Akademik

nahe
angrenzend; benachbart; bei; daneben; anliegend; neben

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1nah [na:], nahe ['na:ə] <Adj.> näher, nächste:
1. nicht weit entfernt; in kurzer Entfernung befindlich:
der nahe Wald; in der näheren Umgebung; geh nicht zu nah an das Feuer heran!; nahe bei der Kirche.
Syn.: dicht, gleich um die Ecke, hart, in der Nähe, nebenan, umliegend.
2. bald, in absehbarer Zeit eintretend, bevorstehend, folgend /Ggs. fern/: in naher Zukunft; die nahe Abreise; Hilfe war nahe.
3. in enger, direkter Beziehung zu jmdm., etwas stehend:
ein naher Angehöriger; nahe mit jmdm. verwandt, befreundet sein.
  2nah [na:], nahe ['na:ə] <Präp. mit Dativ> (geh.):
in der Nähe von:
nahe dem Fluss.
Syn.: unweit.
 
nahe ['na:ə]: vgl. 1 nah,2 nah.

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na|he
I 〈Adj.; nä|her, am nạ̈chs|ten〉 oV nah
1. in der Nähe, nicht weit entfernt, benachbart, unmittelbar folgend od. anstoßend
2. bald zu erwarten, unmittelbar bevorstehend
3. eng, vertraut
● ein \naher Ausflugsort, See, Wald; in \naher Beziehung, Geschäftsverbindung miteinander stehen; das \nahe Ende, den \nahen Tod fürchten; in \naher Freundschaft miteinander verbunden sein; Gefahr, Hilfe, Rettung ist \nahe; sie war einer Ohnmacht, der Verzweiflung \nahe; in der \nahen Stadt; ein \naher Verwandter des Verunglückten; die \nahe Zukunft wird es zeigen ● du kannst ganz \nahe herangehen; bitte nicht zu \nahe herankommen; dem Abgrund bedrohlich \nahe kommen sehr dicht an den Abgrund herankommen; 〈aber〉 →a. nahekommen; das Haus soll \nahe dem, \nahe am, \nahe beim Bahnhof liegen; jmdm. zu \nahe rücken; die Kriegsgefahr ist gefährlich \nahe gerückt; das Ziel rückt \nahe; jmdn. zu \nahe treten 〈fig.〉 ihn kränken, verletzen; 〈aber〉 →a. nahetreten ● \nahe liegend = naheliegend (I) ● er muss doch \nahe an die Sechzig sein fast sechzig Jahre alt; \nahe beieinander; \nahe dabei stand ein altes Haus; er war \nahe daran, aufzustehen und zu gehen; von \nahem/Nahem betrachtet, ändert sich das Bild 〈fig.〉; von nah und fern, von fern und nah kamen die Menschen herbei; wir sahen den Gipfel zum Greifen \nahe vor uns; jmdm. zu \nahe kommen ihn berühren wollen, bedrohen
II Präp. m. Dat.〉 \nahe dem Hause
[<ahd. nah, engl. nigh, got. nenetv(a); von unklarer Herkunft]

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1na|he , nah <Adj.; näher, nächste> [mhd. nāch, ahd. nāh, H. u.]:
1. nicht weit entfernt; leicht erreichbar:
der n. Wald;
in der näheren Umgebung der Stadt;
wo ist denn hier das nächste Kino?;
dieser Weg ist näher (ugs.; kürzer, führt schneller ans Ziel);
ein n. gelegener Ort;
eine n. liegende Ortschaft;
n. beim Fluss;
komm mir nicht zu nah/nahe! (fass mich nicht an!; halte Abstand von mir!);
aus/von nah und fern; aus/von fern und nah (geh.; von überall her);
von Nahem/nahem (1. aus der Nähe. 2. bei kritischer Betrachtung);
jmdm. zu n. treten (jmdn. durch eine Äußerung, ein Verhalten kränken, verletzen).
2. bald, in absehbarer Zeit erfolgend, eintretend, bevorstehend; nicht mehr fern:
die n. Abreise;
in -r, nächster Zukunft;
Rettung war n.;
er ist n. an achtzig (ugs.; fast 80 Jahre alt);
der Termin rückte [immer] näher;
einer Sache n. sein (fast von etw. überwältigt, erfasst werden: dem Weinen n. sein; dem Wahnsinn n., stürzte er davon).
3. in enger, direkter Beziehung zu jmdm., etw. stehend:
ein -r Angehöriger;
nah mit jmdm. verwandt sein (mit jmdm. in einem engen Verwandtschaftsverhältnis stehen).
2na|he <Präp. mit Dativ> [zu: 1nahe] (geh.):
in der Nähe (einer Sache, Person):
n. der Stadt.

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Nahe
 
die, linker Nebenfluss des Rheins, im Saarland und in Rheinland-Pfalz, 116 km lang, durchfließt das Saar-Nahe-Bergland (Quelle in 366 m über dem Meeresspiegel) in nordöstlich gerichtetem Lauf über Idar-Oberstein, Kirn und Bad Kreuznach, mündet in Bingen am Rhein; am Unterlauf Weinbau (Naheweine).
 

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Na|he, die; -: linker Nebenfluss des Rheins.

Universal-Lexikon. 2012.