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Costa
Cọs|ta1 〈f.; -, -tae [-tɛ:]; Anat.〉 Rippe [lat.]
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Cọs|ta2 〈f. 10; Geogr.〉 Küste ● \Costa Brava; \Costa del Sol [span.]

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I
Cọsta
 
die, -, spanisch für Küste.
 
II
Costa,
 
1) ['kɔʃta], Afonso Augusto da, portugiesischer Jurist und Politiker, * Seia (bei Guarda) 6. 3. 1871, ✝ Paris 11. 5. 1937; Professor in Lissabon, war 1910/11 erster Justizminister der republikanischen Regierung. Er setzte die »Basisgesetze« durch: Trennung von Kirche und Staat, Familiengesetz, Ehescheidung. 1913-17 viermal Ministerpräsident, wurde er 1919 Leiter der portugiesischen Delegation bei den Friedensverhandlungen in Versailles. Als Vertreter Portugals war er 1926 Präsident der Völkerbundsversammlung.
 
 2) António Bernardo da Costa Cabrạl ['kɔʃta-], portugiesischer Politiker, Cabral, António Bernardo da Costa.
 
 3) ['kɔʃta], Francisco Gomes da ['gomɪʃ-], portugiesischer General und Politiker, Gomes, Francisco da Costa.
 
 4) ['kɔstaː], Isaac da, niederländischer Dichter und Gelehrter, * Amsterdam 14. 1. 1798, ✝ ebenda 28. 4. 1860; stammte aus einer portugiesischen adligen Judenfamilie, trat 1822 zur reformierten Kirche über und nahm an der Erhebung (Réveil-Bewegung) des religiösen Lebens gegen den Rationalismus teil, in deren Zeichen auch seine historisch-politischen Gedichte stehen.
 
Werke: Hagar (1848); De slag bij Nieuwpoort (1859).
 
Ausgaben: Komplete Dichtwerken, herausgegeben von J. P. Hasebroek, 3 Bände (1861-63); Brieven, herausgegeben von G. Groen van Prinsterer, 3 Bände (1872-76).
 
 5) ['kɔsta], Lorenzo, italienischer Maler, * Ferrara (?) um 1460, ✝ Mantua 5. 3. 1535; Schüler von E. de' Roberti und F. del Cossa, seit etwa 1500 Mitarbeiter des F. Francia in Bologna (Fresken im Oratorium Santa Cecilia), ab 1506 Hofmaler in Mantua, wo er für Isabella d'Este zwei allegorische Bilder für ihr »Studiolo« im Palazzo Ducale schuf (»Reich der Musen« und »Merkur bekämpft die Laster des Olymp«, um 1510; heute Paris, Louvre).
 
 6) ['kɔsta], Lúcio, brasilianischer Architekt, * Toulon 27. 2. 1902, ✝ Rio de Janeiro 13. 6. 1998; baute, von Le Corbusier beraten, zusammen mit O. Niemeyer u. a. das Ministerium für Erziehung und Gesundheit in Rio de Janeiro (1936-43), mit Niemeyer u. a. den brasilianischen Pavillon auf der New-Yorker Weltausstellung (1939) und die Appartementhäuser am Parque Guinle in Rio de Janeiro (1948-54). 1956 entwarf Costa den Generalplan für die neue Hauptstadt Brasília.
 
 7) ['kɔsta], Nino (Giovanni), italienischer Maler, * Rom Oktober 1826, ✝ Pisa 31. 1. 1903; schloss sich zeitweilig den Macchiaioli an, trat auch in Beziehung zu den Malern der Schule von Barbizon. Gegen 1890 gründete er die römische Künstlergruppe »In Arte Libertas«. Costa gehört zu den Vorkämpfern der wirklichkeitsgetreuen, doch stimmungsvollen Landschaftsmalerei in Italien.

Universal-Lexikon. 2012.