Club of Rome 〈[klʌb ɔv roʊm] m.; - - -; unz.〉 (1968 in Rom gegründeter) Zusammenschluss von Politikern u. Wissenschaftlern, die sich mit den Problemen u. der Zukunft der Menschheit beschäftigen [engl.]
* * *
Club of Rome
[klʌb ɔv 'rəʊm, englisch], Zusammenschluss von Wirtschaftsführern, Politikern und Wissenschaftlern aus 53 Ländern, gegründet 1968 in Rom auf Anregung des italienischen Industriellen Aurelio Peccei (* 1908, ✝ 1984); Sitz: Paris. Die Zahl der Mitglieder ist auf 100 begrenzt. Es existieren 29 Landesverbände (»Verbände des C. of R.«) auf allen Kontinenten. Ziel des C. of R. ist die Erforschung von Ursachen und inneren Zusammenhängen der Menschheitsprobleme, v. a. der wirtschaftlichen, politischen, ökologischen, sozialen und demographischen Situation der Menschheit, unter der Annahme, dass die Zukunft der Menschheit wesentlich von der Schaffung weltweiter sozialer Gerechtigkeit, Gewährleistung der Menschenrechte und Harmonie zwischen Mensch und Umwelt abhängig ist (Weltmodelle). Hierbei spielen auch inhaltliche Schwerpunkte wie Regierbarkeit, Frieden und Abrüstung sowie Einschätzung der Folgen des Fortschritts in Wissenschaft und Technik eine große Rolle. Berichte an den C. of R.: D. Meadows u. a.: »The limits to growth«, 1972, deutsch »Die Grenzen des Wachstums«; M. D. Mesarović und E. C. Pestel: »Mankind at the turning point«, 1974, deutsch »Menschheit am Wendepunkt«; J. Tinbergen u. a.: »Reshaping the international order«, 1976, deutsch »Wir haben nur eine Zukunft«; A. Peccei: »Zukunftschance Lernen«, deutsch 1980; G. Friederichs und A. Schaff: »Auf Gedeih und Verderb. Mikroelektronik und Gesellschaft«, 1982; A. Peccei: »Der Weg ins 21. Jahrhundert - Alternative Strategien für die Industriegesellschaft«, 1983, »Die Zukunft in unserer Hand«, 1983; A. Schaff: »Wohin führt der Weg? - Die gesellschaftlichen Folgen der zweiten industriellen Revolution«, 1985; E. Borgese: »Die Zukunft der Weltmeere«, 1985; B. Schneider: »Die Revolution der Barfüßigen. Über das Elend in der Dritten Welt«, 1986; U. Colombo: »Der zweite Planet«, 1986; E. Pestel: »Jenseits der Grenzen des Wachstums«, 1988; D. H. Meadows u. a.: »Beyond the limits«, 1992, deutsch »Die neuen Grenzen des Wachstums«; E. U. von Weizsäcker, A. B. Lovins und L. H. Lovins: »Faktor Vier. Doppelter Wohlstand - halbierter Naturverbrauch«, 1995. 1991 wurde erstmals ein Bericht des Rates des C. of R. veröffentlicht (A. King und B. Schneider: »The first global revolution«, deutsch »Die erste globale Revolution«). Der jüngste Bericht erschien 1995: »Taking nature into account«, herausgegeben von W. van Dieren, deutsch »Mit der Natur rechnen. Der neue C.-of-R.-Bericht. Vom Bruttosozialprodukt zum Ökosozialprodukt«. 1973 wurde dem C. of R. der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen.
Universal-Lexikon. 2012.