Kạn|sas; Kansas':
Bundesstaat der USA.
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Kansas
['kænzəs], Abkürzung Kans., postamtlich KS, Bundesstaat im geographischen Mittelpunkt der USA, 213 111 km2, (1999) 2,64 Mio. Einwohner (1980: 2,36 Mio., 1990: 2,48 Mio. Einwohner). Kansas ist in 105 Verwaltungsbezirken (Countys) eingeteilt.
Verfassung von 1859, in Kraft seit 1861 (mit zahlreichen Änderungen); Senat mit 40, Repräsentantenhaus mit 125 Mitgliedern. Im Kongress ist Kansas durch zwei Senatoren und vier Abgeordneten vertreten.
Landesnatur:
Kansas gehört zu der westwärts von etwa 200 bis 1 200 m über dem Meeresspiegel ansteigenden Tafellandschaft der Great Plains und hatte vor der Kultivierung überwiegend Steppenvegetation (Kurzgrassteppe); der hügelige Nordosten ist bewaldet. Das Klima ist kontinental mit nach Westen abnehmenden Niederschlägen (von 900 mm im Osten auf unter 300 mm); schwere Dürreperioden, verschärft durch heiße Staubstürme, auch Blizzards und Tornados, sind nicht selten.
Der Anteil der Weißen belief sich 1990 auf 90,1 %, der der Schwarzen auf 5,8 %, andere 4,1 %. 1990 lebten 69 % der Bevölkerung in Städten; größte Städte sind Wichita, Kansas City und die Hauptstadt Topeka.
Weizenanbau und Rinderhaltung (1994 6 Mio. Rinder) sind die wichtigsten Zweige der Landwirtschaft, deren Produktionswert aber von der Industrie übertroffen wird (Mühlen, Fleischverarbeitung, Herstellung von Campingausrüstungen, Flugzeugbau, Heliumproduktion). Wichtigste Industriestadt ist Wichita. An Bodenschätzen werden Erdöl und Erdgas, Blei- und Zinkerz gewonnen.
Die Ebenen von Kansas wurden wahrscheinlich 1541 von dem Spanier Francisco de Coronado durchzogen und seit Ende des 17. Jahrhunderts von französischen Pelzjägern besucht, jedoch erst ab 1827 von den Amerikanern besiedelt. Das Gebiet kam als Teil Louisianas 1763 an Spanien, 1803 an die USA; seit 1817 gehörte es zum Indianerterritorium. Seit 1821 führte der für den Handel mit Mexiko und dem Pazifikgebiet wichtige Überlandweg nach Santa Fe durch Kansas. Gegen starken südstaatlichen Widerstand setzte Senator S. A. Douglas (Illinois) den Kansas-Nebraska-Act (30. 5. 1854 durch. Er teilte das Gebiet in zwei Territorien, setzte den Missouri-Kompromiss von 1820 außer Kraft und überließ die Entscheidung über die Sklaverei den Einwohnern (»popular sovereignty«). Dadurch wurde das »blutende Kansas« zum Testfall für beide Parteien. Nachdem die sklavereifreundliche Verfassung von Lecompton (1857) trotz massiver Begünstigung durch die Bundesregierung gescheitert war, wurde Kansas mit der 1859 ratifizierten, die Sklaverei ausschließenden Verfassung von Wyandotte am 29. 1. 1861 als 34. Staat in die Union aufgenommen.
K. S. Davis: K. A bicentennial history (New York 1976);
The rise of the wheat state. A history of K. agriculture, 1861-1986, hg. v. G. E. Ham u. a. (Manhattan, Kans., 1987).
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Kạn|sas; Kansas': Bundesstaat der USA.
Universal-Lexikon. 2012.