Stativs; ein Tisch mit drei Beinen.
Zus.: Stuhlbein, Tischbein.
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Bein 〈n. 11〉
1. Gliedmaße höherer Wirbeltiere
2. untere Gliedmaße des Menschen
3. beinähnl. Stütze (Stuhl\Bein, Tisch\Bein)
4. Knochen
5. 〈kurz für〉 = Elfenbein
● sich die \Beine nach etwas ablaufen 〈fig.〉 viele Wege machen, um etwas zu bekommen; die \Beine anziehen, ausstrecken; er hat sich kein \Bein dabei ausgerissen 〈fig.; umg.〉 er hat sich nicht übermäßig dabei angestrengt; meine Geldbörse hat \Beine bekommen 〈fig.; umg.〉 ist abhandengekommen, gestohlen worden; es friert Stein und \Bein 〈fig.〉 sehr; alles, was \Beine hatte, war zum Wochenende unterwegs 〈umg.〉 jedermann; soll ich dir \Beine machen? 〈fig.; umg.〉 willst du dich wohl beeilen?, mach, dass du wegkommst!; jmdm. \Beine machen 〈fig.; umg.〉 ihn wegjagen, antreiben; Stein und \Bein schwören 〈sprichwörtl.〉 eifrig beteuern, versichern; jmdm. ein \Bein stellen versuchen, ihn zu Fall zu bringen; 〈a. fig.〉 ihm absichtl. Schaden zufügen; sich die \Beine (ein wenig) vertreten 〈fig.; umg.〉 sich Bewegung machen ● dicke, gerade, krumme, kurze, lange, schlanke, schöne \Bein haben; ein gebrochenes, geschientes \Bein; mit gekreuzten, übergeschlagenen \Beinen dasitzen; mit gespreizten \Beinen dastehen; er trägt ein künstliches \Bein; Lügen haben kurze \Beine 〈Sprichw.〉 Lügen werden schnell aufgedeckt; das linke, rechte \Bein heben ● einen Klotz am \Bein haben 〈fig.〉 mit etwas belastet sein; da hat sie sich aber etwas ans \Bein gebunden 〈fig.; umg.〉 sich mit etwas belastet; sich ans \Bein stoßen; 10 000 Mann auf die \Beine bringen zusammenbringen, aufstellen; er hat das Geschäft wieder auf die \Beine gebracht 〈fig.〉 wieder hochgebracht, ihm neuen Aufschwung gegeben; immer wieder auf die \Beine fallen 〈fig.〉 Glück haben, gut davonkommen; jmdm. wieder auf die \Beine helfen (einem Gestürzten) 〈fig.〉 seine Lage verbessern; auf einem \Bein hüpfen; nach langer Krankheit wieder auf die \Beine kommen gesund werden, genesen; ich muss mich jetzt auf die \Beine machen 〈umg.〉 ich muss weggehen; den ganzen Tag, von früh an auf den \Beinen sein; noch gut auf den \Beinen sein 〈fig.〉 noch rüstig sein; die ganze Stadt war auf den \Beinen 〈umg.〉 unterwegs; auf einem \Bein kann man nicht stehen (Aufforderung, noch ein Glas Schnaps zu trinken); auf eigenen \Beinen (Füßen) stehen 〈fig.〉 selbstständig, unabhängig sein; auf wackeligen \Beinen stehen 〈fig.〉 nicht sicher, abgesichert sein; etwas auf die \Beine stellen zustande bringen, schaffen; die \Beine in die Hand nehmen 〈fig.〉 schnell entwischen; sich die \Beine in den Leib (Bauch) stehen 〈fig.; umg.〉 lange warten müssen; der Schreck ist mir in die \Beine gefahren 〈fig.; umg.〉 ich bin sehr erschrocken; etwas geht in die \Beine etwas strengt die \Beine an; etwas regt zum Tanzen an; was man nicht im Kopf hat, muss man in den \Beinen haben 〈Sprichw.〉 wenn man etwas vergessen hat, muss man den Weg zweimal machen; ein Schemel mit drei \Beinen; mit den \Beinen baumeln; du bist wohl heute mit dem linken \Bein (zuerst) aufgestanden? 〈fig.〉 du hast aber heute schlechte Laune; ich muss heute mit dem linken \Bein (zuerst) aufgestanden sein 〈fig.〉 heute misslingt mir alles; mit beiden \Beinen auf der Erde stehen lebenstüchtig sein; sich in jeder Lage zurechtfinden; mit einem \Bein im Grabe stehen 〈fig.〉 dem Tode nahe sein; er ist über seine eigenen \Beine gestolpert (vor Ungeschick); die \Beine unter den Arm nehmen 〈fig.〉 schnell entwischen; die \Beine unter jmds. Tisch strecken 〈fig.〉 sich von jmdm. ernähren, den Unterhalt bestreiten lassen; von meinem \Beine (in alten Zauberformeln) Knochen; von Fleisch und \Bein Knochen; er tritt schon von einem \Bein aufs andere (vor Ungeduld); jmdm. einen Knüppel zwischen die \Beine werfen 〈fig.〉 ein Hindernis in den Weg legen, Schwierigkeiten bereiten [<ahd. bein, engl. bone <germ. *baina- „Knochen“]
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Bein , das; -[e]s, -e (landsch., südd., österr. auch: -er) [mhd., ahd. bein, H. u.]:
1. zum Stehen u. Fortbewegen dienende Gliedmaße bei Mensch u. Tier (die beim Wirbeltier u. beim Menschen vom Hüftgelenk bis zu den Zehen reicht):
das rechte, linke B.;
gerade -e;
ein künstliches B.;
die -e spreizen, von sich strecken, übereinanderschlagen;
sich mühsam auf die -e stellen;
R auf einem B. kann man nicht stehen (ein Glas Alkohol genügt nicht; bei der Aufforderung od. dem Wunsch, ein zweites Glas zu trinken);
☆ kein B. (schweiz., sonst landsch.; kein Mensch);
jmdm. [lange] -e machen (ugs.: 1. jmdn. fortjagen. 2. jmdn. antreiben, sich schneller zu bewegen);
jüngere -e haben (ugs.; besser als eine ältere Person laufen können);
ein langes B. machen (Fußball; den ballführenden Gegner durch einen Spreiz- oder Grätschschritt vom Ball zu trennen suchen);
ein/das B. stehen lassen (Fußball; den ballführenden Gegner über ein Bein fallen lassen);
[nur] ein linkes, rechtes B. haben (Fußball; nur mit dem linken, rechten Bein richtig schießen können, Schusskraft haben);
die -e breit machen (salopp; [von Frauen] Geschlechtsverkehr ausüben);
sich <Dativ> die -e vertreten (ugs.; nach langem Sitzen ein wenig hin u. her gehen);
sich <Dativ> kein B. ausreißen (ugs.; sich [bei der Arbeit] nicht besonders anstrengen);
jmdm. ein B. stellen (1. jmdn. durch Vorstellen eines Beines zum Stolpern bringen. 2. jmdm. durch eine bestimmte Handlung Schaden zufügen; jmdn. hereinlegen);
-e bekommen/gekriegt haben (ugs.; plötzlich abhandengekommen od. gestohlen worden sein);
die -e in die Hand/unter die Arme nehmen (ugs.; ganz schnell [weg]laufen);
die -e unter jmds. Tisch strecken (ugs.; sich von jmdm. ernähren lassen; von jmdm. versorgt werden);
sich <Dativ> die -e nach etw. ablaufen, abrennen, wund laufen/wundlaufen (ugs.; in dauerndem [vergeblichem] Bemühen hinter einer Sache her sein, viele Gänge wegen etw. machen);
sich <Dativ> die -e abstehen; sich <Dativ> die -e in den Leib/Bauch stehen (ugs.; lange stehen u. auf etw. warten müssen);
alles, was -e hat (ugs.; alle, die laufen können);
etw. noch am B. haben (ugs.; etw. noch bezahlen müssen, als Verpflichtung haben);
jmdm., sich etw. ans B. hängen/binden (ugs.; jmdm., sich etw. aufbürden u. ihn, sie, sich dadurch in der Aktivität hemmen; die Wendung nimmt darauf Bezug, dass dem Vieh auf nicht eingezäunter Weide die Vorderbeine zusammengebunden werden u. ein Holzklotz an die Beine gebunden wird, um es in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken. Auch Gefangene schmiedete man früher an einen Klotz, um ihnen die Bewegungsfreiheit zu nehmen);
etw. ans B. binden (ugs.; etw. darangeben, einbüßen);
wieder auf den -en sein (wieder [ganz] gesund sein);
viel auf den -en sein (viel unterwegs sein; [in einer Tätigkeit mit Stehen od. Umherlaufen] sehr beschäftigt sein);
auf den -en sein (draußen, auf der Straße sein);
[wieder] auf die -e kommen (1. sich aufrichten, aufstehen. 2. [wieder] gesund werden. 3. wirtschaftlich wieder hochkommen, festen Fuß fassen);
jmdn., sich [wieder] auf die -e bringen/stellen (1. jmdn., sich [wieder] aufrichten: ich stellte mich mühsam auf die -e. 2. jmdn., sich [innerlich] stärken, wieder aufrichten);
jmdn. auf die -e bringen (jmdn. herauslocken, zusammenbringen);
etw. [wieder] auf die -e bringen (etw. [wieder] in einen guten Zustand bringen);
etw. auf die -e stellen (etw. in bewundernswerter Weise zustande bringen);
jmdm. auf die -e helfen (1. einer gestürzten Person wieder aufhelfen. 2. jmdm. helfen, eine Schwäche od. Krankheit zu überwinden. 3. jmdm. finanziell helfen, damit er wieder wirtschaftlich vorankommt);
immer wieder auf die -e fallen (ugs.; aus allen Schwierigkeiten immer wieder ohne Schaden hervorgehen);
sich nicht [mehr]/kaum [noch] auf den -en halten können (vor Müdigkeit, Schwäche dem Umfallen nahe sein);
auf eigenen -en stehen (selbstständig, unabhängig sein);
auf schwachen -en stehen (schwach, unsicher sein);
schwach auf den -en (1. nicht gesund, von (schwerer) Krankheit geschwächt. 2. ugs.; unbewiesen, ungesichert);
in die -e gehen (1. ugs.; die Beine schwer machen, belasten; die Beweglichkeit der Beine hemmen. 2. zum rhythmischen [Sich]bewegen, zum Tanzen anregen);
mit beiden -en im Leben/[fest] auf der Erde stehen (Realist[in], Praktiker[in] sein; sich in jeder Lage zurechtfinden);
mit dem linken B. zuerst aufgestanden sein (ugs.; schlechter Laune sein, an allem etw. auszusetzen haben);
mit einem B. im Gefängnis stehen (1. etw., was hart an der Grenze des Erlaubten ist, getan haben. 2. einen risikoreichen Beruf haben, bei dem eine Unachtsamkeit o. Ä. schwerwiegende Folgen hat, die einem eine Gefängnisstrafe einbringen kann);
mit einem B. im Grab[e] stehen (schwer krank od. in großer Gefahr sein);
von einem B. aufs andere treten (ugs.; ungeduldig warten müssen).
2.
a) Teil eines Möbelstücks, eines Gerätes o. Ä., mit dem es auf dem Boden steht;
3. Hosenbein:
eine Hose mit engen, weiten -en.
4. (nord- u. md.) Fuß:
er hat mich aufs B. getreten.
5. (südd., österr., schweiz., Med. in Zus., sonst veraltet) Knochen:
der Hund nagt an einem B.;
☆ jmdm. in die -e fahren (jmdm. durch alle Glieder, durch den ganzen Körper gehen: die Aufregung war ihr in die -e gefahren).
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Bein,
1) Anatomie: paarige Gliedmaße der Tiere (Gliederfüßer, die meisten Wirbeltiere) und des Menschen; die Beine dienen v. a. der Fortbewegung an Land. Der Fortbewegung im Wasser dienende Umbildungen der Beine (z. B. Schwimmbeine bei Wasserkäfern, Ruderfüße bei Enten) kommen bei einigen, sekundär zum Wasserleben übergegangenen Tiergruppen vor. Bei den Wirbellosen haben die Beine unter Umständen starke mit Funktionswandel verbundene Umbildungen erfahren; so waren die Mundwerkzeuge der Insekten stammesgeschichtlich Beinpaare des Kopfes, die Kieferfüße der Krebse sind die abgewandelten 2. und 3. Brustbeine. Auch die u. a. bei Spinnentieren und Krebsen als Begattungsorgan dienenden Gonopoden sind umgebildete Beine. Spezialisierungen je nach Art der Fortbewegung führten zu Laufbeinen, Haftbeinen, Sprungbeinen, Ruderbeinen, Grabbeinen. Unter den Wirbeltieren zeigen die Beine der Tetrapoden grundsätzlich einen identischen Bauplan: Das Bein gliedert sich in Oberschenkel mit Oberschenkelknochen, Unterschenkel mit Schienbein und Wadenbein sowie den Fuß.
Das Knochengerüst des menschlichen Beins besteht aus einem Oberschenkel-, zwei Unterschenkelknochen und den Knochen des Fußes. Das Oberschenkelbein (Femur) ist der stärkste Röhrenknochen des Körpers. Sein Schaft geht oben in ein winklig abgesetztes Stück, den Schenkelhals, über, der die kugelige Gelenkfläche des Oberschenkelkopfes trägt. Er bildet zusammen mit der ihn umgreifenden Hüftgelenkpfanne (Acetabulum) das Hüftgelenk. Das untere Ende verbreitert sich zu zwei mächtigen Gelenkrollen, deren überknorpelte Flächen die obere Gelenkfläche für das Kniegelenk bilden. Die Knochen des Unterschenkels sind das nach innen liegende, stärkere und mit scharfer Kante unter der Haut der Vorderseite des Unterschenkels vorspringende Schienbein (Tibia) und das schlankere, außen gelegene Wadenbein (Fibula). Beide Knochen werden durch eine als Ursprungsfläche für Muskeln dienende Zwischenhaut verbunden. Die Kniescheibe (Patella) ist als Sesambein in die Sehne des den Unterschenkel gegen den Oberschenkel streckenden vierköpfigen Muskels (Musculus quadrizeps femoris) eingelassen. Die unteren Enden von Schienbein und Wadenbein bilden außen die beiden Knöchel und innen eine Gelenkfläche für das obere Sprunggelenk. Die Muskeln, die das Bein im Hüftgelenk bewegen, entspringen vom Becken und der Wirbelsäule. Die Hüftbeuger liegen vorn, die Hüftstrecker (besonders der große Gesäßmuskel) liegen hinten, die Abzieher (Abduktoren) außen und die Anzieher (Adduktoren) innen. Die Strecker des Unterschenkels liegen auf der Vorderseite; die Kniebeuger, deren Sehnen bei gebeugtem Knie in der Kniekehle links und rechts als zwei derbe Sehnenstränge zu fühlen sind, liegen hinten. Der kräftigste Muskel am Unterschenkel ist der dreiköpfige Wadenmuskel (Musculus trizeps surae), der aus dem zweiköpfigen Zwillingswadenmuskel (Musculus gastrocnemius) und dem Schollenmuskel (Musculus soleus) besteht, mit der Achillessehne setzt er am Fersenbein an.
Die Beinarterie (Arteria femoralis), eine Endarterie, tritt unter dem Leistenband in die Schenkelgegend und verläuft an der Vorderseite des Oberschenkels, tritt dann durch einen Muskelkanal im letzten Viertel des Oberschenkels nach hinten in die Kniekehle und teilt sich in zwei Hauptäste. - Die Nerven für Haut und Muskeln des Beins stammen von einem aus Lenden- und Sakralmark hervorgehenden Nervengeflecht. Der größte ist der Ischiasnerv (Nervus ischiadicus); er tritt in der Gesäßmuskelgegend aus dem Beckeninneren, zieht auf der Hinterseite des Oberschenkels zur Kniekehle und teilt sich dort in zwei Äste.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Bein: Oberschenkel und Hüftgelenk
Bein: Kniegelenk und Unterschenkel, Knieverletzungen
Fuß, Sprunggelenksverletzungen und Fußdeformitäten
Skelett: Statik und Motorik
2) Bergbau: der in oder zwischen Abbauräumen als Trennwand stehenbleibende, meist keilförmige Lagerstättenteil.
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Bein, das; -[e]s, -e, (landsch., südd., österr. auch: -er) [mhd., ahd. bein, H. u.]: 1. zum Stehen u. Fortbewegen dienende Gliedmaße bei Mensch u. Tier (die beim Wirbeltier u. beim Menschen vom Hüftgelenk bis zu den Zehen reicht): das rechte, linke B.; gerade, krumme, schlanke, dicke -e; ein künstliches B.; die -e spreizen, von sich strecken, anziehen, übereinander schlagen; ich habe mir das linke B. gebrochen; Beim Aufstehen jammert er dann meistens drauflos, weil ihm die -e einschlafen (gefühllos werden; Zenker, Froschfest 185); er hat im Krieg ein B. verloren; der Hund hob das B.; sich mühsam auf die -e stellen; Friedrich hüpfte ... auf einem B. und hatte Mühe, in die Arbeitshose zu finden (H. Gerlach, Demission 63); R auf einem B. kann man nicht stehen (ein Glas Alkohol genügt nicht [bei der Aufforderung od. dem Wunsch, ein zweites Glas zu trinken]); Ü Als ich schon mit einem B. im Traum war, klopfte es ans Fenster (Bieler, Bonifaz 93); Er steht bereits mit einem B. (schon fast) in der Nationalmannschaft; Im Moment bin ich nur froh, mir ein zweites B. verschafft zu haben. Das Schreiben bringt ja auch eine Kleinigkeit ein (Hörzu 46, 1982, 109); Neben der gesetzlichen Rentenversicherung und den privaten Lebensversicherungen haben Betriebsrenten als „drittes B.“ der Altersversicherung in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen (Hörzu 3, 1982, 60); *kein B. (landsch., bes. schweiz.; kein Mensch); jmdm. [lange] -e machen (ugs.; 1. jmdn. fortjagen: Sie waren wie Brüder zu mir. Sie machten jedem Kerl, der mir dumm kam, -e [Christiane, Zoo 103]. 2. jmdn. antreiben, sich schneller zu bewegen: das Vorurteil ..., dass Beamte nur arbeiten, wenn man ihnen Beine macht [Woche 14. 11. 97, 40]; jüngere -e haben (ugs.; besser als ein Älterer laufen können); ein langes B. machen (Fußball; den ballführenden Gegner durch einen Spreiz- oder Grätschschritt vom Ball zu trennen suchen); ein/das B. stehen lassen (Fußball; den ballführenden Gegner über ein Bein fallen lassen); [nur] ein linkes/rechtes B. haben (Fußball; nur mit dem linken/rechten Bein richtig schießen können, Schusskraft haben); die -e breit machen (ugs.; (von Frauen) geschlechtlich verkehren): Weil ich keine Lust mehr hatte, die -e breit zu machen, bin ich kriminell geworden (Spiegel 44, 1989, 102); sich <Dativ> die -e vertreten (ugs.; nach langem Sitzen ein wenig hin u. her gehen): Zwei Herren kamen heraus und vertraten sich auf dem Flur die -e (Becker, Tage 125); sich <Dativ> kein B. ausreißen (ugs.; sich [bei der Arbeit] nicht besonders anstrengen); jmdm. ein B. stellen (1. jmdn. durch Vorstellen eines Beines zum Stolpern bringen: Wenn dir dein Hintermann ein B. stellt, dann drehst du dich ... um und schlägst ihm deine Fußspitze unters Kinn [H. Weber, Einzug 190]. 2. jmdm. durch eine bestimmte Handlung Schaden zufügen; jmdn. hereinlegen); -e bekommen/gekriegt haben (ugs.; plötzlich abhanden gekommen od. gestohlen worden sein); die -e in die Hand/unter die Arme nehmen (ugs.; ganz schnell [weg]laufen); die -e unter jmds. Tisch strecken (ugs.; sich von jmdm. ernähren lassen; von jmdm. versorgt werden); sich <Dativ> die -e nach etw. ablaufen/abrennen/wund laufen (ugs.; in dauerndem [vergeblichen] Bemühen hinter einer Sache her sein, viele Gänge wegen etw. machen); sich <Dativ> die -e abstehen; sich <Dativ> die -e in den Leib/Bauch stehen (ugs.; lange stehen u. auf etw. warten müssen); alles, was -e hat (ugs.; jeder, der laufen kann); jmdm. [mit etw.] am B. hängen (ugs.; eine belastende Verpflichtung für jmdn. sein); etw. noch am B. haben (ugs.; etwas noch bezahlen müssen, als Verpflichtung haben; nach dem früheren Brauch, sich kleine Lasten am Bein festzubinden); jmdm., sich etw. ans B. hängen/binden (ugs.; jmdm., sich etwas aufbürden und ihn, sich dadurch in der Aktivität hemmen; die Wendung nimmt darauf Bezug, dass dem Vieh auf nicht eingezäunter Weide die Vorderbeine zusammengebunden werden und ein Holzklotz an die Beine gebunden wird, um es in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken. Auch Gefangene schmiedete man früher an einen Klotz, um ihnen die Bewegungsfreiheit zu nehmen); etw. ans B. binden (ugs.; etwas darangeben, einbüßen; die Wendung meint eigentlich, dass etwas, was man sich ans Bein bindet, nicht bis zum Herzen dringen kann, dass man sich also etwas nicht zu Herzen gehen lässt und es leicht verschmerzt): Sie haben viele Stunden Freizeit ans B. gebunden (NNN 26. 9. 87, 1); jmdm. ans B. pinkeln (salopp; jmdn. schmähen, kritisieren); wieder auf den -en sein (wieder [ganz] gesund sein): Carlo hat so lange bei uns gearbeitet, bis Guido wieder auf den -en war (Erné, Fahrgäste 130); viel auf den -en sein (viel unterwegs sein; [in einer Tätigkeit mit Stehen oder Umherlaufen] sehr beschäftigt sein); auf den -en sein (draußen, auf der Straße sein): die ganze Stadt war auf den -en; [wieder] auf die -e kommen (1. sich aufrichten, aufstehen. 2. [wieder] gesund werden. 3. wirtschaftlich wieder hochkommen, festen Fuß fassen); jmdn., sich [wieder] auf die -e bringen/stellen (1. jmdn., sich [wieder] aufrichten: der hätte womöglich geglaubt, ein Wasserguss könne den vermeintlichen Simulanten May am ehesten auf die -e bringen [Loest, Pistole 24]; ich stellte mich mühsam auf die -e. 2. jmdn., sich [innerlich] stärken, wieder aufrichten: wir werden auch die Franzosen wieder auf die -e bringen [Kuby, Sieg 336]); jmdn. auf die -e bringen (jmdn. herauslocken, zusammenbringen): Tausende von Menschen auf die -e bringen; etw. [wieder] auf die -e bringen (etw. [wieder] in einen guten Zustand bringen): er hat die Firma wieder auf die -e gebracht; etw. auf die -e stellen (etw. in bewundernswerter Weise zustande bringen): Was der Pädagoge mit rund 30 Schülerinnen und Schülern ... auf die -e gestellt hat, kann sich sehen lassen: eine umfassende Studie (Spiegel 33, 1976, 87); jmdm. auf die -e helfen (1. einem Gestürzten wieder aufhelfen. 2. jmdm. helfen, eine Schwäche od. Krankheit zu überwinden. 3. jmdm. finanziell helfen, damit er wieder wirtschaftlich vorankommt); immer wieder auf die -e fallen (ugs.; aus allen Schwierigkeiten immer wieder ohne Schaden hervorgehen; nach der Beobachtung, dass Katzen bei einem Sturz meist auf die Beine fallen und sich deshalb nur selten Schäden zuziehen); sich nicht [mehr]/kaum [noch] auf den -en halten können (vor Müdigkeit, Schwäche dem Umfallen nahe sein): Die Frau, die sich selbst kaum auf den -en halten kann, versucht ihn zu trösten und wieder aufzurichten (Strauss, Niemand 101); auf eigenen -en stehen (selbstständig, unabhängig sein); auf schwachen -en stehen (schwach, unsicher sein); schwach auf den -en (1. nicht gesund, von (schwerer) Krankheit geschwächt. 2. ugs.; unbewiesen, ungesichert); in die -e gehen (1. ugs.; die Beine schwer machen, belasten; die Beweglichkeit der Beine hemmen: Alkohol, der Weg geht in die -e. 2. zum rhythmischen [Sich]bewegen, zum Tanzen anregen: wenn Swing oder Charleston den Gästen in die -e gehen [Zivildienst 10, 1986, 33]); mit beiden -en im Leben/[fest] auf der Erde stehen (Realist, Praktiker sein; sich in jeder Lage zurechtfinden); mit dem linken B. zuerst aufgestanden sein (ugs.; schlechter Laune sein, an allem etw. auszusetzen haben; das Aufstehen mit dem verkehrten Bein galt als schlechtes Vorzeichen); mit einem B. im Gefängnis stehen (1. etw., was hart an der Grenze des Erlaubten ist, getan haben. 2. einen risikoreichen Beruf haben, bei dem eine Unachtsamkeit o. Ä. schwer wiegende Folgen hat, die einem eine Gefängnisstrafe einbringen kann); mit einem B. im Grab[e] stehen (schwer krank od. in großer Gefahr sein); von einem B. aufs andere treten (ugs.; ungeduldig warten müssen). 2. a) der Teil eines Möbelstücks, eines Gerätes o. Ä., mit dem es auf dem Boden steht: ein Hocker mit vier abstehenden -en; Er schaukelte auf dem Küchenstuhl, bis sich die hinteren -e lockerten (Fels, Sünden 94); die -e des Stativs in sich zusammenschieben; b) <Pl.> (Jargon) untere, die Bewegung vermittelnde Teile des Autos (Achsschenkel, Räder, Reifen): der Porsche 911 ... bekam für die Vorderradaufhängung ... die -e von McPherson (auto 6, 1965, 31); Die -e Ihres Autos ... sind auch ein bisschen Aufmerksamkeit wert ... Vor allem aber: immer nur gute -e kaufen: Reifen von ... (Spiegel 16, 1966, 137). 3. Hosenbein: eine Hose mit engen, weiten -en. 4. (nord- u. md.) Fuß: er hat mich aufs B. getreten. 5. (südd., österr., schweiz., Med. in Zus., sonst veraltet) Knochen: der Hund nagt an einem B.; Hüttenrauch, Haut und B., wie er war, wäre vom Schragen geweht (Muschg, Gegenzauber 51); Der Schnee ... wurde eine harte Kruste; die Äste zog es zu Boden, alles war hart wie B. (Steimann, Aperwind 91); *jmdm. in die -e fahren (jmdm. durch alle Glieder, durch den ganzen Körper gehen): Die Aufregung ... war ihr in die -e gefahren (Ossowski, Liebe ist 66).
Universal-Lexikon. 2012.