Lahn 〈m. 1〉 zu Bändchen ausgewalzter Zierdraht aus Gold od. Silber od. anderem Material [<frz. lame „Metallplatte, Lamelle“ <ital.-mlat. lama <lat. lamina „dünnes Metallblech“; verwandt mit Lamelle, Lametta]
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flach gewalzter Metalldraht aus Gold, Silber, Kupfer u. a.
2Lahn, die; -, -en [mhd. lēne = Lawine; Gießbach] (bayr., österr. veraltet):
Lawine.
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I Lahn
[über französisch von lateinisch lam(i)na »Platte«, »Blatt«] der, -(e)s/-e, flach geplätteter Metalldraht (Edelmetall oder Legierungen), der, in Verbindung mit textilen Garnen oder allein, zur Erzeugung bestimmter Brokatstoffe (z. B. Lamé) verwendet wird.
Lahn
die, rechter Nebenfluss des Rheins in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz, entspringt im südlichen Rothaargebirge am Lahnkopf 610 m über dem Meeresspiegel, ist 245 km lang, davon auf 68 km zwischen Steeden und Lahnstein schiffbar für Schiffe bis 210 t, bis Gießen teilkanalisiert. Bis zum Bau der Lahnbahn (1871) war die Schifffahrt für den Transport von Eisenerz des Lahn-Dill-Gebiets bedeutend, später v. a. Transport von Kalkstein. Neben den 20 Schleusen wurde 1847 bei Weilburg zur Verkürzung einer Flussschleife der erste Schifffahrtstunnel Deutschlands angelegt. In ihrem meist engen und gewundenen Lauf berührt die Lahn Laasphe, Marburg, Gießen, Wetzlar, Weilburg, Limburg, Diez, Nassau und Bad Ems. Zahlreiche Burgen und Schlösser weisen auf die komplizierte Territorialgeschichte des Raumes, aber auch auf die verkehrsgeographische Bedeutung der Lahn hin. V. a. im Unterlauf touristische Bedeutung; um Obernhof Weinbau.
Lahn
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1Lahn, der; -[e]s, -e [zu frz. lame, ↑lamé] (Textilind.): flach gewalzter Metalldraht aus Gold, Silber, Kupfer u. a.
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2Lahn, die; -, -en [mhd. lēne = Lawine; Gießbach] (bayr., österr. mundartl.): Lawine.
Universal-Lexikon. 2012.