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aufsetzen
niederschreiben; abfassen; aufnotieren; umreißen; formulieren; skizzieren; verfassen; einspielen; draufbügeln (umgangssprachlich); aufspielen; ausrollen (neuer Systeme); (Software) installieren; landen; herabfliegen; einschweben (umgangssprachlich)

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auf|set|zen ['au̮fzɛts̮n̩], setzte auf, aufgesetzt:
1. <tr.; hat auf etwas setzen:
einen Hut, eine Brille aufsetzen.
Syn.: aufprobieren.
2. <tr.; hat (einen Text) schriftlich entwerfen:
ein Gesuch, einen Brief, einen Vertrag aufsetzen.
Syn.: schreiben, skizzieren, verfassen.
3. <+ sich> sich sitzend aufrichten:
der Kranke setzte sich im Bett auf.
4. <itr.; hat (besonders von Flugzeugen) auf den Boden gelangen, landen:
das Flugzeug setzte [auf der Landebahn] auf; die Sonde setzte weich [auf dem Mond] auf.
5. <tr.; hat auf etwas nähen:
einen Flicken [auf die Hose] aufsetzen.
Syn.: anbringen, annähen, befestigen.

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auf||set|zen 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉
1. auf etwas anderes setzen, bauen, nähen usw.
2. aufstützen
3. (vorläufig schriftlich) abfassen, entwerfen, aufstellen, ins Unreine schreiben (Text)
● die Brille \aufsetzen auf die Nase setzen; Essen, Kartoffeln, Wasser \aufsetzen zum Kochen auf den Herd stellen; den Hut \aufsetzen auf den Kopf setzen; das setzt der Sache die Krone auf! das ist das Schlimmste an, bei der Sache; einem Bild Lichter \aufsetzen Lichtreflexe, beleuchtete Stellen darauf malen; eine mürrische, unfreundliche Miene \aufsetzen 〈umg.〉 ein mürrisches, unfreundliches Gesicht machen ● ein Stockwerk auf ein Haus \aufsetzen; Taschen (auf einen Mantel) \aufsetzen; den Text für eine Rede \aufsetzen
II 〈V. intr.〉
1. 〈Jägerspr.〉 Hirsche, Rehe setzen auf bilden Gehörn, Geweih neu
2. 〈Flugw.〉 das Flugzeug setzte hart, weich (auf dem Boden) auf landete, berührte den Boden hart, weich
III 〈V. refl.〉 sich \aufsetzen sich (aus dem Liegen) zum Sitzen aufrichten

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auf|set|zen <sw. V.; hat:
1. auf den Kopf, die Nase setzen:
sich, dem Kind eine Mütze a.;
die Brille a.;
Ü eine freundliche Miene a. (bewusst zeigen, zur Schau tragen).
2. (ein Gefäß mit etw. zum Kochen) auf den Herd stellen:
Milch, das Essen, einen Topf mit Kartoffeln a.
3. in einem bestimmten Wortlaut angemessen schriftlich formulieren:
einen Vertrag, eine Anzeige, [jmdm., für jmdn.] eine Rede a.
4. (landsch.) aufschichten:
Holz a.
5. wieder aufrecht hinstellen:
Kegel a.
6. auf etw. bereits Vorhandenes bauen; auf etw. bereits Vorhandenem errichten:
ein weiteres Stockwerk, einen Dachreiter a.
7. aufnähen:
Taschen auf das Kleid a.
8. mit einer Unterlage, dem Boden in Berührung bringen:
den Tonarm [auf die Schallplatte] a.;
die Füße auf den Boden a.
9. bei einer Landung in bestimmter Weise auf dem Boden auftreffen:
das Flugzeug setzte hart, weich auf der/(seltener:) auf die Piste auf;
(Skisport:) der Skispringer setzte im zweiten Durchgang schon bei 93,5 m auf.
10. aufrichten u. aufrecht hinsetzen:
sich, das Kind [im Bett] a.
11. (Fußball, Handball)
a) den Ball auf dem Boden aufprallen lassen:
der Torwart setzte den Ball auf;
b) (von einem Ball) einmal kurz auf den Boden aufprallen:
der Ball setzte noch einmal auf und sprang dann ins Netz.

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Aufsetzen,
 
1) Bergbau: das erneute Auftreten und keilförmige Anwachsen einer Gesteinsschicht, eines Erzganges oder Flözes zwischen zwei anderen Schichten, deren Mächtigkeit (bis zum Verschwinden) bereits nachgelassen hatte; Gegensatz: Auskeilen.
 
 2) Luftfahrt: der Zeitpunkt beim Landen eines Flugzeugs, in dem das Fahrwerk den Boden berührt. Das Aufsetzen erfolgt mit einer Sinkgeschwindigkeit von etwa 0,6 bis 0,9 m/s.

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auf|set|zen <sw. V.; hat: 1. auf den Kopf, die Nase setzen: sich, dem Kind eine Mütze a.; die Brille a.; Die Gasmaske wird auch nicht mehr aufgesetzt (Spiegel 9, 1977, 44); Ü eine freundliche Miene a. (bewusst zeigen, zur Schau tragen); Er hatte schon gelernt, dass man beim Kneipengespräch ... ein ... Pokerface aufzusetzen hat (Springer, Was 77); ihr Lächeln wirkt aufgesetzt (nicht natürlich, unecht). 2. ein Gefäß mit etw. zum Kochen auf den Herd stellen: Milch, das Essen, einen Topf mit Kartoffeln a.; Walk ging in die Küche, ... setzte Kaffeewasser auf (H. Weber, Einzug 150). 3. etw. in einem bestimmten Wortlaut angemessen schriftlich formulieren: ein Protokoll, einen Vertrag, eine Anzeige, [jmdm., für jmdn.] einen Brief a.; Gustav hilft mir die Diskussionsrede a. (Hacks, Stücke 366). 4. (landsch.) aufschichten: Holz a. 5. wieder aufrecht hinstellen: Kegel a. 6. auf etw. bereits Vorhandenes bauen; auf etw. bereits Vorhandenem errichten: ein weiteres Stockwerk, einen Dachreiter a. 7. aufnähen: Taschen auf das Kleid a.; einen Flicken a. 8. mit einer Unterlage, dem Boden in Berührung bringen: den Tonarm [auf die Schallplatte] a.; die Füße auf den Boden a.; Gitta gießt Milch nach und setzt dann den Krug hart auf dem Tisch auf (Frischmuth, Herrin 103); bei einem Platztritt kann jeder Spieler den Ball a. (Rugby; auf den Boden legen). 9. bei einer Landung in bestimmter Weise auf dem Boden auftreffen: das Flugzeug setzte hart, weich auf der/(seltener:) auf die Piste auf; (Skisport:) Jens Weißflog ... verschlechterte sich ... um vier Ränge, weil er im zweiten Durchgang schon bei 93,5 m aufsetzte (NNN 25. 2. 88, 3). 10. aufrichten u. aufrecht hinsetzen: sich, das Kind [im Bett] a. 11. (Seemannsspr.) an Land bringen, auf den Strand o. Ä. setzen: die Boote werden zum Überholen aufgesetzt. 12. (Jägerspr.) (das Geweih) neu bilden: das Rotwild setzt jedes Jahr [ein neues Geweih] auf. 13. (Bergmannsspr.) (von Lagerstätten) vorkommen, vorhanden sein: ein Erz führender Gang setzt auf. 14. (Fußball, Handball) a) den Ball auf dem Boden aufprallen lassen: der Torwart setzte den Ball auf; b) (von einem Ball) einmal kurz auf den Boden aufprallen: der Ball setzte noch einmal auf und sprang dann ins Netz.

Universal-Lexikon. 2012.