Zahnkrone
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Kro|ne ['kro:nə], die; -, -n:1.
a) als Zeichen der Macht und Würde eines Herrschers bzw. einer Herrscherin auf dem Kopf getragener, breiter, oft mit Edelsteinen verzierter goldener Reif mit Zacken, sich kreuzenden Bügeln o. Ä.:
die Krone der deutschen Kaiser; sich die Krone aufsetzen.
Zus.: Goldkrone, Kaiserkrone, Königskrone, Papierkrone, Zackenkrone.
b) durch einen Kaiser, eine Kaiserin bzw. einen König, eine Königin repräsentiertes Herrscherhaus:
die englische Krone.
2. oberster, oft aufgesetzter oder in der Form etwas abgesetzter Teil von etwas:
die Wellen hatten weiße Kronen aus Schaum; die Krone eines Baumes.
Zus.: Baumkrone, Laubkrone, Mauerkrone, Schaumkrone.
3. aus Metall, Porzellan o. Ä. gefertigter Ersatz für den oberen Teil eines Zahnes:
die neue Krone passte nicht.
Zus.: Porzellankrone, Zahnkrone.
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Kro|ne 〈f. 19〉
1. (als Zeichen der Würde u. Macht des Herrschers) auf dem Kopf getragener, verzierter Goldreif mit Zacken (Grafen\Krone, Kaiser\Krone, Königs\Krone)
2. hoher, meist reichverzierter Kopfschmuck od. Kranz (Braut\Krone)
3. oberer od. oben aufgesetzter Teil (Mauer\Krone, Schaum\Krone, Zahn\Krone)
4. geriffeltes Rädchen zum Aufziehen u. Stellen von Taschen- u. Armbanduhren
5. Wipfel des Baumes (Baum\Krone)
6. 〈bei bestimmten Säugetieren〉 Ringwulst am Oberrand der Hufe u. Klauen, bildet den Übergang von der behaarten Haut zum Huf- u. Klauenhorn
7. 〈Jägerspr.〉 oberer Teil (mit mindestens drei Enden) des Geweihs vom Rothirsch
8. 〈1871-1924〉 deutsche Goldmünze, Zehnmarkstück u. Zwanzigmarkstück (Doppel\Krone)
9. 〈1892 bis 1924〉 österr.-ungar. Währungseinheit, 100 Heller
10. dänische (Abk.: dkr), norwegische (Abk.: nkr) u. schwedische (Abk.: skr) Währungseinheit, 100 Öre
11. 〈Abk.: ikr〉 isländische Währungseinheit, 100 Aurar
13. 〈fig.〉 Monarch, monarch. Regierung
14. 〈Sinnbild für〉 das Beste, Schönste
● Ansprüche auf die \Krone geltend machen; die \Krone des Ganzen war ... 〈fig.〉; die Haltung, Zustimmung der \Krone; sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die \Krone des Lebens geben (Offenbarung des Johannes, 2,10); die \Krone der Schöpfung 〈fig.〉 der Mensch, (scherzh.) die Frau; dem Verdienste seine \Krone! sein Lohn, sein gebührender Ruhm (nach Schiller, „An die Freude“) ● einem Fürsten die \Krone aufsetzen ihn zum Kaiser bzw. König machen, ihm die Herrschaft übergeben; das setzt doch allem die \Krone auf! 〈fig.; umg.〉 das ist doch unerhört; die \Krone niederlegen als Herrscher abdanken ● es wird ihm kein Stein, keine Perle, kein Zacken aus der \Krone fallen 〈fig.; umg.〉 er wird sich dabei nichts vergeben; deine Bemerkung ist ihm in die \Krone gefahren 〈fig.; umg.〉 er hat sie übelgenommen; einen in der \Krone haben 〈fig.; umg.〉 angetrunken sein; das ist ihm in die \Krone gestiegen 〈fig.; umg.〉 darauf bildet er sich etwas ein [<lat. corona „Kranz, Krone“ <grch. korone „Ring“; zu koronos „krumm“]
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Kro|ne [wegen der kronenzackenförmigen Konformation der Verb.]; engl. Syn.: Crown: in Verb. mit Ziffern u. Klammern zur Benennung makrocycl. Polyether (↑ Kronenether) benutzter, von der IUPAC jedoch nicht sanktionierter Name, z. B. [18]Krone-6 für einen hexadentaten 18-gliedrigen Ring mit 6 Sauerstoff-Atomen (18-Krone-6, 18-crown-6, 18<O6Coronant-6>, 1,4,7,10,13,16-Hexaoxacyclooctadecan, Smp. 38 °C).
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Kro|ne , die; -, -n [mhd. krōne, ahd. corōna < lat. corona = Kranz, Krone < griech. koro̅̓nē = Ring, gekrümmtes Ende des Bogens, zu: korōnós = gekrümmt]:
1.
a) (als Zeichen der Macht u. Würde eines Herrschers bzw. einer Herrscherin) auf dem Kopf getragener breiter, oft mit Edelsteinen verzierter goldener Reif mit Zacken, sich kreuzenden Bügeln o. Ä.:
eine goldene, mit Edelsteinen besetzte, achtzackige K.;
die K. der deutschen Kaiser;
sie trug die K. (regierte, herrschte) zehn Jahre lang;
sich die K. aufsetzen, aufs Haupt setzen;
der Kaiser legte die K. nieder (dankte ab);
Ü ihr Haar ist zu einer K. geflochten;
☆ einer Sache die K. aufsetzen (alles an Unverschämtheit, Gemeinheit o. Ä. überbieten, das Maß an Frechheit o. Ä. vollmachen: mit dieser Bemerkung hat er allem die K. aufgesetzt);
b) durch einen Kaiser/eine Kaiserin, einen König/eine Königin repräsentiertes Herrscherhaus:
die englische K.;
c) (ugs.) Kopf: in den Wendungen
jmdm. in die K. fahren (jmdn. ärgern, verstimmen: was ist dir denn in die K. gefahren?);
einen in der K. haben (betrunken sein).
2.
a) bei etw. oben aufgesetzter [in der Form an eine Krone erinnernder] Teil:
die Wellen hatten alle eine weiße K. aus Schaum;
3. <o. Pl.> höchstes denkbares Maß; Vollendung einer Sache:
die K. des Glücks, des Lebens;
der Mensch ist, hält sich für die K. der Schöpfung.
4. (meist einfacherer) Kronleuchter:
eine K. aus Bronze mit sechs Armen.
5. (Bot.) von einem äußeren grünen Kelch umgebene Blütenblätter, Gesamtheit der Kronblätter.
6.
a) (Jägerspr.) oberster, mindestens drei Sprossen umfassender Teil des Geweihs bei Hirschen;
b) (Jägerspr.) Geweih des Rehbocks;
c) (Zool.) wulstartiger Rand oberhalb des Hufes od. der Klaue.
7. (Zahnmed.)
b) aus Metall, Porzellan o. Ä. gefertigter Ersatz für eine Zahnkrone.
8. geriffeltes Rädchen, geriffelter Knopf an Armband- od. Taschenuhren zum Aufziehen des Uhrwerks od. zum Stellen der Zeiger.
10. [dän., norw. krone; isl., schwed. krona; tschech., slowak. koruna] Währungseinheit in Dänemark (100 Öre), Island (100 Aurar), Norwegen (100 Öre), Schweden (100 Öre) sowie in der Tschechischen u. der Slowakischen Republik (100 Heller).
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I Krone
[althochdeutsch corona, von lateinisch corona »Kranz«, »Krone«, von griechisch koro̅́nē »Ring»],
1) Anatomie: Fußteil bei Huf- und Klauentieren, dessen knöcherne Grundlage der 2. Zehenknochen (Kron- oder Kronenbein) ist. Das Krongelenk, vom Fessel- und Kronbein gebildet, liegt beim Pferd dicht über dem oberen Hufrand (Kronenrand).
2) Astronomie: 1) Nördliche Krone, Corona Borealis, Abkürzung CrB, kleines Sternbild des nördlichen Himmels, das im Sommer am Abendhimmel zu sehen ist; hellster Stern (α) ist Gemma; 2) Südliche Krone, Corona Australis, Abkürzung CrA, kleines, unauffälliges, zum Teil in der Milchstraße gelegenes Sternbild des südlichen Himmels.
3) Jägersprache: süddeutsche Bezeichnung für Rehgehörn; auch: oberer Teil des Rothirschgeweihs mit mindestens drei Enden.
4) Münzkunde: Münznominale und Währungseinheiten verschiedener Staaten. In Deutschland und Österreich war die Vereinskrone im 19. Jahrhundert eine Goldmünze nach dem Münzvertrag von 1857 im Wert von etwa 91/3Vereinstalern; im Deutschen Reich wurden die ab 1871 geprägten 10-Mark-Goldstücke offiziell Krone genannt; in Österreich war die Krone (1 Krone = 100 Heller) 1892-1924, in der Tschechoslowakei (1 Krone [Koruna, Kčs] = 100 Haléřů [h]) 1921-92 Währungseinheit. Vom Namen einer dänischen Talermünze des 17. Jahrhunderts, der Corona Danica, ging die Skandinavische Münzunion von 1873 aus, sodass Währungseinheiten in Skandinavien (außer Finnland) Krone heißen; in Dänemark: 1 Dänische Krone (dkr) = 100 Øre; Island: 1 Isländische Krone (Króna, ikr) = 100 Aurar; Norwegen: 1 Norwegische Krone (nkr) = 100 Øre; Schweden: 1 Schwedische Krone (Krona, skr) = 100 Öre. Die Krone ist auch Währungseinheit in Estland: 1 Estnische Krone (Kroon, ekr) = 100 Senti; in der slowakischen Republik: 1 Slowakische Krone (Koruna, Sk) = 100 Heller (h); in der Tschechischen Republik: 1 Tschechische Krone (Koruna, Kč) = 100 Heller (h).
Bei den älteren Prägungen deutet der Name Krone häufig auf das ursprüngliche Münzbild hin, z. B. Couronne d'or (Écu), Corõa. Als Crown wurde auch die englisch Talermünze bezeichnet. Davon leitet sich noch heute die Bezeichnung »crown-size« im englischen Sprachraum für Münzen in Talergröße ab.
5) Rangzeichen: Kopfschmuck, der Macht und Würde des Herrschers versinnbildlicht. Die ägyptischen Könige trugen v. a. die Rote Krone (nach der Farbe der Papyrusdolde) als Könige von Unterägypten (eine Kappe mit hohem Rückenteil und Spirale; die erste Darstellung findet sich bereits in der Negadekultur) und die Weiße Krone (nach der Farbe der Lotosblüte) als Könige von Oberägypten (hohe, birnenartige Form mit Knauf; ursprünglich wohl aus Binsen, dann aus Leder) oder die kombinierte Doppelkrone mit Geier und Uräusschlange an der Stirnseite. Ferner gab es z. B. die Federkrone aus Straußenfedern über Widder- und Stierhörnern und als Kombination von Federkrone und Weißer Krone die Atefkrone, mit der man den (verstorbenen) König als Verkörperung des Osiris auszeichnete. Amun wurde mit einer Federkrone dargestellt, so häufig auch Königinnen, während Göttinnen oft eine Hörnerkrone (Kuhgehörn) mit einer Sonnenscheibe trugen. - Im Alten Orient kennzeichnete seit Ende des 4. Jahrtausend v. Chr. eine Hörnerkrone die Götter; sie zeichnete noch hethitische Götter aus. Sumerische Könige konnten wie andere Würdenträger durch eine Kopfbinde mit langen Enden, zum Teil mit Rosetten u. Ä. verziert, oder eine Kappe mit Wulstrand (z. B. Gudea) hervorgehoben sein. In der akkadischen Kunst trägt der (nach dem Tode vergöttlichte) König die Hörnerkrone. In der babylonischen Kunst und bei den Hethitern ist, zunächst als weibliche Attribut, seit dem 2. Jahrtausend v. Chr. der Polos verbreitet. Im 1. Jahrtausend v. Chr. wurden babylonische Könige mit kegelförmiger Kappe und langem Band, assyrische Könige mit einer Spitzmütze, darüber eine Art Fes dargestellt. Die achaimenidischen Könige trugen verschiedene Kronen, nach literarischem Zeugnis auch eine Tiara mit nach oben gerichteten Zipfeln, d. h. eine Form der phrygischen Mütze. Die Tiara kommt neben anderen Kronenformen auch bei verschiedenen parthischen Königen vor. Insbesondere war sie die Krone des Mithras. Ahura Masda wurde mit einer hohen kannelierten Krone dargestellt, Kannelierungen finden sich auch an Kronen der Könige der Sassaniden, bei denen jeder König seinen eigenen Kronentyp hatte, der jeweils aus bestimmten Bestandteilen über der Scheitelkappe zusammengesetzt war: in ein Seidentuch eingeschlagenes rundes Haarbüschel (Korymbos) oder später Kugel oder Stern im Halbmond, Mauerzinnen, Strahlenzacken oder Flügel. - In der Kunst der Antike kommen als Götterkrone der Polos oder Pyleon vor (Hera, Demeter und Persephone, Dionysos), im Allgemeinen erfüllte aber der Kranz die Funktion der Krone (Corona ).
An der Ausbildung der Krone im Mittelalter hatte das Diadem wesentlichen Anteil. Der anfangs glatte oder mit Edelsteinen geschmückte Reif (Eiserne Krone) wurde oben durch vier (drei sichtbare) Blattornamente (französisch fleurons) verziert. Durch Überspannung mit einem, später mehreren Bügeln entstanden die Kaiserkrone, die Königskrone, durch weitere Variationen die Herzogskrone und die Fürstenkrone. Die einfache Blätterkrone (»alte Königskrone«) wurde zum Adelsabzeichen, ornamental aber, v. a. im 18. Jahrhundert, auch über nichtadeligen Emblemen (z. B. von Zünften) oder bürgerlichen Monogrammen verwendet. Nach Anzahl der Blätter oder Perlen und Perlenzinken unterscheidet man die Rangkronen. Der Papst trägt eine dreifache Krone, die Tiara. Seit dem 18. Jahrhundert legten die Städte auf ihren Wappenschild Mauerkronen. In der christlichen Kunst können auch Gottvater (z. B. auf dem Genter Altar die Tiara mit drei Kronreifen), Christus und Maria eine Krone tragen, meist in Form der Kaiserkrone; die Krone ist auch Attribut vieler Heiliger, der Ecclesia und der Justitia sowie von personifizierten Städten (Jerusalem, Rom). Dichterkrönung.
P. E. Schramm: Herrschaftszeichen u. Staatssymbolik, 4 Bde. (1954-78);
H. Biehn: Die K. Europas u. ihre Schicksale (1957);
G. J. Kugler: Die Reichs-K. (Wien 21986);
7) Wasserbau: oberer Abschluss eines Staudamms, einer Staumauer oder eines Deiches; die Zerstörung der Deichkrone bezeichnet man als Kronenbruch.
Krone,
1) Carl, Dompteur und Zirkusdirektor, * Osnabrück 21. 10. 1870, ✝ Salzburg 4. 6. 1943; trat bereits als Jugendlicher unter dem Namen »Monsieur Charles« in der Menagerie »Continental« seines Vaters auf, die er 1900 übernahm und 1905 in »Circus Charles« umbenannte. Krone vergrößerte sukzessive sein Unternehmen (ab 1913 als »Circus Krone«) zu einem der bedeutendsten deutschen Großzirkusse mit eigenem Festbau (auf dem Münchner Marsfeld). 1924 führte er das amerikanische Prinzip des Dreimanegenzirkus in Deutschland ein, das sich jedoch nicht durchsetzen konnte.
2) Heinrich, Politiker, * Hessisch Oldendorf 1. 12. 1895, ✝ Bonn 15. 8. 1989; Lehrer, 1923-33 stellvertretender Generalsekretär der Zentrumspartei, 1925-33 Mitglied des Reichstags, nach dem 20. Juli 1944 mehrere Monate in Haft; beteiligte sich nach dem staatlichen Zusammenbruch Deutschlands 1945 an der Gründung der CDU. 1949-69 war er Mitglied des Bundestags, 1955-61 Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, 1961-66 Bundesminister (für Sonderaufgaben). Krone zählte zum engsten Beraterkreis K. Adenauers und gilt als einer der Väter der großen Koalition.
3) Hermann, Fotograf, * Breslau 14. 9. 1827, ✝ Laubegast (heute zu Dresden) 27. 9. 1916; einer der ersten deutschen Daguerreotypisten, fertigte 1846-51 mikroskopische und astronomische Daguerreotypien an; eröffnete 1851 ein Atelier in Leipzig, 1852 in Dresden. Seitdem arbeitete er v. a. mit Fotografien auf Papier.
Werke: Malerische Reisebilder (um 1865); König-Album der Städte Sachsens (1872).
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Kro|ne, die; -, -n [mhd. krōne, ahd. corōna < lat. corona = Kranz, Krone < griech. korṓnē = Ring, gekrümmtes Ende des Bogens, zu: korōnós = gekrümmt; 10: dän., norw. krone; isl., schwed. krona; tschech., slowak. koruna]: 1. a) (als Zeichen der Macht u. Würde eines Herrschers bzw. einer Herrscherin) auf dem Kopf getragener breiter, oft mit Edelsteinen verzierter goldener Reif mit Zacken, sich kreuzenden Bügeln o. Ä.: eine goldene, mit Edelsteinen besetzte, achtzackige K.; die K. der deutschen Kaiser; sich die K. aufsetzen, aufs Haupt setzen; der Kaiser legte die K. nieder (dankte ab); sie trug die K. (regierte, herrschte) zehn Jahre lang; Ü ihr Haar ist zu einer K. geflochten; *einer Sache die K. aufsetzen (alles an Unverschämtheit, Gemeinheit o. Ä. überbieten, das Maß an Frechheit o. Ä. voll machen): mit dieser Bemerkung hat er allem die K. aufgesetzt; das setzt ihrer Frechheit noch die K. auf; der Leserbrief ... setzt diesem Treiben meines Erachtens nur die K. auf (Kicker 6, 1982, 26); b) durch einen Kaiser/eine Kaiserin, einen König/eine Königin repräsentiertes Herrscherhaus: die englische K.; der Stein ... wird zwar von Herrscher zu Herrscher vererbt, gehört aber der K. und nicht dem jeweiligen Monarchen (Welt 8. 9. 76, 22); so quittierte er mit 24 den Dienst für die K. (Spiegel 1, 1983, 26); c) (ugs.) Kopf: in den Wendungen jmdm. in die K. fahren (jmdn. ärgern, verstimmen): was ist dir denn in die K. gefahren?; jmdm. in die K. steigen (↑Kopf 1); einen in der K. haben (betrunken sein): als Kessi mir erzählte, der Milan habe unheimlich einen in der K. gehabt (Christiane, Zoo 41); Also direkt blau, Herr Peters, war ich nicht. Ich hatte einen Kleinen in der K., sagen wir mal (Danella, Hotel 279). 2. a) bei etw. oben aufgesetzter [in der Form an eine Krone erinnernder] Teil: die Wellen hatten alle eine weiße K. aus Schaum; die staubigen -n des Löwenzahns flogen auf (Remarque, Triomphe 197); Er stand in der engen K. des Turmes (H. Mann, Stadt 440); b) kurz für ↑Baumkrone: alte und wohlgeformte Bäume mit tief herabreichenden -n (Th. Mann, Herr 17). 3. <o. Pl.> höchstes denkbares Maß; Vollendung einer Sache: die K. des Glücks, des Lebens; der Mensch ist, hält sich für die K. der Schöpfung; Als K. des Widersinns aber will uns erscheinen, dass ... (Thieß, Reich 332); Titelverteidiger UdSSR, der zum zwölften Mal die K. (die Meisterschaft) anvisiert (NNN 25. 9. 89, 5). 4. (meist einfacherer) Kronleuchter: eine K. aus Bronze mit sechs Armen. 5. (Bot.) von einem äußeren grünen Kelch umgebene Blütenblätter, Gesamtheit der Kronblätter. 6. a) (Jägerspr.) oberster, mindestens drei Sprossen umfassender Teil des Geweihs bei Hirschen; b) (Jägerspr.) Geweih des Rehbocks; c) (Zool.) wulstartiger Rand oberhalb des Hufes od. der Klaue. 7. (Zahnmed.) a) kurz für ↑Zahnkrone; b) aus Metall, Porzellan o. Ä. gefertigter Ersatz für eine Zahnkrone. 8. geriffeltes Rädchen, geriffelter Knopf an Armband- od. Taschenuhren zum Aufziehen des Uhrwerks od. zum Stellen der Zeiger. 9. kurz für ↑Dammkrone: Und so verschwindet Josef Mattli für über eine Stunde im Innern des Erddamms, der 155 Meter hoch, an seiner K. 540 Meter lang und an seinem Fuß 700 Meter breit ist (Brückenbauer 11. 9. 85, 12). 10. Währungseinheit in Dänemark (100 Öre; Abk.: dkr), Island (100 Aurar; Abk.: ikr), Norwegen (100 Öre; Abk.: nkr), Schweden (100 Öre; Abk.: skr) sowie in der Tschechischen u. der Slowakischen Republik (100 Heller; Abk.: Kčs).
Universal-Lexikon. 2012.