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Forstwissenschaft
Fọrst|wis|sen|schaft 〈f. 20; unz.〉 die Wissenschaft vom Forst, seiner Pflege, Bewirtschaftung, Geschichte usw.

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Fọrst|wis|sen|schaft, die:
Wissenschaft von den biologischen Gesetzmäßigkeiten im Wachstum von Bäumen u. Wäldern, der Nutzung von Holz, vom Forstrecht o. Ä.

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Forstwissenschaft,
 
Wissenschaft und Lehre von den biologischen Gesetzmäßigkeiten im Wachstum von Bäumen und Wäldern, der planmäßigen und nachhaltigen Nutzung von Holzerträgen, der Anwendung von Technik und Mechanisierung in der Forstwirtschaft sowie von der Abgrenzung und Auslotung aller rechtlicher und gesetzlicher Probleme bezüglich Mensch und Wald. - Die Forstwissenschaft gliedert sich in forstliche Produktionslehre (Waldbau, Forstschutz, forstliche Arbeitslehre, Forstbenutzung, Wegebau, forstliches Transportwesen), forstliche Betriebslehre (Forsteinrichtung - auf der Grundlage von Forstvermessung, Holzmesslehre und forstliche Biometrie -, forstliche Betriebswirtschaftslehre, Forstverwaltung) und Forst- und Holzwirtschaftspolitik, einschließlich Forstgeographie, Forstgeschichte, Sozialwissenschaften (Rechtswissenschaft, Sozialökonomik, Finanzwissenschaft, Gesellschaftswissenschaft) und Mathematik. - Die Forstwissenschaft reicht zurück bis Anfang des 18. Jahrhunderts H. C. von Carlowitz war der Erste, der 1713 mit seiner »Sylvicultura oeconomica« ein forstwissenschaftliches Buch veröffentlichte. J. G. Beckmann legte erstmalig praktische Erfahrungen in der Literatur nieder (1756). Durch ihr Streben nach wissenschaftlicher Begründung und nach systematischem Aufbau des forstlichen Lehrgebäudes waren die Kameralisten von großem Einfluss. Diese stützten die Forstwissenschaft auf Mathematik, Naturwissenschaften und Volkswirtschaftslehre. Einen wesentlichen Fortschritt brachte seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts die Aufstellung von Massen- und Ertragstafeln. Die forstliche Zoologie wurde besonders durch die von Insekten verursachten Schäden in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts angeregt. Die forstliche Produktionslehre entwickelte sich seit Anfang des 19. Jahrhunderts immer mehr, je mehr die naturwissenschaftlichen Grundlagen ausgebildet wurden. Erheblich später konnten erst die volkswirtschaftlichen Lehren Einfluss auf die Gestaltung der Forstwissenschaft, besonders auf den wissenschaftlichen Ausbau der Forst- und Holzwirtschaftspolitik, gewinnen. Seit einiger Zeit hat die Erforschung der neuartigen Waldschäden besondere Bedeutung erlangt. (Immissionsschäden, Waldsterben)
 
Literatur:
 
Der Forstbetriebsdienst, bearb. v. V. Gutschick u. a., 2 Bde. (61975);
 F. Rittershofer: Waldpflege u. Waldbau für Studierende u. Praktiker (1994).
 

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Fọrst|wis|sen|schaft, die: Wissenschaft von den biologischen Gesetzmäßigkeiten im Wachstum von Bäumen u. Wäldern, der Nutzung von Holz, vom Forstrecht o. Ä.

Universal-Lexikon. 2012.