South Ca|ro|li|na ['saʊθ kærə'laɪnə ]; - -s:
Bundesstaat der USA.
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South Carolina
['saʊθ kærə'laɪnə], deutsch Südkarolina, Abkürzung S. C., postamtlich SC, Bundesstaat im Südosten der USA, 82 901 km2, (1999) 3,885 Mio. Einwohner (1960: 2,4 Mio., 1980: 3,1 Mio. Einwohner). Hauptstadt ist Columbia. South Carolina ist in 46 Verwaltungsbezirke (Countys) gegliedert.
Verfassung von 1895; Senat mit 46, Repräsentantenhaus mit 124 Mitgliedern. Im Kongress ist South Carolina mit zwei Senatoren und sechs Abgeordneten vertreten.
Landesnatur:
South Carolina hat Anteil an der atlantischen Küstenebene, am Piedmontplateau und im äußersten Nordwesten an den Appalachen (Sassafras Mountain in der Blue Ridge 1 085 m über dem Meeresspiegel). Das Klima ist subtropisch-feucht. Rd. 60 % der Fläche sind bewaldet.
30 % der Bevölkerung sind Schwarze. Größte Stadt ist Columbia, nächstgrößte Stadt und Haupthafen ist Charleston.
Die Bedeutung der Textil- und Bekleidungsindustrie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg durch Betriebsverlegungen aus den Nordstaaten nach South Carolina noch erhöht. Von Gewicht sind außerdem die chemische Industrie und die in jüngerer Zeit ausgebaute Elektronikindustrie. Am Grenzfluss im Westen steht die »Savannah River Atomic Energy Plant«, eine Großanlage zur Erzeugung von Plutonium (Brutreaktor), schwerem Wasser und Radionukliden. Die Landwirtschaft erzeugt v. a. Tabak, Sojabohnen und Baumwolle; daneben Rinder- und Kälberhaltung, Milchwirtschaft, Geflügelzucht. Weitere Wirtschaftsfaktoren sind die Holzwirtschaft und der Fremdenverkehr, besonders an der Atlantikküste um Myrtle Beach.
Als erste Europäer kamen 1521 Spanier in das Gebiet des heutigen South Carolina, das 1629 Teil der britischen Eigentümerkolonie Carolina wurde. Die erste dauerhafte Siedlung war das 1670 gegründete Charleston (seit 1680 an heutiger Stelle). Nach der Rebellion der Kolonisten gegen die Eigentümer der Kolonie Carolina (1719) übernahm die britische Krone 1721 die Kontrolle über das südliche Gebiet; 1729 erfolgte die Teilung der Kronkolonie in North Carolina und South Carolina, aus dem 1732 ein Teil als Kolonie Georgia ausgegliedert wurde. South Carolina, das sich ab 1780 besonders für die Unabhängigkeit eingesetzt hatte, ratifizierte am 23. 5. 1788 als achter Gründungsstaat die Verfassung der USA. In der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in South Carolina ein sozialer und politischer Gegensatz zwischen dem Osten mit Großplantagen (v. a. Baumwolle; umfangreiche Sklaverei) und dem Westen mit vorwiegend Kleinlandbesitz. Seit den 1820er-Jahren wurde South Carolina zur treibenden Kraft in der Bewegung gegen die zunehmende Macht der Bundesgewalt (J. Calhoun; States' Rights); der Versuch einer Nullifikation des Bundeszollgesetzes scheiterte 1832/1833. Am 20. 12. 1860 trat South Carolina als erster Südstaat aus der Union aus; die Beschießung des dem Hafen von Charleston vorgelagerten Fort Sumter (12. 4. 1861 eröffnete den Sezessionskrieg. In der Periode der Reconstruction wurde South Carolina, seit 1868 wieder als Staat zur Union zugelassen, von der Herrschaft radikaler Republikaner aus dem Norden besonders hart getroffen und blieb bis April 1877 von Unionstruppen besetzt. Die konservative Politik der Weißen, die ihre Vorherrschaft bewahrten, prägte South Carolina auch in der Folgezeit.
Perspectives in S. C. history, hg. v. E. M. Lander jr. u. a. (ebd. 1973);
R. M. Weir: Colonial S. C. A history (Millwood, N. Y., 1983);
Universal-Lexikon. 2012.