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Par|füm [par'fy:m], das; -s, -e und -s:alkoholische Flüssigkeit, in der Duftstoffe gelöst sind (als Kosmetikartikel):
ein Parfüm benutzen; nach einem teuren Parfüm riechen; sich mit Parfüm besprühen.
Zus.: Herrenparfüm.
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Par|fum 〈[-fœ:] n. 15; französ. Schreibung von〉 Parfüm [frz., eigtl. „Wohlgeruch“]
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Par|füm [gleichbed. frz. parfum (lat. per fumum = durch den Rauch [des Räuchermittels beim Rauchopfer])], das; -s, -s u. -e: S: Parfum: Bez. für Lsg. von Parfümölgemischen in 70–96%igem Ethanol, wobei man entspr. der Duftstoffkonz. unterscheidet: Parfüm (10–25 %), Eau de Parfum (EdP; 8–10 %), Eau de Toilette (EdT; 5–8 %), Eau de Cologne (Kölnisch Wasser) (EdC; 2–5 %). Als duftbestimmende Rohstoffe für die P.-Herst. dienen etherische Öle, Balsame sowie natürliche u. synthetische Riechstoffe.
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Par|fum [par'fœ̃: ], das; -s, -s:
Parfüm.
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Parfüm
[französisch, zu parfumer »durchduften«, von älter italienisch perfumare, zu lateinisch fumare »dampfen«, »rauchen«] das, -s/-s und -e, Parfum [par'fœ̃], alkoholisch-wässrige Lösung mit hohem Gehalt (meist 15-30 %) an Parfümölen. Parfümöle sind den Geruchssinn anregende Gemische, die aus pflanzlichen Rohstoffen (ätherische Öle, Balsame), natürlichen oder synthetischen Riechstoffen und - inzwischen von geringer Bedeutung - tierische Drüsensekreten (z. B. Castoreum) gewonnen werden. Die Schaffung einer harmonischen Duftmischung ist Aufgabe des Parfümeurs. Nach dem Geruchsablauf bestehen Parfümöle aus Kopfnote, Tête oder Angeruch (frische, leicht-flüchtige, schnell wahrnehmbare Duftstoffe wie Agrumenöle in Kombination mit höheren aliphatischen Aldehyden), Herznote, Mittelnote oder Bouquet (mäßig flüchtige Duftstoffe, z. B. Jasmin- oder Rosen-Absolues) und Basisnote, Fond oder Nachgeruch (stark haftende, den Charakter des Parfüms bestimmende Duftstoffe, z. B. Extrakte tropischer Hölzer oder auch Fixateure). Parfüme lassen sich nach Duftgruppen (Geruchsnoten) unterteilen: Aldehydartige Noten enthalten frisch und fruchtig riechende C6- bis C12-Aldehyde (z. B. Chanel No. 5). Grünnoten bestehen überwiegend aus herb-frischen synthetischen Aldehyden, Alkoholen und Estern (z. B. Vent vert, Chanel 19). Blumige Noten sind komplexe Gemische aus Jasmin-Absolues, Rosenöl, synthetische Riechstoffen wie Benzylacetat, Phenyläthylalkohol u. a. (z. B. Diorissimo, Soir de Paris). Krautig-würzige Noten enthalten u. a. Lavendel, Moosextrakte und Gewürze (z. B. Zimt). Sie sind bei Herrenparfümen vorherrschend (z. B. Moustache, Fougère Royal). Orientalische Noten sind schwer und süß. Sie haben einen ausgeprägten Fond und sind häufig mit tierischen Duftnoten verstärkt (z. B. Shalimar, Opium).
In den Hochkulturen Vorder- und Ostasiens wurde zu Ehren der Götter duftendes Räucherwerk wie Balsam, Myrrhe, Weihrauch, Bernstein und Sandelholz verbrannt. In China wird Parfüm seit Jahrtausenden in verschiedener Form, u. a. zum Parfümieren von kosmetischen Tuschen, verwendet. Primitive Destilliergeräte zur Herstellung wohlriechender Pflanzenöle werden in der altindischen Sanskritliteratur erwähnt. In der minoischen Kultur waren duftende Salböle ein wichtiger Exportartikel. Die Ägypter lösten z. B. Lilienessenzen in Öl. In der Antike wurde Parfüm besonders in Form parfümierter Salben und Öle im religiösen Kultus und für kosmetische Zwecke verwendet. Griechen und Römer bezogen Parfüm aus Ägypten, Arabien und Persien, später auch aus Gallien. Der Zwischenhandel lag v. a. in den Händen der Phöniker und Karthager; Haupthandelszentren waren Alexandria und Capua. Nachrichten über die verwendeten Riechstoffe (Rosenöl, Moschus u. a.) bringen griechische und römische Schriftsteller. Die Destillierkunst der Araber (8.-11. Jahrhundert) führte zur Herstellung aromatischer Öle und Wässer unter Verwendung von Alkohol. Kenntnis und Gebrauch des Parfüms wurden in Mitteleuropa durch die Kreuzzüge vermittelt, der Handel mit Parfüm lag im Mittelalter in den Händen besonders der Venezianer, Genuesen und Florentiner. Im 16. Jahrhundert wurde Frankreich in der Parfümindustrie führend, nachdem Katharina von Medici ihren Hofkosmetiker aus Italien mitgebracht hatte. Von den Ärzten des 18. Jahrhunderts wurde Parfüm zum Schutz gegen Pest, Pocken u. a. Infektionskrankheiten empfohlen. Die moderne Parfümerie begann Ende des 19. Jahrhunderts mit der Isolierung und Synthese von Riechstoffen.
P. Faure: Magie der Düfte. Eine Kulturgesch. der Wohlgerüche (a. d. Frz., Neuausg. 1993).
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Par|fum [par'fœ̃:], das; -s, -s: Parfüm.
Universal-Lexikon. 2012.