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Wellington
Hauptstadt von Neuseeland

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Wel|ling|ton ['wɛlɪŋtən ]:
Hauptstadt von Neuseeland.

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I
Wellington
 
['welɪȖtən], Hauptstadt von Neuseeland, am Südende der Nordinsel, an einer Bucht (Port Nicholson) der Cookstraße, (1996) 335 500 Einwohner; katholischer Erzbischofssitz, anglikanischer Bischofssitz; Sitz der Royal Society of New Zealand u. a. wissenschaftlichen Gesellschaften, Universität (gegründet 1899), mehrere wissenschaftliche Institute, Polytechnikum, Maori Education Foundation, Observatorium, Nationalmuseum (»Te Papa«, deutsch »Unser Platz«), ethnologisches, ozeanographisches, Schifffahrtsmuseum, National Art Gallery, Nationalbibliothek und -archiv, Oper; Planetarium, botanischer Garten, Zoo. Wellington bildet mit den Nachbarstädten im Hutt Valley (u. a. Lower Hutt) eine bedeutende Industrieagglomeration mit Fahrzeug- und Maschinenbau, Werften, Textil- und Bekleidungs-, chemische, Gummi-, Nahrungsmittel- u. a. Industrie. Wellington ist Verkehrsmittelpunkt Neuseelands: Eisenbahnfähre nach Picton (Südinsel), Fähre nach Lyttleton (Christchurch), Handelshafen, internationaler Flughafen Rongotai. Wahrzeichen Wellingtons ist die Standseilbahn (Cable Car) zum Kelburn Hill (122 m über dem Meeresspiegel).
 
Stadtbild:
 
Die ehemalige Kirche Old Saint Paul's (1866) ist ein Beispiel der neugotischen Holzarchitektur des 19. Jahrhunderts in Neuseeland; ebenfalls Old Government Buildings, 76,5 m lang (1876, erweitert 1897 und 1907). Moderne City mit The Michael Fowler Centre.
 
Geschichte:
 
Die nach dem Herzog von Wellington benannte Stadt geht auf eine britische Siedlung von 1840 zurück. 1865 wurde der Regierungssitz von Auckland nach Wellington verlegt.
 
II
Wellington
 
['welɪȖtən], Arthur Wellesley ['welzli], Namensform bis 1798 Wesley ['wezli], Herzog von (seit 1814), britischer Feldmarschall (seit 1815) und Politiker, * Dublin 1. 5. 1769, ✝ Walmer Castle (County Kent) 14. 9. 1852; war seit 1796 als Offizier in Indien, wurde 1807 Staatssekretär für Irland. Seit 1808 leitete er das britische Expeditionskorps auf der Pyrenäenhalbinsel (Napoleonische Kriege); er besetzte Madrid, wurde 1813 auch Oberbefehlshaber der spanischen Truppen und drängte die französischen Truppen unter Marschall N. Soult über die Pyrenäen bis nach Toulouse zurück. 1815 wurde Wellington als Nachfolger Viscount Castlereaghs Hauptbevollmächtigter seines Landes beim Wiener Kongress, übernahm während der »Hundert Tage« den Befehl über eine Armee in den Niederlanden und siegte mit den Preußen unter Generalfeldmarschall G. L. Fürst Blücher bei Waterloo über Napoleon I.
 
Als Premierminister einer Tory-Regierung (1828-30) vermochte er die Parlamentsreform hinauszuschieben, ließ aber unter dem Druck der öffentlichen Meinung 1829 das Gesetz zur Katholikenemanzipation passieren; 1834-35 war er Außenminister, 1841-46 im zweiten Kabinett Peel Minister ohne Geschäftsbereich.
 
Literatur:
 
E. Longford: W., 2 Bde. (London 1969-72).
 

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Wel|ling|ton ['wɛlɪŋtən]: Hauptstadt von Neuseeland.

Universal-Lexikon. 2012.