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Magnetband
Ma|gnet|band 〈n. 12umit Eisenoxid beschichtetes Kunststoff- od. Metallband, auf dem durch gerichtetes Magnetisieren Informationen gespeichert werden können
Die Buchstabenfolge ma|gn... kann in Fremdwörtern auch mag|n... getrennt werden.

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Ma|g|net|band, das <Pl. …bänder> (Technik):
mit einer magnetisierbaren Schicht versehenes Kunststoffband, auf dem Informationen in Form magnetischer Aufzeichnungen gespeichert werden können.

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I
Magnetband,
 
schmales Band aus Kunststoffmaterial, das mit einer magnetisierbaren Substanz beschichtet ist und als Speichermedium (Magnetbandspeicher) verwendet wird. Heutige Magnetbänder sind in der Regel ca. 0,5-1,5 cm breit und erreichen Längen von einigen Dutzend bis zu mehreren hundert Metern. Jedes Band befindet sich in einem Gehäuse (Kassette), in der es normalerweise zwischen zwei Wickelspulen hin- und herbewegt wird. Einige wenige Modelle verwenden nur eine einzige Spule. Die Magnetbandkassetten werden von Bandlaufwerken (Streamer) benutzt. Im Lauf der Entwicklung hat sich eine Vielzahl von Kassetten-, Band- und Laufwerkstypen herausgebildet.
 
Alle Verfahren und Komponenten, die dazu dienen, Daten auf einem Magnetband aufzuzeichnen und von diesem Band zu lesen, werden unter dem Begriff Magnetbandtechnik zusammengefasst. Aufzeichnung und Wiedergabe können entweder analoge oder aber digitale Signale benutzen. In analoger Magnetbandtechnik arbeiten z. B. Tonbandgeräte, Kassettenrekorder und Videorekorder, digitale Signale verarbeiten die Bandlaufwerke von Computern (Streamer).
 
Im Prinzip arbeiten alle Magnetbandgeräte auf sehr ähnliche Weise: Eine Magnetbandkassette wird in das Laufwerk eingeführt. Das Band läuft mit konstanter Geschwindigkeit an einem Schreib-/Lesekopf vorbei; oft werden auch mehrere derartige Köpfe benutzt, z. T. auch getrennte Lese- und Schreibköpfe. Die Aufzeichnung geschieht in Spuren, die meist in der Laufrichtung liegen. Häufig werden mehrere parallele Spuren aufgezeichnet. Bestimmte Geräte, z. B. Videorekorder oder DAT-Laufwerke (DAT), zeichnen schräge Spuren auf (Helical Scan).
 
Beim Schreiben wird die metallische Schicht des Bandes magnetisiert. Beim Lesen erzeugen die Magnetisierungen durch Induktion elektrische Signale. Die aufgezeichneten Daten befinden sich aufgereiht in den Spuren; werden Informationen gesucht, muss vor- oder zurückgespult werden (sequenzieller Zugiff).
 
Die Magnetbandtechnik, die von Computern benutzt wird, hat sich zu großen Teilen aus der analogen Technik entwickelt. Streamer verwenden jedoch digitale Signale und zeichnen Bits auf. Ihre Aufzeichnungs- und Wiedergabetechnik ist um Fehlerkorrekturverfahren erweitert. Zudem verwenden sie Datenblöcke und etliche Markierungssignale. EDV-Magnetbandkassetten haben eine besonders hohe Speicherdichte und -kapazität. Obwohl die Bänder z. T. sehr schmal sind, verfügen sie in der Regel über mehrere Spuren.
 
 
TIPP:
 
Magnetbänder sollten nach der Benutzung nicht im Laufwerk bleiben, sondern an einem geeigneten Ort (geschützt vor Magnetfeldern und extremen Temperaturen) gelagert werden. Nach längerer Lagerung empfiehlt es sich, das Band vor dem Benutzen einmal vor- und zurückzuspulen.
II
Magnetband,
 
Audio- und Videotechnik, Datenverarbeitung: bandförmiges, dünnes Speichermedium, auf das Audio- und Videosignale (Tonband, Videoband) oder Datensignale aufgezeichnet, gespeichert und von dem sie wiedergegeben und auch gelöscht werden können. Auf einem Kunststoffträger (meist aus Polyester) ist auf einer oder beiden Seiten eine magnetisierbare Schicht (Magnetschicht) aufgebracht, auf der die entsprechende Information durch Magnetisierung aufgezeichnet wird. Vorteile von Magnetbändern sind v. a. Wiederverwendbarkeit und Auswechselbarkeit sowie das kostengünstige Medium, nachteilig sind die Empfindlichkeit gegen Staub, Feuchtigkeit, Wärme und magnetische Umwelteinflüsse. Das Magnetband wird heute fast ausschließlich in Form von Magnetbandkassetten verwendet. (Magnetbandspeicher)

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Ma|gnet|band, das <Pl. ...bänder> (Technik): mit einer magnetisierbaren Schicht versehenes 1Band (I), auf dem Informationen in Form magnetischer Aufzeichnungen gespeichert werden können.

Universal-Lexikon. 2012.