Cumberland
['kʌmbələnd], ehemalige County in Nordwestengland, seit 1974 Teil der County Cumbria.
Cumberland
['kʌmbələnd], englischer Herzogstitel, erstmals 1644 von König Karl I. von England seinem Neffen, Prinz Ruprecht von der Pfalz, verliehen, 1689 dem Prinzen Georg von Dänemark, dem Mann der späteren Königin Anna, im 18. und 19. Jahrhundert mehreren Prinzen des Hauses Hannover. Bekannte Vertreter:
1) Ernst August Herzog von Cumberland und zu Braunschweig-Lüneburg, * Hannover 21. 9. 1845, ✝ Gmunden 14. 11. 1923, einziger Sohn von König Georg V. von Hannover; hielt nach der Annexion Hannovers durch Preußen (1866) an seinen Thronrechten und seinem Titel fest. 1884 im Herzogtum Braunschweig erbberechtigt, scheiterte seine Übernahme der Nachfolge am Einspruch des Bundesrates (auf Vorschlag O. von Bismarcks 2. 7. 1885 ), dem der braunschweig. Landtag beistimmte. Erst sein Sohn Ernst August trat 1913 als Schwiegersohn von Kaiser Wilhelm II. die Regierung in Braunschweig an, ohne einen Verzicht auf Hannover auszusprechen.
2) Wilhelm August Herzog von, britischer Heerführer, * London 15. 4. 1721, ✝ ebenda 31. 10. 1765, dritter Sohn des britischen Königs Georg II.; verlor im Österreichischen Erbfolgekrieg 1745 die Schlacht bei Fontenoy und besiegte 1746 in Schottland die Jakobiten bei Culloden Muir. Als Oberbefehlshaber der britisch-hannoverschen Armee im Siebenjährigen Krieg unterlag er bei Hastenbeck 1757 den Franzosen unter Marschall d'Estrées. Als er in der Konvention von Kloster Zeven (8. 9. 1757) die Räumung Hannovers zugestand, wurde er abberufen.
III
Cumberland
['kʌmbələnd], Richard, englischer Schriftsteller, * Cambridge 19. 2. 1732, ✝ Royal Tunbridge Wells 7. 5. 1811; war einer der Hauptvertreter des empfindsamen Lustspiels, in dem die Tugend siegt und das Laster die verdiente Strafe findet.
Werke: The brothers (1769); The West Indian (1771); The Jew (1794); The wheel of fortune (1795).
Universal-Lexikon. 2012.