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Mangel
Knappheit; Seltenheit; Unterversorgung; Not; Einbuße; Opfer; Einschränkung; Entbehrung; Schmälerung; Defizit; Abwesenheit; Absenz; Fehlen; Manko; Schaden; Schwäche; Insuffizienz (fachsprachlich); Macke (umgangssprachlich); Unzulänglichkeit; Defekt; Fehler; Bügelmaschine; Wäscherolle; Wäschemangel; Abwesenheit (von); Fehlen (von); Ermangelung (von)

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Man|gel ['maŋl̩], der; -s, Mängel ['mɛŋl̩]:
1. <ohne Plural> das Fehlen von etwas, was man braucht:
Mangel an Geld, Lebensmitteln; Mangel an Pflichtgefühl, Takt, Vertrauen; es herrscht Mangel an Arbeitsplätzen.
Syn.: Armut, Defizit.
Zus.: Geldmangel, Lehrermangel, Vitaminmangel.
2. etwas, was nicht so ist, wie es sein sollte:
technische Mängel; an der Maschine traten schwere Mängel auf.
Syn.: Defekt, Fehler, Makel, Manko, Minus, Nachteil, Schaden, Schattenseite, Schwäche.

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Mạn|gel1 〈f. 21Maschine zum Glätten der Wäsche, die dabei durch zwei gefederte Walzen geschoben od., auf eine Rolle aufgerollt, unter einem schweren Kasten hindurchgeführt wird; Sy Wäschemangel, Wäscherolle, 〈regional〉 Rolle (6) ● jmdn. durch die \Mangel drehen; jmdn. in die \Mangel nehmen 〈umg.〉 jmdn. heftig zurechtweisen, streng prüfen [<lat. manga(na), manganum <grch. magganon „Schleudermaschine“]
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Mạn|gel2 〈m. 5u
1. Knappheit (an), Fehlen (von etwas)
2. Fehler, Unzulänglichkeit
3. Armut, Not, Entbehrung
4. Beeinträchtigung
● einem \Mangel abhelfen; Mängel aufweisen; Mängel beanstanden, beseitigen, feststellen; \Mangel empfinden, fühlen, leiden ● bauliche Mängel an einem Gebäude feststellen; charakterliche Mängel haben; ein empfindlicher \Mangel an Niederschlägen ● \Mangel an Arbeitsplätzen, Facharbeitern; \Mangel an Ausdauer, Erfahrung, Erziehung, Mut, Selbstvertrauen, Verständnis; \Mangel an Vitaminen; daran ist, besteht kein \Mangel; der Angeklagte wurde aus \Mangel an Beweisen freigesprochen; über kleine Mängel hinwegsehen [<ahd. mangolon „entbehren, fehlen“]

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1Mạn|gel , der; -s, Mängel [mhd. mangel, zu 1mangeln]:
1. <o. Pl.> [teilweises] Fehlen von etw., was vorhanden sein sollte, was gebraucht wird:
M. an Takt;
keinen M. leiden (keine Not leiden, in verhältnismäßigem Wohlstand leben; reichlich zu essen haben);
einem M. abhelfen;
jmdn. aus M./wegen -s an Beweisen freisprechen.
2. <meist Pl.> etw., was an einer Sache nicht so ist, wie es sein sollte, was die Brauchbarkeit beeinträchtigt u. von jmdm. als unvollkommen, schlecht o. Ä. beanstandet wird:
technische Mängel;
Mängel beheben;
mit Mängeln behaftet sein.
2Mạn|gel , (südd., schweiz.:) Mange, die; -, -n [mhd. mange = Glättpresse, deren Walzen mit Steinen beschwert wurden, urspr. = Steinschleudermaschine < mlat. manga(na), manganum < griech. mágganon = Schleudermaschine]:
größeres Gerät, in dem Wäsche zwischen zwei rollenden Walzen geglättet wird:
Bettwäsche durch die M. drehen;
jmdn. durch die M. drehen/in die M. nehmen/in der M. haben (salopp; jmdm. heftig zusetzen).

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1Mạn|gel, der; -s, Mängel [mhd. mangel, zu 1mangeln]: 1. <o. Pl.> [teilweises] Fehlen von etw., was vorhanden sein sollte, was gebraucht wird: M. an Geld, Lebensmitteln; M. an Pflichtgefühl, Takt, Vertrauen; es herrscht M. an Arbeitsplätzen; An Modellen zur Bewältigung der Krise in der Altersversicherung herrscht kein M. (davon gibt es [mehr als] genug; Woche 14. 11. 97, 13); der M. machte sich immer stärker bemerkbar; einen M. empfinden; keinen M. leiden (keine Not leiden, in verhältnismäßigem Wohlstand leben; reichlich zu essen haben); einem M. abhelfen; jmdn. aus M./wegen -s an Beweisen freisprechen. 2. <meist Pl.> etw., was an einer Sache nicht so ist, wie es sein sollte, was die Brauchbarkeit beeinträchtigt u. von jmdm. als unvollkommen, schlecht o. ä. beanstandet wird: technische Mängel; an der Maschine traten später größere Mängel zutage; der Sache haften einige Mängel an; die Mängel (Unzulänglichkeiten) des irdischen Daseins (Langgässer, Siegel 222); Mängel aufdecken, beheben; ... da Veranstalter nicht für Mängel an öffentlichen Bauten einstehen müssen (a & r 2, 1997, 127); mit Mängeln behaftet sein.
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2Mạn|gel, (südd., schweiz.:) Mange, die; -, -n [mhd. mange = Glättpresse, deren Walzen mit Steinen beschwert wurden, urspr. = Steinschleudermaschine < mlat. manga(na), manganum < griech. mágganon = Schleudermaschine]: größeres Gerät, in dem Wäsche zwischen zwei rollenden Walzen geglättet wird: Bettwäsche durch die M. laufen lassen, drehen; *jmdn. durch die M. drehen/in die M. nehmen/in der M. haben (salopp; jmdm. heftig zusetzen): Gehörte man zu denen, die von der Polizei schon einmal nach allen Regeln der Kunst durch die M. gedreht worden waren, dann konnte man einen Sinn in diesem Trip entdecken (Wolfe [Übers.], Radical 93); hier an diesem belebten Ort konnte er keinen der drei derart in die M. nehmen, dass er ihre Auftraggeber herausbekäme (Zwerenz, Quadriga 58); sie hatten ihn bei der Prüfung ganz schön in der M.

Universal-Lexikon. 2012.