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ausbrechen
zum Ausbruch kommen; herausbrechen; losbrechen; hervorkommen; kalben (Gletscher); sprießen; hervorbrechen

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aus|bre|chen ['au̮sbrɛçn̩], bricht aus, brach aus, ausgebrochen:
1.
a) <tr.; hat durch Brechen (aus etwas) entfernen:
er hat einen Stein [aus einer Mauer] ausgebrochen.
b) <itr.; ist sich aus seiner Verankerung, aus etwas lösen:
der Haken ist [aus der Wand] ausgebrochen.
2. <itr.; ist
a) aus einem Gefängnis o. Ä. entkommen:
drei Gefangene sind ausgebrochen.
Syn.: abhauen (ugs.), ausreißen (ugs.), entfliehen, entlaufen, entweichen, entwischen (ugs.), fliehen, flüchten, 1 türmen (ugs.).
b) sich aus einer Bindung lösen, eine Gemeinschaft verlassen:
aus der bürgerlichen Gesellschaft ausbrechen; sie ist aus der Ehe ausgebrochen.
3. <itr.; ist
a) sich plötzlich seitwärts aus der vorgesehenen Richtung wegbewegen:
das Pferd brach vor dem Hindernis aus.
b) die eingeschlagene Richtung, Bahn unerwartet verlassen:
beim Bremsen war der Wagen seitlich ausgebrochen.
Syn.: aus der Kurve getragen werden, ins Rutschen kommen, ins Schleudern geraten.
4. <itr.; ist
a) mit Heftigkeit einsetzen, plötzlich und sehr rasch entstehen:
Jubel, Streit, eine Panik, ein Feuer brach aus.
b) zum Ausbruch kommen, mit Heftigkeit auftreten:
eine Epidemie, Krankheit ist ausgebrochen.
c) (vom Schweiß) plötzlich hervordringen:
ihr bricht schon der Schweiß aus.
5. <itr.; ist (von einem Vulkan) in Tätigkeit treten:
der Ätna ist ausgebrochen.
6. <itr.; ist (in Bezug auf Gefühlsäußerungen) plötzlich und heftig mit etwas beginnen, in etwas verfallen:
in Weinen, Zorn ausbrechen; die Menge brach in Jubel, Gelächter aus.
7. <tr.; hat (etwas Gegessenes) wieder von sich geben:
die Kranke hat alles [wieder] ausgebrochen.
Syn.: ausspucken (ugs.), erbrechen.

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aus||bre|chen 〈V. 116
I 〈V. tr.; hat
1. durch Brechen herauslösen (Mauersteine, Zähne)
2. ausspeien, erbrechen (Speisen)
II 〈V. intr.; ist
1. sich mit Gewalt befreien
2. 〈fig.〉 sich aus engen sozialen Bindungen befreien
3. einen eingeschlagenen Kurs plötzlich verlassen
4. plötzlich beginnen, entstehen (Brand, Feuer, Krieg, Krankheit, Seuche, Streik)
● der Häftling ist ausgebrochen; der Schweiß brach mir aus ich begann heftig zu schwitzen; ein Vulkan bricht aus wird plötzlich tätig, beginnt zu arbeiten; aus dem Gefängnis \ausbrechen; aus dem Käfig \ausbrechen (von großen Tieren); in etwas \ausbrechen heftig mit etwas beginnen; in Gelächter \ausbrechen; in Schmähungen \ausbrechen; in Tränen \ausbrechen; mit plötzlich \ausbrechendem Zorn

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aus|bre|chen <st. V.>:
1.
a) <hat> (aus etw.) herausbrechen:
Steine [aus der Mauer, aus der Wand], eine Wand a.;
ich habe mir einen Zahn ausgebrochen;
b) <ist> aus einer Verankerung herausbrechen, sich aus etw. lösen:
der Bolzen ist ausgebrochen;
c) <hat> durch Herausbrechen von Mauerwerk herstellen:
eine zusätzliche Tür, ein Fenster a.
2. <hat> (Gartenbau, Weinbau)
a) unfruchtbare, überzählige Triebe ausschneiden, entfernen:
Geize a.;
b) von überzähligen Trieben befreien:
die Reben, Tomaten a.;
c) durch Ablösen von der Pflanze ernten:
Bohnen a.
3. <hat> (etw., was man gegessen hat) wieder erbrechen:
der Kranke brach das Essen [wieder] aus.
4. <ist>
a) aus einem Gewahrsam entkommen:
ein Gefangener ist [aus dem Gefängnis] ausgebrochen;
die Raubtiere brachen [aus den Käfigen] aus;
b) (Militär) eine Einkreisung durch feindliche Truppen durchbrechen:
aus einem Kessel a.;
c) sich aus einer Bindung lösen, eine Gemeinschaft verlassen:
aus seiner Ehe, aus der bürgerlichen Gesellschaft, aus dem Alltag a.
5. <ist>
a) (von Reittieren) vor einem Hindernis verweigern u. sich seitwärts aus der vorgesehenen Richtung wegdrehen, wegbewegen:
das Pferd ist vor der Hürde ausgebrochen;
b) die eingeschlagene Richtung, Bahn verlassen:
bei einer Bremsprobe war [ihm] der Wagen seitlich ausgebrochen (aus der Spur geraten);
in der Kurve wollte der Wagen mit dem Heck a.
6. <ist>
a) (vom Schweiß) aus den Poren austreten:
mir, dem Kranken brach der Schweiß aus;
b) mit Heftigkeit einsetzen; plötzlich beginnen:
Jubel, Streit, eine Meuterei, ein Aufstand, der Frühling, eine Panik, ein Krieg, eine Feuersbrunst bricht aus;
c) (von Krankheiten o. Ä.) zum Ausbruch kommen; mit Heftigkeit auftreten:
eine Epidemie, Krankheit bricht aus;
Ü der Wohlstand ist ausgebrochen (allgemein verbreitet).
7. <ist> (von einem Vulkan) aktiv werden:
ein Vulkan bricht aus.
8. <ist> (in Bezug auf Gefühlsäußerungen) plötzlich u. heftig in etw. verfallen, mit etw. beginnen:
in Gelächter, Weinen, Zorn a.;
in Klagen, Tränen, Schluchzen a.;
die Menge war in Jubel ausgebrochen.

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Ausbrechen,
 
die unbeabsichtigte und durch unterschiedliche Ursachen (z. B. unterschiedliche Bodenhaftung, Seitenwindeinfluss, Kreiselmomente bei Flugtriebwerken u. a.) bewirkte Änderung der Bewegungsrichtung bei Kraftfahrzeugen und Flugzeugen.

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aus|bre|chen <st. V.>: 1. a) (aus etw.) herausbrechen <hat>: Steine [aus der Mauer, aus der Wand], eine Wand a.; (mit der Nebenvorstellung des Unabsichtlichen:) ich habe mir einen Zahn ausgebrochen; b) aus einer Verankerung herausbrechen, sich aus etw. lösen <ist>: wenn der Haken ausbricht, wird trotzdem die Wucht des Sturzes ... verringert (Eidenschink, Fels 63); c) durch Herausbrechen von Mauerwerk herstellen <hat>: eine zusätzliche Tür, ein Fenster a.; Der neue Straßentunnel ... Vorerst wird nur die westliche Tunnelröhre zwischen St. Jakob im Rosental und Jesenice ausgebrochen (auto touring 2, 1979, 26). 2. <hat> (Gartenbau, Weinbau) a) unfruchtbare, überzählige Triebe ausschneiden, entfernen: Geize a.; b) von überzähligen Trieben befreien: die Reben, Tomaten a.; c) (landsch.) durch Ablösen von der Pflanze ernten: Bohnen a. 3. (etw., was man gegessen hat) wieder erbrechen <hat>: der Kranke brach das Essen [wieder] aus; Fänä lief aufs Klo und brach alles aus (Degenhardt, Zündschnüre 14). 4. <ist> a) aus einem Gewahrsam entkommen: ein Gefangener ist [aus dem Gefängnis] ausgebrochen; die Raubtiere brachen [aus den Käfigen] aus; b) (Milit.) eine Einkreisung durch feindliche Truppen durchbrechen: aus einem Kessel a.; c) sich aus einer Bindung lösen, eine Gemeinschaft verlassen: aus seiner Ehe, aus der bürgerlichen Gesellschaft a.; ein Mensch, der zu seinem Kreis gehörte, aus dem er nicht a. durfte (Kirst, 08/15, 179); Man müsste aus dem Alltag a. können (Ziegler, Konsequenz 185); Gab es irgendwann einmal einen Zeitpunkt, an dem Sie einfach a. wollten ...? (a & r 2, 1997, 72). 5. <ist> a) (von Reittieren) vor einem Hindernis verweigern u. sich seitwärts aus der vorgesehenen Richtung wegdrehen, wegbewegen: das Pferd ist vor der Hürde ausgebrochen; b) die eingeschlagene Richtung, Bahn verlassen: bei einer Bremsprobe war [ihm] der Wagen seitlich ausgebrochen (aus der Spur geraten); in der Kurve wollte der Wagen mit dem Heck a.; Das ASR ... sorgt dafür, dass die Hinterachse des Fahrzeugs nicht ausbricht (Hamburger Abendblatt 24. 8. 85, 13). 6. <ist> a) (vom Schweiß) aus den Poren austreten: mir, dem Kranken brach der Schweiß aus; b) mit Heftigkeit einsetzen; plötzlich beginnen: Jubel, Streit, eine Meuterei, ein Aufstand, eine Panik, ein Krieg, eine Feuersbrunst bricht aus; plötzlich bricht draußen die Angst vor dem Sonntag aus (Böll, Und sagte 22); Zwei Tage später brach plötzlich der Vorfrühling aus (Rolf Schneider, November 249); c) (von Krankheiten o. Ä.) zum Ausbruch kommen; mit Heftigkeit auftreten: eine Epidemie, Krankheit bricht aus; Ü Damals war der Wohlstand noch nicht ausgebrochen (allgemein verbreitet; Gaiser, Schlußball 33). 7. (von einem Vulkan) in Tätigkeit treten <ist>: ein Vulkan bricht aus. 8. (in Bezug auf Gefühlsäußerungen) plötzlich u. heftig in etw. verfallen, mit etw. beginnen <ist>: in Gelächter, Weinen, Zorn a.; in Klagen, Tränen, Schluchzen a.; die Menge war in Jubel ausgebrochen; Manchmal passierte es Franziska, dass sie plötzlich ... in eine sprachlose Gerührtheit ausbrach (Handke, Frau 29). ∙ 9. aufbrechen (2 a) <ist>: dass ... der vertrocknete Saft in der Rinde gewaltsam anschwillt, schon junges Laub ausbricht (Mörike, Mozart 249).

Universal-Lexikon. 2012.