◆ Elec|tro|nic Ban|king 〈[ılɛktrɔ̣nık bæ̣nkıŋ] n.; - -s; unz.〉 computerunterstützter Zahlungsverkehr der Banken; Sy E-Banking, Telebanking [engl.]
◆ Die Buchstabenfolge elec|tr... kann in Fremdwörtern auch elect|r... getrennt werden.
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Elec|t|ro|nic Ban|king [ɪlɛk'trɔnɪk 'bæŋkɪŋ ], das; - -[s] [engl. electronic banking, aus: electronic = elektronisch u. banking, ↑ Banking]:
Zahlungs- und Bankverkehr, der von den Kunden elektronisch abgewickelt wird.
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I Electronic Banking
[dt. »elektronische Bankgeschäfte«] (E-Banking, Homebanking, Onlinebanking, Telebanking), das Erledigen von Bankgeschäften mithilfe einer Online-Verbindung zwischen dem eigenen Computer und dem Rechnernetz der Bank. Übliche Funktionen des Electronic Banking sind Kontostandsabfrage, Ausdruck von Kontoauszügen sowie das Veranlassen von Überweisungen. Der Handel von Aktien und Wertpapieren am PC wird meist unter dem eigenen Begriff Internet-Brokerage (manchmal auch Electronic Brokerage) zusammengefasst.
Im Prinzip kann man Electronic Banking von jedem Rechner aus betreiben, der über Modem oder ISDN-Karte mit dem Internet verbunden ist. Bis 1997 war allerdings fast ausschließlich die Onlinebanking-Software von T-Online in der Lage, die nötigen Transaktionen mit der erforderlichen Sicherheit abzuwickeln. Nach wie vor ist das Onlinebanking-Modul zentraler Bestandteil der T-Online-Software. Mittlerweile haben die meisten großen Banken eigene Internetauftritte, die Electronic Banking auf Basis der T-Online-Software oder anderer Anbieter ermöglichen.
In Deutschland liegt dem Electronic Banking i. d. R. der Kodierungsstandard HBCI zugrunde. In anderen Ländern, z. B. den USA, spielt der Standard OFX eine ähnliche Rolle.
Im Gegensatz zu anderen E-Commerce-Anwendungen befindet sich das Electronic Banking nach wie vor in einem stürmischen Aufschwung. Nach einer im Magazin Focus veröffentlichten Studie wurden Ende 2000 in Deutschland über 15 Millionen Online-Konten gezählt, von denen 40 % regelmäßig oder gelegentlich Onlinebanking betrieben. Damit nahm jeder neunte Deutsche an diesem Internetdienst teil; nach einer Studie des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) vom August 2001 war dies mittlerweile sogar bei jedem Fünften der Fall. Lediglich bei den reinen Internetbanken gab es in letzter Zeit einige spektakuläre Firmenpleiten (z. B. WingspanBank, Security First Network Bank und CompuBank), wogegen das Onlinegeschäft der klassischen Banken weiterhin boomt. Der Umstieg auf Electronic Banking wird den Kunden meist durch deutlich geringere Gebühren schmackhaft gemacht, d. h., die Kosteneinsparungen durch den deutlich verringerten Personalbedarf werden zum Teil an die Kunden weitergegeben.
II
Electronic Banking
[ɪlek'trɔnɪk 'bænkɪȖ, englisch »elektronischer Bankverkehr«] das, - -(s), uneinheitlich verwendete Bezeichnung für Bankgeschäfte unter Nutzung moderner Technologien, wobei Daten über Computer, Terminals, Leitungsnetze usw. elektronisch erfasst, verarbeitet, transportiert und wieder zur Verfügung gestellt werden. Electronic Banking wird zumeist als Oberbegriff für kundenbezogene, EDV-gestützte Bankdienstleistungen (einschließlich Homebanking, Telebanking und Bankinformationsdienste) verwendet und somit abgegrenzt von rein bankinternen EDV-Anwendungen (z. B. Bürokommunikations- und Informationssysteme oder computergestützte Sachbearbeitung). Electronic Banking ist darauf gerichtet, die Schnittstelle Bank-Kunde durch Selbstbedienung möglichst frei von Bankpersonal zu gestalten. So wurden in der Bundesrepublik Deutschland und in der Schweiz erstmals Mitte der 80er-Jahre mit Automaten und Terminals ausgestattete (voll-)elektronische Bankfilialen eröffnet. Neben der EDV-gestützten Kundenselbstbedienung zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs u. a. traditioneller Bankgeschäfte mittels Geldausgabeautomaten, Kontoauszugsdruckern und Multifunktionsterminals umfasst Electronic Banking u. a. auch Electronic Cash, Telekontenservice, Finanz- und nicht kontobezogene Informationsdienstleistungen (z. B. Beratungsdienste für Geldanlagen, Versicherungen, Export- oder Baufinanzierung, Leasing, öffentliche Förderprogramme), Cash-Management-Systeme u. a. betriebswirtschaftliche Serviceleistungen (z. B. Bilanzanalyse, Finanzplanung, Portfolioanalysen) sowie allgemeine Datenbankrecherchen.
Universal-Lexikon. 2012.