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Ball
Tanzerei (umgangssprachlich); Tanzabend; Tanzveranstaltung; Tanzfest

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1Ball [bal], der; -[e]s, Bälle ['bɛlə]:
a) [mit Luft gefüllter] Gegenstand zum Spielen, Sporttreiben in Form einer Kugel aus elastischem Material:
den Ball werfen, fangen; Ball spielen (ein Spiel mit dem Ball machen).
Zus.: Golfball, Gummiball, Lederball, Tennisball, Tischtennisball.
b) etwas, was in seiner Form einem 1Ball (a) ähnelt:
er knüllte das Papier zu einem Ball.
Syn.: Kugel.
Zus.: Schneeball, Sonnenball.
  2Ball [bal], der; -[e]s, Bälle ['bɛlə]:
festliche Veranstaltung, bei der getanzt wird:
einen Ball geben, veranstalten; auf einen/zu einem Ball gehen.
Syn.: Fest, Tanz.
Zus.: Abiturientenball, Abschlussball, Faschingsball, Fastnachtsball, Hausball, Maskenball, Presseball, Silvesterball, Sommerball.

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Bạll1 〈m. 1u
1. kugelförmiges Spielzeug od. Sportgerät (Fuß\Ball, Tennis\Ball, Wasser\Ball, Gummi\Ball, Leder\Ball)
2. kugelförmiges, meist hohes Signal (Signal\Ball)
3. 〈poet.〉 Kugel (Sonnen\Ball)
● den \Ball (auf)fangen, abgeben, (ein)werfen, im Spiel halten, laufen lassen, schlagen, stoßen; den \Ball flachhalten 〈Fußb.〉 flach spielen; 〈fig.〉 sich zurückhalten, die Anforderungen nicht zu hoch ansetzen, unnötiges Aufsehen zu vermeiden suchen; \Ball spielen; sich gegenseitig die Bälle zuspielen, zuwerfen 〈fig.〉 sich im Gespräch durch geschicktes Einwerfen von Stichworten u. Fragen gegenseitig unterstützen, begünstigen; am \Ball bleiben 〈Fußb.; a. fig.〉 eine Sache weiterverfolgen; jmdn. vom \Ball trennen [<ahd. bal <germ. *ball-; zu idg. *bhel-, *bhol- „schwellen“; verwandt mit Ballen, Bolle, Balg, Polster, bald]
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Bạll2 〈m. 1ufestliche Tanzveranstaltung (Abschluss\Ball) ● einen \Ball eröffnen; einen \Ball geben; auf den \Ball gehen [<frz. bal „Tanz“; zu lat. ballare „tanzen“; verwandt mit Ballade, Ballett, Ballerina, Bajadere]

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1Bạll , der; -[e]s, Bälle [mhd., ahd. bal, eigtl. = geschwollener, aufgeblasener Körper]:
1. kugelförmiger, gewöhnlich mit Luft gefüllter [elastischer] Gegenstand, der als Spielzeug od. Sportgerät verwendet wird:
der B. springt auf, prallt gegen den Torpfosten, fliegt in den gegnerischen Strafraum, rollt ins Aus;
den B. werfen, schleudern, abschlagen, schießen, ins Tor köpfen, anschneiden, [am Fuß] führen, stoppen, fangen, annehmen, abgeben;
den B. treffen, spielen, [wieder] ins Spiel bringen;
jmdm. den B. zuwerfen, zuspielen;
sich <Dat.> den B. vorlegen;
am B. sein, bleiben;
[mit dem] B. spielen;
hinter dem B. herjagen;
nach dem B. laufen;
sich nicht vom B. trennen lassen;
den B. flach halten/flachhalten (ugs.; sich zurückhalten, kein unnötiges Risiko eingehen; nach der entsprechenden Taktik im Fußball; flach gespielte Bälle sind meist einfacher in den eigenen Reihen zu halten);
jmdm., einander/sich [gegenseitig] die Bälle zuspielen/zuwerfen (jmdn., einander [im Gespräch] geschickt begünstigen, unterstützen);
am B. sein, bleiben (ugs.; sich von etw. nicht abbringen lassen; etw. mit Eifer weiterverfolgen).
2. (Ballspiele) Art, wie ein Ball gespielt wird; Schlag, Wurf, Schuss u. Ä. [aufs Tor]:
der Torwart hielt die schwierigsten Bälle.
3. (Tennis, Baseball) Punkt:
einen B. machen.
4. [Gegenstand in Form eines Balles, einer] Kugel:
ein B. aus Papier, Wolle;
(geh.:) der glühende B. der Sonne.
2Bạll , der; -[e]s, Bälle [frz. bal, zu veraltet baller = tanzen < spätlat. ballare]:
größere [festliche] Tanzveranstaltung:
ein festlicher, glanzvoller B.;
einen B. geben, veranstalten, besuchen;
sie wollten zusammen auf den B. gehen.

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I
Ball,
 
1) [französisch bal, von lateinisch ballare »tanzen«, seit dem 17. Jahrhundert ins Deutsche übernommen], Tanzveranstaltung, hervorgegangen aus den Turnierfesten an den mittelalterlichen französischen und burgundischen Höfen. Im 14. Jahrhundert in Frankreich erstmals bezeugt, wurde der Ball seit dem 15. Jahrhundert auch in anderen Ländern üblich. Am Hof König Ludwigs XIV. erhielt er als »bal paré« (»geschmückter Ball«) seine höchste Ausformung, gekennzeichnet durch ein strenges Zeremoniell; dies wurde in den Kreisen des niederen Adels und des gehobenen Bürgertums in der Form des »bal réglé« nachgeahmt.
 
Eine Lockerung der strengen Formen brachten ab 1715 der »bal de l'Opéra« (Maskenball, zu dem Bürgerliche gegen Eintrittsgeld zugelassen wurden) und der »bal champêtre«, der ländliche Ball. Im Zuge der Französischen Revolution wurde die Balletikette noch weiter vereinfacht. Im 19. Jahrhundert wurde der Ball überall Mittelpunkt der meist winterlichen Festlichkeiten.
 
Heute gibt es Bälle in der Form großer öffentlicher Ballveranstaltungen (z. B. »Ball des Sports«, Presseball, Opernball), in Form von Veranstaltungen geschlossener Gesellschaften (z. B. Tanzstundenball) oder als »Hausball« im engeren Kreis. Im Wesentlichen ist der Ball jedoch durch zwanglose Veranstaltungen verdrängt und in seiner Funktion nach dem Aufkommen der Diskotheken teilweise durch sie ersetzt worden.
 
 2) [althochdeutsch bal], Spiel- und Sportgerät unterschiedlicher Größe, Masse und Beschaffenheit zum Fangen, Werfen, Schlagen, Rollen und Stoßen für Ballspiele sowie als Handgerät in der Gymnastik. Es gibt Vollbälle mit unterschiedlicher Füllung sowie die mit Luft gefüllten Hohlbälle - In der Frühzeit bestanden Bälle aus runden Naturprodukten (z. B. Kokosnüsse), Pflanzenfasern, Naturgummi, Lederhüllen mit Filz-, Haar- oder Wollfüllung u. ä. Bei kulturellen Ballspielen wurden sogar Totenschädel verwendet. Den Hohlball kannten bereits die Griechen.
II
Bạll,
 
Hugo, Schriftsteller, * Pirmasens 22. 2. 1886, ✝ Sant'Abbondio (heute zu Gentilino, Kanton Tessin) 14. 9. 1927; war Schauspieler und Dramaturg (förderte besonders F. Wedekind und die Expressionisten). 1916 ging er mit seiner späteren Frau Emmy Ball-Hennings in die Schweiz; mit H. Arp, R. Huelsenbeck, T. Tzara und M. Janco eröffnete er als scharfer Zeitkritiker und Pazifist in Zürich 1916 das »Cabaret Voltaire« und 1917 die Galerie Dada. Als geistiger Vater des Dadaismus verfasste er dessen Manifeste. Der autobiographische Roman »Flametti oder Vom Dandysmus der Armen« (1918) verarbeitet die Erfahrungen dieser Zeit. In »Zur Kritik der deutschen Intelligenz« (1919) griff er u. a. Protestantismus und Preußentum an. 1920 zog er sich wie sein Freund H. Hesse ins Tessin zurück und beschäftigte sich nach seiner Konversion zum katholischen Glauben mit theologischen Studien.
 
Weitere Werke: Byzantinisches Christentum (1923); H. Hesse (1927); Die Flucht aus der Zeit (Tagebuch 1914-21, 1927).
 
Ausgaben: Briefe 1911-27, herausgegeben von A. Schütt-Hennings (1957); Gesammelte Gedichte, herausgegeben von derselben (1963); Der Künstler und die Zeitkrankheit, herausgegeben von H. Burkhard (1984).
 
Literatur:
 
E. Ball-Hennings: H. B.s Leben in Briefen u. Gedichten (1929);
 E. Ball-Hennings: H. B.s Weg zu Gott (1931);
 E. Ball-Hennings: Ruf u. Echo (1953);
 E. Egger: H. B. (1951);
 G. Stein: Die Inflation der Sprache (1975);
 
H.-B.-Almanach (seit 1979, jährlich);
 
H. B., hg. v. E. Teubner (1986).

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1Bạll, der; -[e]s, Bälle [mhd., ahd. bal, eigtl. = geschwollener, aufgeblasener Körper]: 1. kugelförmiger, gewöhnlich mit Luft gefüllter [elastischer] Gegenstand, der als Spielzeug od. Sportgerät verwendet wird: der B. springt auf, prallt gegen den Torpfosten; den B. werfen, schleudern, abschlagen, schießen, ins Tor köpfen, anschneiden, [am Fuß] führen, stoppen, fangen, annehmen, abgeben; den B. spielen, [wieder] ins Spiel bringen; jmdm. den B. zuwerfen, zuspielen; sich <Dat.> den B. vorlegen; Heute traut sich doch kaum einer mehr von den Stürmern, den B. zum Beispiel mit dem Rücken zum Gegner anzunehmen (Kicker 82, 1981, 18); am B. sein, bleiben; [mit dem] B. spielen; nach dem B. laufen; sich nicht vom B. trennen lassen; *den Ball flach halten (ugs.; sich zurückhalten, kein unnötiges Risiko eingehen; nach der entsprechenden Taktik im Fußball: flach gespielte Bälle sind meist einfacher in den eigenen Reihen zu halten); jmdm., einander/sich [gegenseitig] die Bälle zuspielen/zuwerfen (jmdn., einander [im Gespräch] geschickt begünstigen, unterstützen); am B. sein, bleiben (ugs.; sich von etw. nicht abbringen lassen; etw. mit Eifer weiterverfolgen): so leicht is' der Konkurrenzkampf bei den schwarzen Theaterkarten auch wieder nich', da muss man hart am B. bleiben (Erné, Fahrgäste 111). 2. (Ballspiele) Art, wie ein Ball gespielt wird; Schlag, Wurf, Schuss u. Ä. [aufs Tor]: der Torwart hielt die schwierigsten Bälle. 3. (Tennis, Baseball) Punkt: einen B. machen. 4. [Gegenstand in Form eines Balles, einer] Kugel: ein B. aus Papier, Wolle; (geh.:) der glühende B. der Sonne; Er knüllt die Alufolie zu einem B., wirft den B. in den Papierkorb (Richartz, Büroroman 24).
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2Bạll, der; -[e]s, Bälle [frz. bal, zu veraltet baller = tanzen < spätlat. ballare]: größere [festliche] Tanzveranstaltung: ein festlicher, glanzvoller B.; einen B. geben, veranstalten, besuchen; sie wollten zusammen auf den B. gehen.

Universal-Lexikon. 2012.