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Minnesota
Min|ne|so|ta; -s:
Bundesstaat der USA.

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Minnesota
 
[englisch mɪnɪ'səʊtə], Abkürzung Minnesota, postamtlich MN, Bundesstaat im Mittleren Westen der USA, an der Grenze zu Kanada, 225 182 km2, (1999) 4,77 Mio. Einwohner (1930: 2,56 Mio., 1960: 3,41 Mio. Einwohner). Hauptstadt ist Saint Paul. Verwaltungsmäßig ist Minnesota in 87 Verwaltungsbezirke (Countys) gegliedert.
 
Recht:
 
Verfassung von 1857 (mit zahlreichen Änderungen); der Senat hat 67, das Repräsentantenhaus 134 Mitglieder. - Im Kongress ist Minnesota mit zwei Senatoren und acht Abgeordneten vertreten.
 
Landesnatur:
 
In Minnesota liegt die Wasserscheide zwischen Hudsonbai (Red River), Atlantik (Große Seen) und dem Golf von Mexiko (Mississippi). Die überwiegend flachwellige Moränenlandschaft (180-680 m über dem Meeresspiegel) hat viele Seen und fruchtbare Lehmböden. Von Nordosten reichen Ausläufer des Kanadischen Schilds (Mesabi Range) nach Minnesota hinein. Das Klima ist kontinental. Die bei der Kolonisation stark reduzierte Waldfläche nimmt wieder rd. 20 % des Staates ein.
 
Bevölkerung:
 
Der Anteil der Weißen belief sich 1990 auf 94,4 % (überwiegend deutscher und skandinavischer Abstammung), der der Schwarzen auf 2,2 %, andere 3,4 % einschließlich Indianer (1,1 %). 1990 lebten 70 % der Bevölkerung in Städten; größte Städte sind Minneapolis, die Hauptstadt Saint Paul, Bloomington und Duluth.
 
Wirtschaft:
 
Wichtigste Zweige der Landwirtschaft sind Viehhaltung (Milchwirtschaft, Geflügel) sowie Anbau von Getreide (besonders Hafer) und Futterpflanzen (besonders Mais). Bis 1951 lieferte Minnesota 82 % der in den USA geförderten Eisenerze; die Erze in der Mesabi Range sind weitgehend abgebaut. Außer der Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte hat Minnesota v. a. Maschinenbau, chemische, elektronische und Papierindustrie.
 
Geschichte:
 
Das als Wasserscheide dreier Stromsysteme verkehrswichtige Gebiet wurde seit der Mitte des 17. Jahrhunderts von den Franzosen als Teil ihres Pelzhandelsgebietes erschlossen. Der östliche Teil kam im Pariser Frieden von 1763 in britischen Besitz und im Pariser Frieden von 1783 als Teil des Northwest Territory an die USA, blieb aber bis 1816 unter britischem Einfluss. Der größere Teil westlich des Mississippi wurde 1803 von den USA im Louisiana Purchase (Louisiana) erworben. Die erste permanente Siedlung war Fort Snelling (1819/20, heute Minneapolis). 1849 wurde Minnesota als Territorium organisiert und am 11. 5. 1858 als 32. Staat in die Union aufgenommen. 1862 schlugen Regierungstruppen einen Aufstand der Sioux nieder. V. a. deutsche und skandinavische Einwanderer ließen die Bevölkerung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts rasch anwachsen.
 
Literatur:
 
W. W. Folwell: A history of M., 4 Bde. (Neuausg. Saint Paul, Minn., 1956-69);
 W. E. Lass: M. A bicentennial history (New York 1977).
 

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Min|ne|so|ta; -s: Bundesstaat der USA.

Universal-Lexikon. 2012.