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Stagflation
Stagnation und Inflation

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Stag|fla|ti|on 〈f. 20Wirtschaftslage, in der bei allmählicher Geldentwertung Produktion u. Beschäftigung zurückgehen [<stagnieren + Inflation]

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Stag|fla|ti|on [ʃt… , st… ], die; -, -en [engl. stagflation, zusgez. aus: stagnation (Stagnation) u. inflation, Inflation] (Wirtsch.):
Stillstand des Wirtschaftswachstums bei gleichzeitiger Geldentwertung.

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Stagflation
 
[Kurzwort aus Stagnation und Inflation] die, -/-en, Bezeichnung für den Zustand einer Volkswirtschaft, bei dem die Wachstumsrate des realen Sozialprodukts gleich null oder negativ ist, gleichzeitig jedoch das Preisniveau steigt. Als Hauptursache für Stagflation wird die Unvereinbarkeit von Verteilungsansprüchen und Inlandsprodukt angesehen. Steigen z. B. die Rohölpreise auf dem Weltmarkt, schränkt dies die inländischen Verteilungsspielräume ein. Beharren die gesellschaftlichen Gruppen (Unternehmer, Gewerkschaften) trotzdem auf ihren Ansprüchen und sind sie in der Lage, entsprechende Lohn- beziehungsweise Preisforderungen durchzusetzen, kommt es zu einem Anstieg des inländischen Preisniveaus sowie Rückgang von Produktion und Beschäftigung. Neben Importpreiserhöhungen können z. B. auch zunehmende Unternehmenskonzentration, Gewerkschaftsmacht oder Steuererhöhungen Stagflationsprozesse auslösen. Die Überwindung der Stagflation durch makroökonomische Wirtschaftspolitik ist schwierig, da eine auf Preisniveaustabilität zielende restriktive Geldpolitik im Allgemeinen das Beschäftigungproblem vergrößert, während eine auf Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zielende expansive Fiskalpolitik die Inflation verschärft. Versuche, die Stagflation mithilfe der Einkommenspolitik zu bekämpfen, haben sich in der Praxis nicht bewährt.

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Stag|fla|ti|on [ʃt..., st...], die; -, -en [engl. stagflation, zusgez. aus: stagnation (↑Stagnation) u. inflation, Inflation] (Wirtsch.): Stillstand des Wirtschaftswachstums bei gleichzeitiger Geldentwertung.

Universal-Lexikon. 2012.